Rathen

1. Andern rathen wir immer recht und uns selber berathen wir schlecht.

»Wir können allen andern rathen, dass dies und jenes soll gehn von statten, zum öfftern aber wol geschicht, dass wir uns können rathen nicht.«

Lat.: Tria sunt necessaria: vesci absque saturitate, non refugere laborem, et abstinere a venere. (Chaos, 135.)


2. Beim Rathen sieht man mehr auf den Schwanz als auf den Schnabel.


3. Der allen rathen kann, ist oft selbst ein rathlos Mann.


4. Der jm nit rathen lasst, dem ist nit zu helffen.Franck, I, 141b; Lehmann, II, 64, 134.


5. Der wohl zuräth, ist der beste Wahrsager.

Lat.: Vates optimus, qui bene conjicit. (Seybold, 618.)


6. Die gut rathen, sollen auch gut thaten.

Mhd.: Der wol rat und übel tuot, des menschen rât ist selten guot. (Boner.)


7. Einer rähtet quid, der ander quo vnnd würd man deren keins nicht froh.Lehmann, 597, 64.

Gegen vielerlei oft sich widersprechenden Rath.


8. Es ist bös rathen, wenn man's nicht thun will.

Schwed.: Ondt råda når råd intet gjäller. (Grubb, 625.)


9. Es ist böss raten vber Feld vnd im Krieg. Petri, II, 257.


10. Es ist gut rathen, wenn es wohl geht.

It.: Quando la cosa và bene è facil dar consiglio. (Pazzaglia, 66, 14.)


11. Es ist gut rathen, wenn nichts gebricht. Petri, II, 264.


12. Es ist leicht rathen, wenn man selbst nicht in Gefahr ist.

It.: Quanto è facile, a consigliare altrui fuor del periglio. (Metastasio.)


13. Es ist leichter rathen den thaten.Lehmann, 595, 40.

It.: È più facile il consigliare che l'eseguire.


14. Es ist nicht immer gut rathen, denn Rathgeben hat Gefahr.


[1484] 15. Es kan einer immer andern besser rathen, denn jhm selber.Petri, II, 280.


16. Es kann nicht jeder rathen und helfen.

Dän.: Enhver kand ikke raade og hjelpe. (Prov. dan., 464.)


17. Es rathen mir ihrer viel, aber all in ihren Sack.Opel, 379.


18. Haben wir nicht gerathen, so wollen wir auch nicht mitthaten.Goldschmidt, 100.

So sagte man in Deutschland im Mittelalter, um den Gedanken auszudrücken: Die Regierung kann keine Steuern erheben, die das Volk nicht selbst bewilligt hat. (Wagenseil, 51, 95.)


19. Im raten soll man auff den Schwantz mehr achten als auff den Schnabel.Lehmann, 601, 113; Eiselein, 519; Simrock, 8128; Körte, 4898.


20. Im Raten ist Weissheit tewr vnd werth. Petri, II, 406.


21. Im Rathen (eine) Schneck', in Thaten (ein Vogel) keck.Eiselein, 579; Körte, 4893a; Körte2, 6132; Eyering, I, 229; Petri, II, 46.

Lat.: Ne citus in lingua fueris, nec segnis in actu. (Colm.) (Binder II, 1991.)


22. Ji schölt1 't râden: uneven2 of dartein3. Frommann, VI, 285, 757.

1) Ihr sollt.

2) Uneben, ungleich, ungerade.

3) Dreizehn. – Verspottung einer gestellten albernen Frage oder Alternative. (Stürenburg, Wb., 298.)


23. Langsam rath, schnell sei die that.Franck, II, 119a.


24. Leichter ze rôden wä ze hälfen. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 727.


25. Man muss andern nicht rathen, was man selber nicht thun mag.

Böhm.: Co radíš jinému, přej sobĕ samému. – Co smíš raditi, smĕj sam ciniti. (Čelakovský, 285.)

It.: Quel consiglio che non vuoi, non lo dar ad altrui. (Pazzaglia, 66, 17.)

Poln.: Co radzisz drugiemu, žycz sobie samému. (Čelakovský, 285.)


26. Man muss sich zu rathen wissen, sagte der Abt, und trank mit den Mönchen den Wein vor dem Thor, um die Steuer zu ersparen.

Der Prior des hiberner Klosters in Prag hatte vom Grafen Batthiany ein Fass köstlichen Ungarweins zum Geschenk erhalten. Um ihn ohne Eingangszoll ins Kloster zu bringen, zog er mit seinen 200 Mönchen hinaus vor das Thor und liess den Wein stante pede in die Bäuche verladen. (Klosterspiegel, 78, 14.)


27. Mancher will andern rathen und weiss selber nicht rechts oder links.

Dän.: Mangen veed meget, kand dog hverken raade eller hielpe sig. (Prov. dan., 467.)

Lat.: Sibi non cavere et aliis consilium dare stultum est. (Phaedrus.) (Philippi, II, 181.)


28. Mit Rathen, Drehen und Meinen füllt man keine Scheunen.


29. Mit vielen ist gut rathen, aber böss zu schiessen.Lehmann, 597, 64; Einfälle, 531.


30. Nicht schnell im Rathen, nicht träg in Thaten.Binder II, 1991.


31. Râ mî gôd, sä de Brut, man râ mî nî av. (Jever.) – Frommann, III, 38, 14; Peik, 201, 64.


32. Raten vnd Sorgen kommen auss einem Fass.Lehmann, 601, 119.

33. Rath mi gaud, seggt dei Brut, äwest rath mi nich af. (Mecklenburg.) – Raabe, 23; Hoefer, 77a.


34. Rathen hilft nichts, wo kein Mittel vorhanden.Lehmann, II, 530, 11.


35. Rathen ist leichter als Bürgen.

Engl.: Give advice to all, but be security for none. (Bohn II, 1.)


36. Rathen ist leichter als selbst thun.Lehmann, II, 530, 10; Gaal, 1178.

Dän.: Let at raade og tale, men svart utgiøre det. (Prov. dan., 362.)

It.: A chi consiglia non duole il capo. (Gaal, 1278.)


37. Rathen ist leichter als thaten (helfen).Simrock, 8111; Körte, 4914.

Böhm.: Radu dovede káždý dáti, ale ne pomoc. (Čelakovský, 45.)

Frz.: Il est plus facile de conseiller que de faire. – Mieux vaut remède que conseil. – Point de denrée plus offerte que les conseils. (Masson, 280.)

[1485] It.: Al consigliere non dolse mai il capo. – Tal da consiglio per uno scudo, che no 'l torrebbe per un quattrino. (Masson, 280.)

Lat.: Facile, cum valemus, recta consilia aegrotis dare. (Masson, 280.)

Poln.: Poradę každy da, ale pomoc rzadki. (Masson, 279; Čelakovský, 45.)


38. Rathen ist nicht heissen oder zwingen.Lehmann, 596, 48; Simrock, 8121; Körte, 4916.


39. Rathen ist oft besser als Fechten.Körte, 4957.


40. Rathen muss man mit wenigen, kriegen mit vielen.


41. Rathen und gerathen ist zweierlei.

Holl.: Die men ghesegghen can, den mach men raden. (Tunn., 11b, 19.)

Lat.: Vis informari, valeo tunc consiliari. (Fallersleben, 266.)


42. Rathen und Helfen gehört zusammen.


43. Rathen und Helfen steht wohl beieinander.


44. Rathen und Laufen geht nicht gleich zu. Petri, II, 508.

Lat.: Consilii et cursus non est idem exitus. (Fischer, 47, 53; Seybold, 85.)


45. Rathen und Reiten thut's.Körte, 4906; Wurzbach II, 295.

Wahlspruch Wilhelm's I. von Nassau, des Gründers der niederländischen Freiheit. Immer, besonders aber in bedrängter Zeit gilt es, Weisheit (Rathen) mit ritterlichem Muthe (Reiten) zu vereinigen; denn Rathen allein thut's nicht, Reiten auch nicht.


46. Rathen und Ueberreden stehen nicht wohl beieinander.Körte, 4917.


47. Rathen vnd sich verrathen ist bald übersehen.Lehmann, 593, 19.


48. Rathen zu Dingen heisst nicht dazu zwingen.


49. Rathen zum Fried macht frewd.Petri, II, 508.


50. Rathet mir gut, sagte die Braut, aber rathet mir nicht ab.Simrock, 8121; Hoefer, 77; Illustr. Familienjournal, 1859, 112a.


51. Rhate niemand, dann gebeten.Lehmann, 599, 79; Lehmann, II, 530, 1; Suringar, CXIIX, 8; Gaal, 1281; Simrock, 8103; Körte, 4896; Masson, 279; Grubb, 605.

Ung.: Tanácsot ne adgy, ha nem kérnek. (Gaal, 1281.)


52. Rhate, wie viel Eyer hab ich im Sack; ich wil dir sie alle sieben geben.Gruter, III, 75.


53. Rhaten ist nach der scheiben schiessen.Lehmann, 592, 2; Einfälle, 530; Körte, 4900; Simrock, 8124.

»Man schiest offter drunter, drüber vnd neben hin, als in die Scheib, viel weniger trifft man zum zweck.«


54. Rhaten, reden vnd vberreden sind nicht zusammengestellt.Lehmann, 606, 175; Simrock, 8123.


55. Recht rathen gefellt den Künigen wol, vnnd wer gleich zuredt, wirt geliebet.Agricola II, 76.


56. Schlecht rathen und gut meinen macht viele weinen.


57. Schnelles Rathen kann selten gut gerathen. Gaal, 1272.


58. Sey im rathen ein Schneck, im thaten ein Vogel.Lehmann, 60, 7.


59. Sich selbst zu rathen, ist selten einer klug genug.Gaal, 1279; Simrock, 8117.


60. Viel rathen, wenig thaten.

Lat.: Deliberando saepe perit occasio. (Publ. Syr.) (Binder II, 731; Philippi, I, 114.)


61. Wem nicht zu raden stehet, dem ist (auch) nicht zu helffen.Agricola I, 30; Gruter, I, 77; III, 102; Eyering, II, 489; III, 445; Egenolff, 29b; Petri, II, 625; Lehmann, II, 869, 128; Latendorf II, 31; Mayer, II, 86; Schottel, 1129a; Beyer, II, 187; Pistor., V, 37; Bücking, 276; Hofmann, 37, 134; Eiselein, 519; Siebenkees, 99; Hermann, II, 13; Ramann, II, Pred., II, 914; Gaal, 1282; Sailer, 154; Simrock, 8108; Körte, 4902; für Hannover: Schambach, II, 168; für die Eifel: Schmitz, 187, 60; für Waldeck: Curtze, 335, 260; siebenbürgisch-sächsisch bei Schuster, 1003.

»Wer ihm will lassen rhaten nicht, dem ist auch nicht zu helfen.« (Rebhun, Ein Hochzeitsspiel auf die Hochzeit zu Kana, Stuttgart 1859, 113, 182.)

Böhm.: Komu nelze raditi, tomu nelze pomoc. (Čelakovský, 285.)

[1486] Dän.: Hvo ei staaer til at raade, staaer ei til at hjelpe. (Prov. dan., 466.)

Engl.: He that will not be counselled, cannot be helped. (Bohn II, 5.) – He that won't be counsell'd, can't be help'd. (Masson, 280.)

Frz.: A qui ne veut faire qu'à la tête, point de conseil. – On a beau prêcher qui n'a coeur de bien faire. (Marin, 8.) – On ne peut aider qui ne veut point écouter. – On ne peut sauver les gens malgré eux. (Masson, 280.)

It.: A chi non si lascia consigliare, non si può ajutare. (Gaal, 1282.)

Kroat.: Ki si neda dopovédati, ni mu moći pomoći. (Čelakovský, 285.)

Lat.: Cujus aures clausae veritati sunt, huius salus desperanda est. – Desperanda salus, qui verum audire recusat. – Mens pervicax multatur infortunio. (Sophokles.) (Philippi, I, 247; Seybold, 304.) – Scarabaeo citius persuaseris. (Lucian.) (Philippi, II, 168.) – Qui bonum respuit consilium, ipsi sibi nocet. (Marin, 8.) – Qui pedit, dum vult, pedit, dum pedere non vult. (Sutor, 114.) – Utere consiliis, ut saepius inde juveris. (Loci comm., 30.)

Schwed.: Den som inte will låta sig råda, står heller inte att hjelpa. (Marin, 8.)


62. Wem zu rathen, dem ist auch zu helfen. Petri, II, 625.

Holl.: Die men raden mach, den mach men helpen. (Tunn., 11b, 20.)

Lat.: Utere consiliis et a multis ipse iuveris. (Fallersleben, 257.)


63. Wer dir auch räth, gibt dir nichts. (Holl.)

Du musst selber bezahlen.


64. Wer ihm selbst rath, hat allein zu weinen.

Lat.: Non multum sapiunt, qui a se ipsis consilium capiunt. (Chaos, 134.)


65. Wer im raten zu sehr sorgfältig ist, der fällt auch in den Koth.Lehmann, 601, 119.


66. Wer im raten zu sorgfältig ist, verbricht auch das Glass.Lehmann, 601, 119.


67. Wer immer rött, drög over natt, dei drögt ok woll mitunner watt. (Mecklenburg.)


68. Wer jhm nicht bei Zeit will rathen lassen, der muss hernach den Esel reiten.Petri, II, 721; Henisch, 943, 69.

»Der jm nicht rathen lesst bei Zeiten, muss hinden nach dem esel reiten.« (Waldis, I, 16, 91.)


69. Wer jhm selbst nicht rathen kann, der wird einem andern noch viel weniger rahten können.Petri, II, 722.

»Den hält man vor ein weisen Mann, der zu der Sach recht rathen kann; auch der ist alles Lobes werth, der gutem Rath folgt unbeschwert; wer aber selber weisst kein Rath und gutem Rath nit gibet Statt, der ist und bleibt vor sich ein Narr und bringt auch andern in Gefahr.« (Chaos, 825.)


70. Wer nicht mit räth, der nicht mit thät. (S. Mitrathen.) – Hillebrand, 242; Unger, Gesch. der deutschen Landstände, II, 390.


71. Wer nur rathen, nicht auch helfen will, ist ein halber Feind.


72. Wer rathet, der gibt nichts.Eiselein, 519; Simrock, 8112.


73. Wer ret trucken oder nass, der trifft je etwas.Petri, II, 749.

Gegen die Wetterpropheten.


74. Wer sich nicht will lassen raten, der sitzt am Tisch, verschläfft den Braten.Lehmann, 601, 112; Froschm., LIVb; Simrock, 8113; Körte, 4903; Chaos, 138; Masson, 280.


75. Wer sich nicht will lassen rathen, der bleib' ein Teufelsbraten.


76. Wer sich selbst nicht rathen kann, der ist kein weiser Mann.Petri, II, 749.

Lat.: Qui ipse sibi sapiens esse non potest, nequidquam sapit. (Cicero.) (Philippi, II, 133; Eiselein, 519.)

77. Wer sich selbst nicht weiss zu rathen, schau was andre vor ihm thaten.Simrock, 8126; Körte, 4901; Lohrengel, I, 857.


78. Wer sich selbst zu rathen weiss, braucht keinen andern zu fragen.


79. Wer wohl räth, ist der beste Wahrsager.

Lat.: Vates optimus, qui bene conjicit. (Harrebomée, II, 241b.)


80. Wilt du weisslich rathen deynem freund, so rath jm nicht zu gefallen.Wachter.


[1487] 81. Wir könden all andern bass rathen, dann vns selbs.Franck, I, 80b; Gruter, I, 36; Petri, II, 797; Simrock, 8119.


82. Wir rathen, sagte der Bürgermeister, es wäre besser, wir wüssten's.


83. Wo man räth, sollen treue Freunde sein.


84. Zum raten gehört glück wie zum spiel vnd Krieg.Lehmann, 603, 140.


*85. Deär reet, un drinkt ni törbi. (Neumark.) – Engelien, 220, 96.

Scheint sich auf die alte deutsche Sitte zu beziehen, beim Trunke Raths zu pflegen, denn es wird gebraucht, wenn jemand schlechten Rath gibt.


*86. Einem etwas zu rathen aufgeben.

Ein Weber aus dem Gebirge sagt: »Gewiss ber hoaas hoite zu Toage daurin su wet gebrucht, doass ber waul monchem zier Gartner welden ufzu rauthen gan.« (Keller, 152b.)


*87. Er ist besser zum rathen als zum helffen.

Lat.: Magis consiliarius est, quam auxiliarius. (Chaos, 76.)


*88. Er kann allen rathen, nur sich selber nicht.Eiselein, 519; Mayer, II, 86.

Lat.: Qui sibi semitam non sapiunt, alteri monstrant viam. (Cicero.) (Binder II, 2809.)


*89. Er kann weder rathen noch thaten.

Poln.: Ani do zwady, ani do rady. (Lompa, 5.)


*90. Er weiss sich nicht zu rathen und zu helfen.

Frz.: Il ne sait de quel bois faire flèche. (Lendroy, 164.)


*91. Ich gebs jm noch zu rathen.Franck, II, 59a.


*92. Rat, wie wir ungebrannt von diesem kessel komen.Schade, 262, 24.


*93. Rath noch einmal, dannoch wil ich dirs nit sagen.Franck, II, 53a.

*94. Rathen, was die Rüben gelten.

»Es lond (lassen) sich vil Rathgnossen schelten vnd wissen nit, was die Rüben gelten. Du magst wol land vnd leut verführen, so du dein hauss nicht kanst regieren.« (Murner, Schelm., 44, in Kloster, I, 881.)


*95. Sich weder (nicht) zu rathen und zu helfen wissen.

»Dem steht zu rathen vnd zu helffen nicht.« (Hayneccius.)

Frz.: Ne savoir de quel bois faire flèche. (Starschedel, 50.)


*96. Wenn ich diar gut zum Rôth bin.Nefflen, 469.

Drohend: wenn ich dir rathen darf.


[Zusätze und Ergänzungen]

97. Andern rathen ist leichter als sich selber erkennen.

»Stromabwärts schwimmt, wer andern räth, stromaufwärts, wer sich selbst erkennt.«

Lat.: Leve est dare consilium, arduum se noscere. (Sailer, Sprüche, 123.)


98. Einer kann dem andern besser rathen als sich selber.

Bei Tunnicius (1219): Ein kan dem anderen beter raden dan sik sulves. (Rectius aegrotis, prave sibi, consulit omnis.)


99. Im Rathen muss man allzeit auf den Aussgang sehen.Wirth, II, 359.


100. Langsam im Rathen, bedächtig im Kaufen und schnell im Laufen.Wirth, I, 97.


101. Rath' so, dass es unstrefflich sei, dem grössern weich, das rath' ich frey.

Lat.: Consule inculpate. – Cede magnis. (Spangenberg, 8.)


102. Viele wollen rathen, aber nur wenige helfen.Heimat, 618.


103. Zum Rathen braucht man hundert Augen, in den Thaten hundert Hände.Harssdörffer, 2574.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Lizenz:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Buchempfehlung

Prévost d'Exiles, Antoine-François

Manon Lescaut

Manon Lescaut

Der junge Chevalier des Grieux schlägt die vom Vater eingefädelte Karriere als Malteserritter aus und flüchtet mit Manon Lescaut, deren Eltern sie in ein Kloster verbannt hatten, kurzerhand nach Paris. Das junge Paar lebt von Luft und Liebe bis Manon Gefallen an einem anderen findet. Grieux kehrt reumütig in die Obhut seiner Eltern zurück und nimmt das Studium der Theologie auf. Bis er Manon wiedertrifft, ihr verzeiht, und erneut mit ihr durchbrennt. Geldsorgen und Manons Lebenswandel lassen Grieux zum Falschspieler werden, er wird verhaftet, Manon wieder untreu. Schließlich landen beide in Amerika und bauen sich ein neues Leben auf. Bis Manon... »Liebe! Liebe! wirst du es denn nie lernen, mit der Vernunft zusammenzugehen?« schüttelt der Polizist den Kopf, als er Grieux festnimmt und beschreibt damit das zentrale Motiv des berühmten Romans von Antoine François Prévost d'Exiles.

142 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon