Artikel in der Wikipedia: Landshut
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[14⇒] Landshut, Bezirksstadt im bayr. Reg.-Bez. Niederbayern, an der Isar, (1900) 21.737 (1905: 24.137) E., Garnison, Land-, Amtsgericht, Handels- und Gewerbekammer, Gymnasium, Realschule, Ackerbau-, Obstbau-, Keramische Schule; 1800 – 26 Sitz einer Universität (jetzt in München); dabei Schloß Trausnitz (1204), einstige Residenz der Herzöge von Niederbayern und Ruine Wolfstein. – Vgl. Staudenraus (3 Bde., 1832). [⇐14]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 14.
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[126⇒] Landshut, unmittelbare Stadt im bayr. Regbez. Niederbayern, an der Isar, 392 m ü. M., ist von malerisch-altertümlichem Aussehen und besteht aus der Neustadt, der Altstadt und vier Vorstädten.

Wappen von Landshut (Bayern).
Wappen von Landshut (Bayern).

Unter den 11 Kirchen (10 katholische und 1 evangelische) und sonstigen Gebäuden der Stadt zeichnen sich aus: die St. Jodocuskirche (von 1338), die Heiligegeist- oder Spitalkirche (ein schöner, jetzt restaurierter Hallenbau von 1407–61) und die herrliche Martinskirche (1407–77), deren Pfeiler von nur 87 cm Durchmesser in kühner Schlankheit ohnegleichen emporsteigen, mit einem 133 m hohen Turm; ferner das die Stadt überragende Schloß Trausnitz (s. d.), das königliche Residenzschloß Neubau, das vormalige Dominikanerkloster (1271 gegründet, 1800 zur Universität, jetzt als Regierungsgebäude verwendet), das Landschaftshaus, die Getreideschranne, das Postamt mit alten Fresken, das Denkmal des Königs Max II., das Denkmal Ludwigs des Reichen, des Stifters der Universität, und als Park der städtische Hofgarten mit hübschen Fernsichten. Die Zahl der Einwohner belief sich 1900 mit der Garnison (ein Bataillon Infanterie Nr. 16 und ein Regiment schwere Reiter Nr. 2) auf 21,737 Seelen, davon 1251 Evangelische und 46 Juden. Die Industrie erstreckt sich auf Tabak-, Strohhut-, Maschinen-, Kunstmehl-, Kunstdünger-, Leim- und Pappdeckelfabrikation, Wagen- und Orgelbau, Wollspinnerei, Gerberei, Bierbrauerei etc. Der Handel, unterstützt durch ein Handelsgremium, eine Reichsbanknebenstelle und eine Filiale der Königlich bayrischen Bank, ist bedeutend in Getreide, auch werden in der Stadt lebhaft besuchte Messen (Dulten) abgehalten. Für den Eisenbahnverkehr ist die Stadt Knotenpunkt der Staatsbahnlinien München-Regensburg-Oberkotzau, L.-Neumarkt a. R. u.a. An Bildungsanstalten und andern öffentlichen Instituten hat L. ein Gymnasium, eine Realschule (mit Handelsschule), eine Präparanden-, eine Kreisackerbau- und eine landwirtschaftliche Winterschule, eine Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik und eine Töpferschule, eine Erziehungsanstalt für Real- und Handelsschüler, ein Mönchs- und 2 Nonnenklöster, Waisenhaus, Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder, einen botanischen Garten, ein Landgestüt etc. Die Stadt ist Sitz der Regierung für Niederbayern, eines Bezirksamts, eines Landgerichts und eines Forstamts. 1800 wurde die Universität von Ingolstadt hierher und 1826 von L. nach München verlegt. Jenseit der Isar liegt das Nonnenkloster Seligenthal mit Erziehungsanstalt und den Gräbern der Herzoge von Niederbayern. – Zum Landgerichtsbezirk L. gehören die acht Amtsgerichte zu Dingolfing, Eggenfelden, L., Mainburg, Moosburg, Neumarkt a. R., Rottenburg und Vilsbiburg. – L. wurde 1204 von Herzog Ludwig I. gegründet und um 1230 auf der nahen Höhe das Schloß Trausnitz erbaut. 1255–1503 war die Stadt die Residenz der Linie Bayern-L. und ward im Dreißigjährigen Krieg mehrmals von den Schweden, im Österreichischen Erbfolgekrieg zweimal von den Österreichern erobert. Hier warfen die Österreicher unter Erzherzog Karl 16. April 1809 die Bayern unter Deroy zurück, wurden aber 21. April von Napoleon geschlagen, wobei die Stadt von den Franzosen erstürmt wurde. Vgl. Staudenraus, Chronik der Stadt L. (Landsh. 1832, 3 Bde.); »Geschichte der Stadt L.« (von mehreren, das. 1835); Wiesend, Topographische Geschichte von L. (das. 1858); Rosenthal, Zur Rechtsgeschichte der Städte L. und Straubing (Würzb. 1883); »Chroniken der deutschen Städte«, Bd. 15 (Leipz. 1878); Kalcher, Führer durch L. (2. Aufl., Landsh. 1887); Haack, Die gotische Architektur und Plastik der Stadt L. (Münch. 1894). [⇐126]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 126.
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[89⇒] Landshut, 1) Marktflecken im mährischen Kreise Brünn, an der Taya u. March; 1800 Ew.; im April 1858 große Feuersbrunst; 2) Kreis des Regierungsbezirks Liegnitz der preußischen Provinz Schlesien, 7,39 QM., 39,840 Ew.; 3) Kreisstadt darin, am Ziderbach u. Bober, am Riesengebirge, Kreisgericht, 1 evangelische, 2 katholische Kirchen, Tuch- u. Leinwandweberei, Garn-, Leinwand- u. Getreidehandel; Freimaurerloge: Inniger Verein vom Riesengebirge; 4340 Ew. L. wurde angeblich zu Ende des 13. Jahrh. vom Herzog Bodo von Schweidnitz gegen die Böhmen angelegt; 1345 vom König Johann von Böhmen genommen, aber bald von dem Herzog zurückerobert; 1426 von den Hussiten verbrannt, s. Schlesien (Gesch.); hier im. Siebenjährigen Kriege im Juni 1760 Sieg der Österreicher unter Laudon über die Preußen unter Fouqué; 4) Landgericht im baierischen Kreise Niederbaiern, 107/10 QM., 23,390 Ew., sumpfig durch das Isarmoos; 5) Hauptstadt desselben u. des Kreises Niederbaiern, an der Isar u. der baierischen Ostbahn (München-Regensburg); besieht aus Alt- u. Neustadt u. 4 Vorstädten, Bergschloß (Trausnitz) u. Schloß Neuhaus; Sternwarte, Archiv, neues Schloß, 9 Kirchen, Kreisscholarchat, Hospital, Armen-, Krankenhaus mit Institut der Barmherzigen Schwestern, Historischer Verein für Niederbaiern (früher in Passau, s. Alterthumsvereine D) c), Gymnasium, Lyceum, Lateinische u. Baderschule, Kreis-, Landwirthschafts-n. Gewerbsschule, Franciscanerhospitium, Ursulinerinnenkloster, Cisterzienserfrauenkloster, 36 Brauereien, Leder-, Tabak-, Karten- u. Stärkefabriken, Fertigung chirurgischer Instrumente, Kupferhammer, vierzehntägige Messe (Bartholomäicult); 10,600 Ew. Die Universität, 1800 von Ingolstadt hierher verlegt, kam mit Bibliothek, physikalischem u. naturhistorischem Cabinet u. andern Anstalten 1826 nach München. – L. entstand um das von Herzog Ludwig von Baiern, nach Andern schon von seinem Vater Otto von Wittelsbach 1204 dort erbaute Schloß Trausnitz; 1353 bis 1503 war L. Sitz einer eignen baierischen Linie, Baiern-Landshut, welche von Stephan I. gestiftet war u. mit Georg dem Reichen ausstarb, s. Baiern (Gesch.) VII. B) b) u. bb); wurde 1632 u. 1648 von den Schweden, 1705, 1740 u. 1743 von den Österreichern genommen. Hier Gefechte am 16. u. 21. April 1809 über den Isarpaß zwischen Österreichern u. Franzosen; 1853 brannte das Kloster der Ursulinerinnen ab. Vgl. Meidinger, Beschreibung der Städte L. u. Straubing, Landsh. 1787; Dessen Beschreibung von L., ebd. 1805; F. D. Reithofer, Geschichte der Stadt L. im Dreißigjährigen Kriege, ebd. 1810; Dessen Chronik von L., ebd. 1810; Staudenraus, Chronik der Stadt L., ebd. 1832; Dessen Beschreibung der Stadt L., ebd. 1835; 7) so v.w. Lancut. [⇐89]

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 89.
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[703⇒] Landshut, Hauptstadt des Kreises Niederbayern, an der Isar, mit 10000 E., 5 Klöstern. Gymnasium, Martinskirche mit 422' hohem Thurm; Bergschloß Traußnitz, bedeutender Produktenhandel. Die 1800 von Ingolstadt [⇐703][704⇒] hieher verlegte Universität kam 1827 nach München. Von 1353 bis 1506 war L. Residenz der Herzoge von Niederbayern. Treffen 21. April 1809. [⇐704]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 703-704.
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[275⇒] Landshut an der Isar, Stadt an der Isar mit 9000 Ew. und dem Bergschlosse Traußnitz, einst Residenz einer herzogl. Nebenlinie, an dessen Fuße der botanische Garten und das ehemalige Kloster Seligenthal mit der herzogl. Gruft liegt. Das königl. Schloß und die Martinskirche mit einem der höchsten Thürme Deutschlands sind Zierden der herrlich gelegenen Stadt, welche Strumpf-, Karten- und Tabaksfabriken besitzt, Weinbau, Vieh-, Getreide- und Wollhandel treibt und außer mehreren wissenschaftlichen und Bildungsanstalten auch ein wichtiges Forstinstitut, eine ökonomische Erziehungsanstalt, eine chirurgische Schule und ein sehr gutes Lyceum hat. Die Universität, welche 1800 von Ingolstadt hierher kam, wurde 1826 nach München verlegt.

* [⇐275]

Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 275.
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