1. Bai en Fuorsk slucken well, maut 'ne nit lange anmülen1. – Woeste, 77, 305.
1) Anmaulen, ihm Gesichter schneiden.
Lat.: Furor fit laesa saepius patientia. ( Philippi, I, 168.)
2. Da die Frösch' den Block nicht zum König wollten, kriegten sie den Storch, der sie frass.
Lat.: Ranis truncum contemnentibus data est ciconia. (Seybold, 520.)
3. Der Frosch beisst blos (deshalb) nicht, weil er keine Zähne hat.
Von der Artillerie von Ferrara sagt man scherzhaft: Die Frösche von Ferrara beissen nicht, weil sie keine Zähne haben. (Reinsberg VI, 16.)
Holl.: Zelfs de kikkers en padden beten, zoo zij tanden hadden. (Harrebomée, I, 400.)
It.: Anche la rana morderebbe se avesse denti. (Bohn I, 71.) – La rana non morde perchè non può. (Bohn I, 107.)
4. Der Frosch bläst seinen Kropf oft grösser als der Kopf.
Dän.: Frøen giør sig tit et større hoved end den har krop. (Prov. dan., 202.)
5. Der Frosch geht dem Bache zu, wenn man ihn auch an Ketten legte (oder: auf ein seiden Kissen, auf Flaumfedern, ein Flaumbett setzte). – Blum, 126; Simrock, 2845; Gaal, 546; Sailer, 147; Reinsberg II, 57.
6. Der Frosch hupffet wider in den Pful, wenn er auch sesse auff einem guldin Stul. – Franck, II, 22a; Latendorf II, 7; Tappius, 27b; Henisch, 1262; Lehmann, 446, 2 u. 542, 88; Lehmann, II, 62, 108; Schottel, 1131a; Eiselein, 190; Sailer, 147; Steiger, 76; Gaal, 546; Müller, I, 14.
Man kann den Frosch nicht aus dem Sumpfe bringen, sagen die Toscaner; und in Venetien heisst es: Ist der Frosch gewöhnt an den Sumpf und geht nicht heute, so geht er morgen; oder: und ist auf dem Berge, so kehrt er in die Ebene zurück. (Reinsberg II, 57.) »Wie die Frösche, lieben reptilische Charaktere den [1228] Sumpf, in dem sie sich wohl befinden, und hassen das lebendige Flusswasser, das den Morast fort- und ihre hässlichen Gestalten an das Land spült.« (Neuyorker deutsche Zeitung, vom 11. Sept. 1851.)
Engl.: The frog cannot out of her bog. (Bohn II, 96.)
Holl.: De vorsch huppelt weder in de poel, zat hij ook al op een gulden stoel. (Bohn I, 307; Harrebomée, I, 400.)
Lat.: Ex aurea sede in paludem rana resilit. (Altdorf, 126; Binder I, 459; II, 1014; Seybold, 160.) – Rana ad paludes resilit, etiam si in solium locaveris. (Henisch, 1262.) – Rana petit saltum, quamvis ponatur in altum. (Binder II, 2914; Eiselein, 190; Henisch, 1262.)
7. Der frosch lasst sein quacken nit. – Franck, II, 59a; Sailer, 147; Simrock, 2844; Reinsberg II, 56.
Er sagt sogar in Goethe's Faust: »Und wenn ich musiciren soll, so nehm' ich auch das Maul recht voll.«
8. Der Frosch lernt das Quaken von selber.
9. Der Frosch schnappt wol nach dem Kalb, aber er verschluckt es nicht.
10. Der Frosch sprach: Kostet's auch ein Königreich, ich will sein dem Ochsen gleich.
11. Der Frosch will wol gross sein, er kann aber den Schwanz nicht ertragen.
12. Der Frösche Fluch bleibt im Wasser stecken.
13. Der Frösche Lied ist himmlisch, der Lerchen Gesang höllisch. – Wurzbach II, 114; Eiselein, 191.
Dies Wort gehört den Bauern des gebirgigen Schwaben an, welche der Meinung waren, der Frosch singe auch in der Kälte, die Lerche aber nur in der warmen Zeit und werde dadurch der Verkünder eines Gewitters.
Lat.: Ranarum cantum esse angelicum, alaudae diabolicum. (Eiselein, 191.)
14. Die frösch haben einen Englischen gesang, die Lerchen einen Teuffelischen. – Henisch, 1262.
15. Die Frösche quaken wol, aber das Wetter machen sie nicht.
16. Die Frösche sind allweg des Storchen Speise. – Simrock, 2841; Eiselein, 191.
Dän.: Beste ost bliver snarest muus ædet. (Prov. dan., 67.)
17. Die Frösche thun sich selber Schaden, wenn sie den Storch zu Gaste (Hause) laden. – Simrock, 2843; Bacmeister, 97; Eiselein, 190.
Mhd.: Der frosch gewinnet lîhte schaden, wil er den storch ze hûse laden. – Die froesche tuont in selben schaden, wellent si den storchen ze hûse laden. (Freidank.) (Zingerle, 42.)
18. Die jungen Frösche lernen von den alten das Quaken. (S. 8.)
19. Drey frösche, drey Gänse vnd drey geschwätzige Weiber machen einen Jarmarkt. – Henisch, 1262.
20. Ein Frosch, der an den Sumpf gewöhnt, bleibt nicht auf dem Berge.
21. Ein Frosch kann nicht singen wie eine Nachtigall. – Simrock, 2848; Reinsberg II, 60.
22. Ein Frosch thut einen Sprung, und wenn er zu oberst auf der Kirchspitzen sässe. – Nass. Schulbl., XIV, 5.
23. Ein junger Frosch singt nie wie ein Canarienvogel. – Parömiakon, 2026.
24. Einem Frosch braucht man zum Quaken nicht vorzuspielen.
25. Es ist kein Frosch so alt, der im Frühling nicht wieder quake.
26. Es ist schwer, den Fröschen die Lachen zu verbieten. – Gruter, III, 34; Lehmann, II, 156, 158.
27. Es ist um die Frösche geschehen, wenn sie den Storch zu ihrem König machen.
Die Aegypter sagen: Ihr Frösche im Sumpfe des Nil, wählet nicht den Ibis zu euerm Kadi und die Schlange nicht zu euerm Scheich.
28. Es sind viel Frösche im Bach. – Kirchhofer, 276.
29. Frösch gehen (eilen) dem Bach zu, wenn man sie gleich auff ein (Seydenen) Küssen setzte. – Petri, II, 318; Henisch, 1262; Eyering, II, 636.
30. Frösch gehn dem bach zu, legt man sie schon an ein ketlin oder setzts auff ein pflülgen. – Franck, II, 184a.
31. Frösch müssen ein Storcken haben, Tauben ein Falcken. – Lehmann, 484, 64.
32. Frösch sind ohne Zähn geschaffen, dass sie nicht beissen, sonst köndt niemand im Feld sicher [1229] gehen; aber für das weit Maul sind ein paar dicke Ohren gut, die jhr quaken nicht achten. – Lehmann, 792, 26.
In Bezug auf Schwätzer und Verleumder.
33. Frösche beissen darum nicht, weil sie nicht können. – Winckler, X, 85.
34. Frösche müssen Störche haben. – Petri, II, 318.
35. Frösche und Gaken trinken und quaken.
36. Frösche wollen mit Leuen kriegen. – Winckler, XVI, 41.
37. Lass den fröschen jhr quacken vnd den Raben jhr gecken. – Henisch, 1262.
38. Lass die Frösche schrein und thue das Dein'.
Lat.: Linque coax ranis: cras corvis, ranaque ranis.
39. Man trit ein frosch so lange, bis er quaket (pfeift). – Franck, II, 87b; Tappius, 118b; Lehmann, II, 404, 62; Schottel, 1114b; Simrock, 2847; Körte, 1631; Blum, 449.
Holl.: Also langhe trit men den vorsch dan hi pijpt. (Tunn., 3, 13.) – Men han den kikvorsch wel zoo lang trappen (tergen) tot ze kwaakt. (Harrebomée, I, 400.)
Lat.: Ranula calcatur tantum quam vociferatur. (Fallersleben, 43; Binder II, 2916; Eiselein, 192.)
40. Mancher Frosch muss Schildwacht stehn und quaken und kriegt doch keine nêuen Jacken. (Eifel.) – Schmitz, 192, 132.
41. Mögen die Frösche quaken, der Mond wird doch voll.
42. Pharaonis fröschen wollen sich jmmer an der Herren Tisch setzen. – Henisch, 1261.
43. Setz' einen Frosch auf goldnen Stuhl, er hüpft doch wieder in den Pfuhl. – Körte, 1630; Simrock, 2846; Reinsberg II, 57.
Dän.: Sæt frøen op paa gylden stol, hun hopper ned i skiden pøl. (Prov. dan., 202.)
Holl.: Men set den vors op enen stoel, hi sprinct weder in sinen poel. (Tunn., 17, 17.)
Lat.: Resilit ad prata ranuncula sede locata. (Fallersleben, 484.)
44. Setzte man den Frosch auf einen Stuhl, so spräng' er wieder in den Pfuhl. – Latendorf II, 25.
45. So lange die Frösche quaken vor Marcustag (25. April), so lange schweigen sie da nach. – Boebel, 21; Blum, 286; Simrock, 6824; Schmitz, 172, 42; Heyl, 50.
In Frankreich sagt man dies vom 25. März: Avant Bonne-Dame de Mars, autant de jours les raines chantent, autant par après s'en repentent. (Reinsberg VIII, 123.)
46. So lange die Frösche vor Georgi1 (23. April) schrein, müssen sie nachher wieder stille sein. (Schles.) – Boebel, 21; Kirchhofer, 276.
1) Am Rhein: vor Marci. (Reinsberg VIII, 123.)
47. So lange die Frösche vor Marien (25. März) schreien, so lange müssen sie nach Marien schweigen. – Blum, 285.
48. So lange die Frösche vor Vollprecht (26./27. Februar) quaken und reigen, müssen sie nach Vollprecht sitzen und schweigen. (Hinterpommern.) – Boebel, 14.
49. Was ein Frosch werden will, muss erst ein Kühleskopp gewesen sein. – Simrock, 2849.
50. Was will ein Frosch gegen einen Löwen vnd ein Kefer gegen einen Adler. – Lehmann, II, 866, 96; Gruter, III, 100.
51. Weil der Frosch quickt, wird er gedrückt. – Eiselein, 191.
52. Wen die Frösche eingeladen, der muss in trübem Wasser baden.
53. Wenn der Frosch auch bellt, ein Ochs (Kuh) erschrickt nicht.
54. Wenn der Frosch den Rachen noch so weit aufsperrt, er kann doch nur Eine Fliege auf einmal verschlucken.
55. Wenn der Frosch gleich bersten sollt, so wird er doch keinem Ochsen gleich. – Petri, II, 634; Henisch, 291.
Ung.: Sokat akar a szarka, de nem birja a farka. (Gaal, 547.)
[1230] 56. Wenn der Frosch platzen will, soll's ihm niemand wehren. – Sprichwörtergarten, 113.
57. Wenn der Frosch quakt, soll auch der Mensch die Hände falten.
58. Wenn der Frosch sieht, wie man das Pferd beschlägt, er gleich seinen Fuss zum Schmiede trägt.
Krain.: Vidila konja kovati, uzdignila žaba nogu. (Wurzbach I, 83.)
Ruth.: Konja kujut a żaba nohu nastawlaje. (Wurzbach I, 83.)
Serb.: Widjela žaba gdise koni kuju, pak i ona digla nogu. (Wurzbach I, 83.)
59. Wenn der Frosch sich rauft mit der Maus, so geht's kahl aus.
60. Wenn der Frosch todt ist, setzen sich die Fliegen auf seine Nase.
61. Wenn die alten Frösche quaken, singen auch die jungen nicht wie Nachtigallen. – Parömiakon, 739.
62. Wenn die Frösch im Früeling gegen abend quacken vnd schreyen, so verkündigen sie warm vnd fruchtbar Wetter. – Henisch, 1262.
63. Wenn die Frösche den Storck zu ihrem Schutzherrn (Patron) erwehlen, so müssen sie jhre Haut in acht nehmen. – Lehmann, 70, 11.
Dän.: Da frøerne græd for konge, saa fik de en stork. (Prov. dan., 202.)
64. Wenn die Frösche schreien vor Marcus lange, wird ihnen nach Marcus bange. – Bair. Hauskalender.
65. Wenn die Frösche sich hören lassen mit Knarren, wirst du nicht lang auf Regen harren. – Bair. Hauskalender.
66. Wenn die Frösche verachten den König Bloch (Block), so bekommen sie den König Storch. – Lehmann, 680, 230; Eiselein, 191.
67. Wenn Frosch und Maus liegen im Streit, so hat der Habicht gute Beut'.
Engl.: When the frog and mouse would take up the quarrel, the kite decided it. (Bohn II, 560.)
68. Wenn früh schreien die Frösch, wenn Gans und Ente sich oft tunkt und wäscht, bedeut's einen Regen resch. – Fischart, Prakt.
69. Wenn man den Frosch auf dem Lande jagt, so hüpft er ins Wasser. – Scheidemünze, II, 127.
70. Wenn sich der frosch auffbläst, dass er berstet, so wird er doch nicht so gross wie ein Ochs. – Lehmann, 25, 22.
»Wenn der frosch gleich brösten solt, so wirdt er doch keinem Ochssen gleich.« (Henisch, 1262.)
Dän.: Naar frøen blæser sig op til hun brister, bliver hun dog ei saa stor som en oxe. (Prov. dan., 202.)
71. Wenn sich der Frosch zum Ochsen bläst, so muss er platzen.
72. Wer einen Frosch verwundet und sieht, dass kein Blut kommt, wird er nicht ablassen? – Wullschlägel.
Wenn jemand sieht, dass er nichts ausrichtet, wird er nicht nachlassen?
73. Wer sich den Frosch bild't lieblich ein, dem wird er eine Göttin sein.
74. Wer solt den fröschen trincken geben! – Henisch, 1262; Petri, II, 767.
75. Wie lange die Frösche vor Sanct-Marci quarren und schrein, so lange müssen sie nachmals stille sein.
76. Wo Föerske sint, doa is ok Water. (Büren.)
77. Wo Frösche sind, da sind auch Störche. – Simrock, 2842; Körte, 1652.
Holl.: Daar kikkers zijn, zijn ook ooijevaars. (Harrebomée, I, 400.)
*78. Den Frosch zum Fliegenhüter machen.
*79. Den Fröschen ein Fuder Wein zum Baden verehren. – Lehmann, 776, 1.
Auch in Venetien sagt man, um dergleichen Thun zu veranschaulichen: Den Fröschen Wein zu trinken geben. (Reinsberg III, 61.)
*80. Die Frösche murren im Bauch.
Holl.: Het gelijkt wel, of hij kikkers in den buik heeft. (Harrebomée, I, 400.)
[1231] *81. Die Frösche nach Jerusalem treiben. (Oberharz.)
*82. Die Frösche vor Jerusalem hüten.
*83. Du kalter Frosch. (Rottenburg.)
Du unempfindlicher, gefühl- und theilnahmloser Mensch.
Holl.: Hij heeft zeker kikvorschenbloed in 't lief. – Hij ís so koud als een kikker. (Harrebomée, I, 400.)
*84. Du schenckest den fröschen wein ein. – Henisch, 1262; Körte, 1632.
Wenn man einem gibt, was er nicht gebrauchen kann, oder wenn jemand mit einem Unwissenden über gelehrte Dinge spricht. Sumpfwasser ist den Fröschen lieber als Wein.
Lat.: Ranis vinum praeministras. (Erasm., 652; Philippi, II, 150; Seybold, 520.)
*85. Ein Serifischer frosch. (S. ⇒ Tafel.) – Henisch, 1262.
Von einem Menschen, der weder singen noch wohl reden kann. »Ein Mensch, aus dem kein Red' zu bringen.« Nach Erasmus sollen die Frösche von Seriphos, nach Scyros gebracht, nicht gequakt haben.
Lat.: Rana seriphia. (Erasm., 890; Seybold, 520.)
*86. Er gibt den Fröschen zu trincken. – Tappius, 41b; Franck, II, 48a; Henisch, 1260.
Dahin tragen, wo schon die Fülle ist.
Holl.: Hij geeft den vorschen te drinken. (Harrebomée, I, 400.)
Lat.: Ranae aquam ministras. (Binder II, 2915; Erasm., 11; Eiselein, 190.)
*87. Er hat die frösch getränkt, den fröschen wasser geben. – Henisch, 1260; Eyering, II, 270.
Zur Bezeichnung überflüssigen, unnützen, vergeblichen Thuns, wofür ausser den unter Aal 21 angeführten Redensarten noch folgende dienen: Mit dem Arsche eine Nuss aufbeissen wollen. Dem Blinden einen Spiegel schenken. Einen Brunnen neben dem Fluss graben. Die Ente schwimmen, die Espe zittern, die Katze mausen lehren. Ohne Federn fliegen wollen. Moses Grab suchen. Eine leere (hohle) Nuss aufbeissen. Nach dem Regenbogen werfen Scherben zusammenflicken. Speck im Hundsstall suchen. Einem Tauben Messe lesen. Sonnenstrahlen im Sacke fangen.
*88. Er hat einen Frosch unter der Zunge. – Eiselein, 190.
Ist immer durstig.
Holl.: Hij heeft een' kikker in zijne keel. (Harrebomée, I, 400.)
*89. Er kann nichts dafür, dass die Frösche keine Haare haben.
*90. Er macht auss eim frosch ein ochsen. – Franck, II, 103b.
»Wir sagen auch, wann man gar vngleichs wil vergleichen: Er macht auss einem grabenn einn berg, auss einer mucken ein Elephant, auss einn frosch einn ochsen; er vergleicht einn schwegel einer posaunen.«
*91. Es springt mir ein Frosch übers Grab.
Holl.: Daar springt een kikker over mijn graf. (Harrebomée, I, 400.)
*92. Mi sint en paar Füörske begiegnet, di hänn't opper Mistdriäge. (Grafschaft Mark.) – Woeste, 84, 65.
Scherzhafte Antwort, wenn jemand nach etwas fragt, das er verloren hat.
93. Sie ist kein Frosch, sie hoppet nicht fort. – Kirchhofer, 276.
*94. Sie wird wol Frösche nach Jerusalem (oder: in den Himmel) treiben müssen. (Köthen.)
Wird keinen Mann bekommen.
*95. Wenn sie ausgezogene Frösche kauft, will sie die grünen Hosen dabei haben. – Parömiakon, 2729.
Von denen, die sehr genau beim Einkaufen sind.
*96. Wiera zmahda Frosch. (Oberösterreich.) – Baumgarten, 112.
97. Frosch vnd muss kriegen biss sih der Adler frisst. – Stumpf, 9a.
98. Frösche auf Wegen und Stegen deuten auf baldigen Regen. – Marienkalender, 1879, S. 22.
99. Wenn die Frösche quaken im April, noch Schnee und Regen kommen will. – Egerbote, 1876, April.
100. Wenn die Frösche quaken vor St. Mark, friert's im Mai oft bis ins Mark. – Payne, 21.
101. Wenn sich der Frosch zeigt, ist's Zeit Melonen säen.
*102. De Früösch kréische nô Rên. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 93.
*103. Der Frosch schreit: Wags! (Franken.)
*104. Der Frosch spricht vom Frühling.
Wenn er im Frühjahr quakt.
*105. Die Frösch kreischen, 's gibt e gut Butterjohr. (Rheinpfalz.)
Wenn jemand eine laute Blähung entschlüpft.
*106. Man sieht keinen Frosch drin. (Breslau.)
In einer trüben Flüssigkeit, besonders als Tadel von schlechtem Bier.
*107. Mit den Fröschen Brüderschaft trinken.
*108. Sei kein Frosch! (Breslau.)
Um zu sagen: Sei nicht so einfältig!
*109. Wenn no d' Frösch Hoar und d' Kröte Schwänz hätte! (Ulm.)
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