Becker [2]

[467] Becker, 1) Balthasar, s. Bekker. 2) Ferdinand, geb. 1740 zu Grevenstein in Westfalen; wurde Pfarrer zu Horsta, dann Domvicar zu Paderborn u. nahm sich der Abstellung vieler Mißbräuche thätig an; hierdurch machte er sich Feinde, ward 1798 wegen Ketzerei verhaftet, entfloh aber u. wurde mit dem großen Kirchenbanne belegt; unter preußischer Regierung ward sein Proceß revidirt u. endigte mit seiner Freisprechung. Er st. zu Höxter 1810; schr.: Synchronistische Geschichtstabellen, Paderborn 1792; Geschichte meiner Gefangenschaft im Franziskanerkloster zu Paderborn, Rudolst. 1790. 3) Rudolf Zacharias, geb. zu Erfurt 1752; wurde 1782 Lehrer am Philanthropin zu Dessau, zog 1763 nach Gotha, begründete hier 1797 eine Buchhandlung u. wurde 1802 Fürstlich sondershäusischer Hofrath; im Nov. 1811 ward er wegen eines Aufsatzes in der Nationalzeitung durch französische Gensdarmes verhaftet u. bis zum März 1813 zu Magdeburg in strenger Verwahrung gehalten (er beschrieb diese in: Leiden u. Freuden in 17monatlicher Gefangenschaft, Gotha 1814), u. erst auf Fürbitte des Herzogs August von Gotha bei Napoleon freigelassen; er st. 1822. Er gab heraus: Dessauische Zeitung für die Jugend u. ihre Freunde, 1782 f.; seit 1784 als Deutsche Zeitung für die Jugend etc., von 1797 an aber die Nationalzeitung der Deutschen, daneben 1791 den Anzeiger, von 1793 an Reichs-Anzeiger u. seit 1806 Allgemeiner Anzeiger der Deutschen genannt, heraus. Sein Noth-n. Hülfsbüchlein, Gotha 1788 f., 2 Bde., u. Aufl. 1833, 2 Bde. (vielleicht in einer Million Exemplaren) u. sein Mildheimisches Liederbuch, ebd. 1799, 8. Aufl. 1837, haben zur Bildung des Volks viel beigetragen. Er schr. außerdem Vorlesungen über die Pflichten u. Rechte der Menschen, Gotha 1291 f., 2 Bde.; Das Eigenthumsrecht an Geisteswerken, Frankfurt 1789; Mildheimisches Evangelienbuch, 1816; gab heraus: Holzschnitte alter deutscher Meister, ebd. 1808,3 Lief. 4) Friedrich Gottlob, Sohn des Vor., geb. 179249 Gotha; studirte in Leipzig u. Göttingen u. trat nach seines Vaters Tode in den Besitz der Buchhandlung, an der er schon seit 1814 Theil genommen hatte; 1848 war er Mitglied des deutschen Parlaments; er gehört auch zum Directorium der Gothaischen Feuerversicherungsanstalt. Er setzte den Allgemeinen Anzeiger u. die Nationalzeitung der Deutschen fort, verband beide Blätter 1830 in Eins, doch hörte 1850 dieses Blatt ganz auf. 5) Wilhelm Gottlob, geb. 1753 zu Kalenberg im Schönburgischen; war 1776 bis 1777 Lehrer an dem Philanthropin zu Dessau, lebte dann in der Schweiz u. auf Reisen, wurde 1782 Professor der Moral an der Ritterakademie in Dresden u. 1795 Aufseher über die Antikengallerie u. das Münzcabinet, später Hofrath u. st. 1813 zu Dresden. Er schrieb eine Reihe anmuthiger Gedichte u. Erzählungen. Die vorzüglichsten enthält sein Taschenbuch zum umgeselligen Vergnügen, Lpz. 1791–1813; Erholungen, ebd. 1796–1810, 8 Bdchen. (seit 1808 unter dem Titel: Neue Erholungen); Darstellungen, ebd. 1798–1800, 3 Bdchen. Er schr. außerdem: Taschenbuch für Gartenfreunde, Lpz. 1795–1799, 5 Jahrg.; Garten- u. Landwirthschaftsgebäude, 1798 f., 4 Hefte; Der Plauische Grund, Nürnb. 1799; Das Seifersdorfer Thal, Lpz. 1800, 4 Hefte; Das Augusteum, Dresd. 1805–09, 2 Bde. gr. Fol, 2. Aufl. Lpz. 1832–37; Zweihundert seltene Münzen des Mittelalters, Lpz. 1813. 6) Leonard Niklas Graf B., s. Bekker-Bagert. 7) Karl Friedrich, geb. 1171 zu Berlin, Privatgelehrter daselbst, st. 1806; er verfaßte die bekannte Weltgeschichte für Kinder u. Kinderlehrer, 1801–05, 9 Bde., welche von Woltmann u. K. A. Menzel fortgesetzt wurde u. durch die Überarbeitung von Loebell, Berl. 1836–38, 14 Bde. einen größeren wissenschaftlichen Werth erhielt. Der 15. Band (Neueste Zeit) von E. Arnd erschien 1855, B. schrieb ferner: Erzählungen aus der alten Welt, Halle 1802, 3 Bde., 8. Aufl. von Eckstein, 1849, dazu ein 4. Theil von Günther, Halle 1842; Die [467] Dichtkunst aus dem Gesichtspunkt des Historikers, Berl. 1803. 8) Gottfried Wilhelm, geb. 1778 zu Leipzig, Arzt daselbst (bis 1833) u. Schriftsteller bes. im Fach der populären Medicin, Belletristik u. historischen Begebenheiten, Mitarbeiter der Abendzeitung, Eleganten u.a. Blätter unter der Chiffer *r. Er st. 1854 zu Leipzig u. vermachte den Ertrag seiner schriftstellerischen Thätigkeit, 53,000 Thlr., zur Gründung einer Blindenanstalt in Leipzig, wozu sein Sohn, der Organist Karl Ferdinand B. (s. unten 14) ein eignes Haus fügte. Schr.: Neue Haus- u. Reiseapotheke, Lpz. 1803; Verhütung u. Heilung der Onanie, ebd. 1802, 4. Aufl. 1820; Der Familienarzt, ebd. 1804–1811; Der Bruchkranke, ebd. 1802, 2. Aufl. 1810; Der Rathgeber vor, bei u. nach dem Beischlaf, Lpz. 1804, 12. Aufl. 1831; Der Feldscherer in Kriegs- u. Friedenszeiten, Lpz. 1806–13; Beschreibung von Leipzig, 1806; Der weibliche Busen, ebd. 1807, 3. Aufl. 1812; Über die Zähne, ebd. 1808, 2. Aufl. 1811; Die Wartung der Kranken, Weißenfels 1808, 2. Aufl. 1811; Guter Rath für Schwindsüchtige, Lpz. 1808–10, 4 Bde., 3. Aufl. 1818; Krankheiten des weiblichen Geschlechts, ebd. 1808, 3. Aufl. ebd. 1818; Der Rathgeber bei venerischen Krankheiten, ebd. 1812, 2. Aufl. 1816; Krieg der Franzosen 1812–15, Lpz. 1813–16; Friedrich August der Gerechte, ebd. 1818; Gemälde von Leipzig, ebd. 1823; Diätetik für die elegante Welt, ebd. 1829; Der Freiheitskampf der Polen gegen die Russen, 1831, 3 Bde.; Reise von Leipzig nach Österreich, 1835; Fahrt nach Helgoland, 1836; Spaniens Schicksale in der neuesten Zeit, 1836; Reise nach dem Harz, 1837; Reisebilder aus Süddeutschland, 1837; Ausflug nach der Ostsee, 1838; Ägypten wie es jetzt ist, ebd. 1841; Andreas Hofer, 1841 f., 3 Bde.; Napoleon, 3. Aufl. 1846 f., 2 Bde.; Politische Rundgemälde, Lpz. 1828–42,15 Jahrgänge. Er übersetzte auch eine große Menge medicinischer Schriften von Tissot, Chortet, Larrey, la Maire, Carlisle, W. Fare, I. Montegre, Chaumel, Jaubert, Flourens u. A.; auch historische u. belletristische von Michaud, L. Aikin, Llorente, Santo Domingo, Mollien, Cooper, A. Radcliffe, Silvio Pellico. 9) Hans (als Schwarzer B. bekannt), Hauptmann eines Detachements freiwilliger Jäger 1814 u. 15, dann Landwirth zu Usingen u. Rödelheim, später zu Mosbach; er schr.: Gewerbskunde, Gießen 1826; Der Bienenvater, Frankf. a. M. 1815; Vom Brauen, Brennen, Essig- u. Pottaschesieden, ebd. 1816. Nach der, nach ihm benannten Beckerschen Culturmethode wird der Pflug blos zum Umbruch der Kleestoppeln u. der Stoppeln breitwürfiger Saaten gebraucht, in der Regel wird nur der Häufelpflug mit dem Marqueur angewendet, indem das Feld während der Zeit der Vorbereitung beständig in Balken liegt, die gespalten u. wieder gespalten werden. Die Saat wird mit einer Säemaschine gedrillt. Der besonders zubereitete Dünger wird mit einer besonderen, der Säemaschine vorangehenden Maschine eingestreut. Im Frühjahr, wenn die Pflanzen über die Balken etwas hervorragen, wird mit einem leichten dreizackigen Karst die Erde leicht von den Balken gegen die in der Tiefe stehenden Pflanzen abgezogen, doch so, daß diese nicht bedeckt werden. In die Zwischenräume der Getreidesaaten können noch Kleegrassaaten eingedrillt werden. 10) Karl Johann von B., geb. 1775, schwedischer Dichter; er st. 1831. Seine gekrönten Gedichte sind enthalten in: Försök i skaldekonsten, Stockh. 1820. 11) Karl Ferdinand, geb. 1775 zu Liser im Trierschen, wurde 1794 Lehrer am Josephinum zu Hildesheim, studirte 1799 noch Medicin, prakticirte seit 1803 zu Höxter, wurde 1810 Unterdirector der Pulver- u. Salpeterbereitung für das Departement der Leine u. des Harzes zu Göttingen u. 1813 bei der Centralhospitalverwaltung für die Heere der Verbündeten angestellt; seit 1815 prakticirte er in Offenbach, errichtete 1823 ein Erziehungsinstitut u. st. 1849. Er schr.: Über die Wirkung der Wärme u. Kälte auf den menschlichen Körper (Preisschr.), Gött. 1802; Über das Petechialsieber, 1812; Anleitung zur künstlichen Erzeugung des Salpeters, Braunschw. 1814; Die deutsche Wortbildung, Frankf. a. M. 1824; Deutsche Sprachlehre, ebd. 1827; Deutsche Grammatik, ebd. 1829; Schulgrammatik der deutschen Sprache, ebd. 1831; Ausführliche deutsche Grammatik, 1836–1839, 3 Thle., 2. Aufl. 1842; Leitfaden etc., 1833, 6. Aufl. 1846; Das Wort in seiner organischen Bedeutung, 1833; Organismus der deutschen Sprache, 1811 f.; Der deutsche Styl, 1848; Lehrbuch des deutschen Styls, herausgegeben von Th. Becker, 1850. 12) B., Fürstlich isenburgischer Hofrath zu München, Kenner u. Liebhaber von Gemälden u. Münzen; er wurde einst von einem Baron von Schellersheim mit einer unechten byzantinischen Münze getäuscht u. schnitt eine römische Kaisermünze, mit welcher er den Baron wieder anführte. Hierdurch ward er bewogen, eine völlige Fabrik alter Münzen anzulegen u. sehr viele, bes. durch italienische Antiquare, an Liebhaber als echte verkaufen zu lassen. Er st. zu München 1830. 13) Wilhelm Adolf, Sohn von B. 5), geb. 1796 zu Dresden, wurde 1822 Conrector zu Zerbst, 1828 Professor zu Meißen, 1836 Professor der classischen Alterthumskunde an der Universität Leipzig, bereiste 1840 Italien u. st. 1846 zu Meißen. Er schr. Gallus od. römische Scenen aus der Zeit des Augustus, 1838, 2 Thle., 2. Aufl. 1849, 3 Thle. (engl. von Metcalfe, 1844); Charikles od. Bilder altgriechischer Sitten, 1840, 2 Thle. (engl. von Metcalfe 1845); Handbuch der römischen Alterthümer, 2 Thle., 1843–46, fortgesetzt von Marquardt bis zum 4. Thl., 1849–1856; u. gab heraus die Schrift des Aristoteles vom Schlaf u. Wachen, 1823; Elegia rom., 1827 u. die 2. Ausgabe von seines Vaters Augusteum, 1832–1834. 14) Karl Ferdinand, Sohn von B. 8), geb. 1804 zu Leipzig, zeigte früh sein musikalisches Talent u. bildete sich bald zum tüchtigen Clavierspieler, wendete sich aber später ganz zum Studium der Orgel u. wurde 1825 Organist an der Petrikirche, 1837 an der Nicolaikirche seiner Vaterstadt u. 1843 Lehrer des Orgel- u. Partiturspiels am dasigen Conservatorium der Musik. Er schr.: Rathgeber für Organisten, 1828; Sammlung von Chorälen aus dem 16. u. 17. Jahrh., 1831; Systematisch-chronologische Darstellung der musikalischen Literatur, Lpz. 1836, mit Nachtrag 1839; Die Hausmusik in Deuschland im 16., 17. u. 18. Jahrh. etc., ebd. 1840; Evangelisches Choralbuch etc., ebd. 1841; Choralgesänge zu Spittas Psalter u. Harfe, ebd. 1841, Sebastian Bachs vierstimmige Choralgesänge, ebd.; Die Tonwerke des 16. u. 17. Jahrh., ebd. 1847; Lieder u. Weisen vergangener Jahrhunderte, ebd. 1849 f.; Die Tonkünstler des 19. Jahrh., ebd. 1850; Verzeichniß[468] einer Sammlung musikalischer Schriften, 2. Aufl. 1846. 15) Johann Philipp, geb. 1809 zu Frankenthal in der Pfalz, wurde Bürstenbinder, betheiligte sich aber seit der Julirevolution 1830 als Radicaler an der Politik; in seinem Vaterland deshalb mehreren Unannehmlichkeiten ausgesetzt, wendete er sich 1837 nach der Schweiz, wo er 1846 in Biel das Bürgerrecht erwarb, eins der Häupter der deutsch-demokratischen Propaganda in der Schweiz wurde u. 1847 in Ochsenbeins Stab als Adjutant am Sonderbundskriege Theil nahm. Als im April 1848 der republikanische Aufstand in Baden ausbrach, führte B. ein Heer Deutscher aus der Schweiz dahin, zog sich aber nach dem Mißlingen des Attentats (s. Baden [Gesch] V, C) b) nach der Schweiz zurück. Im Mai 1849 wurde er von dem Landesausschuß in Baden zum Commandanten der Volkswehr ernannt, da er aber der Brentanoschen Regierung, wegen seiner großen Popularität in dem Volksheer, unbequem war u. dem Befehl, mit der deutschschweizerischen Legion von Karlsruhe nach Heidelberg zu gehen, nicht gehorchte, so wurde er am 6. Juni verhaftet, aber, da er mit der Legion Karlsruhe zu verlassen versprach, sogleich wieder freigegeben. Er zog nach der hessischen Grenze u. machte dort, zum Oberbefehlshaber der Heeresabtheilung im Odenwalde ernannt, den Julikampf mit, nach dessen, für die Aufständischen unglücklichen Ausgang (s. Baden [Gesch.] V. C) e) u. f) er nach der Schweiz entkam. 16) Jakob, geb. 1810 zu Dittelsheim bei Worms, besuchte die Düsseldorfer Kunstakademie u. schlug als Maler die Genrerichtung ein. Er malte u. A. die betende Bauernfamilie, Landleute vor dem Gewitter flüchtend, der vom Blitz erschlagene Schäfer. 17) Julius, geb. 1811 zu Freiberg, entwickelte frühzeitig seine musikalischen Anlagen, verlor indeß seine Stimme u. ging nach Leipzig, um sich philosophischen Studien u. der Musiklehre zu widmen. Dort trat er zuerst als musikalisch-belletristischer Schriftsteller u. später als Componist auf. Anfangs Mitarbeiter an der Neuen Zeitschrift für Musik, unternahm er später selbständige größere literarische Arbeiten u. musikalische Compositionen. Seit 1846 lebt er zurückgezogen in Hoflößnitz bei Dresden. Er schr.: Die Neuromantiker, Lpz. 1840, 2 Bde.; Kleebein u. Compagnie, ebd. 1841; Harmonielehre, ebd. 1842; ferner eine Menge Liedercompositionen, eine Oper, die Belagerung von Belgrad, u. eine Symphonie, die 1844 im Gewandhause zu Leipzig aufgeführt wurde. 18) Nikolaus, geb. um 1816 zu Geilenkirchen, studirte Anfangs die Rechte zu Bonn, verließ aber dies Studium, um bei einem Gerichtsschreiber zu Geilenkirchen zu arbeiten. Er dichtete 1840 das bekannte Rheinlied: Sie sollen ihn nicht haben, welches über 70 Compositionen erlebte u. schnell durch ganz Deutschland als Demonstration gegen Frankreich verbreitet wurde; er setzte sodann seine Studien fort u. st. 1845 zu Geilenkirchen. Er schr. noch Gedichte, Köln 1841.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 467-469.
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