Artikel in der Wikipedia: Rostock
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1543. Rostock.
1543. Rostock.

[561⇒] Rostock, Stadt in Mecklenb.-Schwerin, an der schiffbaren Warnow, (1900) 54.735 (1905: 60.790) E., Oberlandes-, Land-, Amtsgericht, Konsistorium, Seeamt, großherzogl. Palais, Universität (gestiftet 1419), Gymnasium, Realgymnasium, Navigations-, Taubstummenschule, Irrenanstalt; Schiffswerfte, Hafen, Seehandel. R. kam 1323 an Mecklenburg und war bis 1630 Hansestadt, noch jetzt mit polit. Vorrechten. – Geschichte von Koppmann (1887 fg.). [⇐561]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 561.
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[167⇒] Rostock, größte und wichtigste Stadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin, liegt am linken Ufer der Warnow, die sich hier sehr erweitert, 13 km nördlich bei Warnemünde in die Ostsee mündet und aufwärts von der Stadt auf 26 km Länge schiffbar ist, 15 m ü. M., hat an Stelle der alten Festungswerke schöne Promenaden und besteht aus der Att-, Mittel- und Neustadt und mehreren Vorstädten.

Wappen von Rostock.
Wappen von Rostock.

Die Stadt, namentlich die Mittel- und Neustadt, ist regelmäßig und schön gebaut, hat 4 Tore (darunter das interessante Kröpeliner Tor, aus dem Anfang des [⇐167][168⇒] 14. Jahrh., mit 4 Giebeln und viereckigem Turm) und mehrere stattliche Plätze, darunter den Neuen Markt mit Springbrunnen und den Blücherplatz mit einer Statue des hier gebornen Feldmarschalls Blücher (seit 1819, von Schadow). Unter den zu gottesdienstlichen Zwecken bestimmten Gebäuden (4 evang. Kirchen, eine kath. Kapelle, eine Kapelle der Irvingianer und eine Synagoge) sind hervorzuheben: die Jakobikirche (14. Jahrh.), die Marienkirche (1398–1472), mit einem prächtigen Bronzetaufbecken von 1290 und dem Grabstein des Hugo Grotius (dessen Leiche später nach Delft in Holland geschafft wurde), die Petrikirche mit dem höchsten Turme Mecklenburgs (132 m), die Kirche zum heiligen Kreuz und die Nikolaikirche, letztere beiden mit prachtvoll geschnitzten Altären. Ferner sind bemerkenswert: das großherzogliche Palais (1702 erbaut), das gotische Rathaus (14. Jahrh.), mit zierlichem Giebel, auf dem sieben Türmchen das Wahrzeichen der Stadt bilden, das Gebäude des Oberlandesgerichts, das 1867 neuerbaute Universitätsgebäude, das 1889–93 im gotischen Stil ausgeführte Ständehaus mit Standbildern der Herzoge Johann Albrecht und Christian Ludwig sowie der Großherzoge Friedrich Franz II. und Georg, das Kunst- und Altertumsmuseum u.a. Viele Privathäuser tragen mit ihren hohen Treppengiebeln den Charakter der baltischen Handelshäuser. Außer dem Blücherdenkmal (s. oben) hat R. ein schönes Kriegerdenkmal und Denkmäler des Großherzogs Friedrich Franz III. und des Afrikareisenden Pogge. Die Zahl der Einwohner belief sich 1905 mit der Garnison (2 Bataillone Füsiliere Nr. 90) auf 60,790 Seelen, darunter (1900) 429 Katholiken und 152 Juden. R. hat große Schiffswerften, Eisengießerei, Maschinenbau, Fabrikation von Wagen, Chemikalien, Lichten, Sei je, Wagenfett, Zichorie, Zucker, Malz, Schokolade, Baumwollwaren, Strohhüten, Spielkarten, Watte, Farben, Dachpappe, Papier, Tapeten, musikalischen Instrumenten etc., ein Elektrizitätswerk, Dampfmolkerei, Ölmühlen, Färberei, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Gerberei, Steinschleiferei, Dampfmahl- und -Sägemühlen, Fischerei etc. Der Handel wird unterstützt durch eine Handelskammer, die Korporation der Kaufmannschaft, den Mecklenburgischen Handelsverein, durch neun Konsulate fremder Länder, eine Börse, eine Reichsbanknebenstelle, die Rostocker Bank, den Ritterschaftlichen Kreditverein und andre Geldinstitute sowie durch die lebhafte Schiffahrt. Die dortige Reederei zählte 1. Jan. 1905: 30 Seeschiffe zu 21,200 Reg.-Ton., darunter 22 Dampfer. R. besitzt eine eigne Flagge: weiß, das obere innere Viertel gelb mit einem stehenden schwarzen Greis. Gegenstände der Ausfuhr sind: Getreide und andre Landesprodukte, als Wolle, Flachs, Fleisch etc., während vornehmlich Kolonial- und Eisenwaren, Wein, Steinkohlen, Petroleum, Holz und Heringe eingeführt werden. Auch hat R. jährlich eine Messe und besuchte Woll-, Pferde- und Viehmärkte. 1904 liefen ein: 2120 beladene Seeschiffe zu 808,319 Reg.-Ton., aus: 2224 Seeschiffe zu 754,289 Reg.-Ton. Für den Eisenbahnverkehr ist die Stadt mit drei Bahnhöfen Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Güstrow-R., Wismar-R., Neustrelitz-R. u.a. Dem Verkehr in der Stadt dient eine elektrische Straßenbahn. Unter den Bildungsanstalten steht obenan die 1418 von den Herzogen Johann III. und Albrecht V. von Mecklenburg in Gemeinschaft mit der Stadt gestiftete Universität, die 1437–43 wegen des vom Baseler Konzil über R. verhängten Interdikts in Greifswald ihren Sitz hatte, aber 1760 nach Bützow verlegt ward. Da indessen die vom Rat angestellten Professoren in R. ihre Vorlesungen fortsetzten, so bestanden damals zwei mecklenburgische Universitäten, bis 1789 ihre Wiedervereinigung in R. erfolgte; doch gab die Stadt ihr Mitbesitzrecht erst 1827 auf. Die Universität hat eine Bibliothek (212,000 Bände), zahlreiche Hilfsanstalten, darunter eine Frauenklinik mit Hebammenschule, eine Sternwarte, eine landwirtschaftliche Versuchsstation etc. und zählte im Sommersemester 1906: 700 Studierende. Außerdem befinden sich in R. ein Gymnasium, ein Realgymnasium, eine Realschule, eine Maschinisten- und Navigationsschule, ein Handelsinstitut, eine Gewerbeschule, ein Theater (s. Tafel »Theaterbau I«, Fig. 3 u. 4), eine Kunstsammlung etc.; ferner: eine Irrenanstalt, ein Jungfrauenkloster, ein Landeskrüppelheim, ein Armen- und Arbeitshaus, eine Kaltwasserheilanstalt etc. Der Rat besteht aus 14, die repräsentierende Bürgerschaft aus 60 Mitgliedern. Auf dem Landtag bildet R. einen Stand für sich, und einer seiner Bürgermeister ist Mitglied des Direktoriums auf den Landtagen und Landeskonventen sowie des engern Ausschusses der Stände, der in R. seinen Sitz hat. Sonst ist die Stadt Sitz des permanenten Landeskonsistoriums, eines geistlichen Ministeriums (für die Stadt), eines Oberlandes- und eines Landgerichts, einer Landessteuerdirektion, eines Hauptsteuer- und Hauptzollamtes, einer Medizinalkommission etc. In der Nähe von R. liegen die Barnstorfer Anlagen, ein großer Park und besuchter Vergnügungsort, nördlich der Hafen von R., Warnemünde (s. d.). – Zum Oberlandesgerichtsbezirk R. gehören die bechen Mecklenburg mit den vier Landgerichten zu Güstrow, Neustrelitz, R. und Schwerin; zum Landgerichtsbezirk R. die neun Amtsgerichte in Doberan, Gnolen, Kröpelin, Neubukow, Ribnitz, R., Schwaan, Sülze und Tessin. – R. (Roztoc), im 10. Jahrh. Besitz des Obotritenfürsten Gottschalk, ward 1161 vom Dänenkönig Waldemar I. erobert und eingeäschert, um 1170 durch Pribislaw II. wieder aufgebaut und erhielt bald starke deutsche Bevölkerung sowie 1218 vom Herzog Borwin I. Stadtgerechtigkeit. R. war 1229–13!4 der Sitz einer eignen Fürstenlinie, kam dann an die Hauptlinie Mecklenburg, die 1323 für R. die dänische Lehnshoheit anerkannte. Als Mitglied der Hansa, außerdem seit 1418 als Universitätsstadt erhob sich R. zu großem Wohlstand, litt jedoch durch die häufigen Seekriege. Bei der Teilung Mecklenburgs 1621 blieb die Stadt beiden Linien gemeinsam und fiel erst 1695 an Mecklenburg-Schwerin. Von ihren zahlreichen Privilegien behielt sie seit 1788 nur das Recht der eignen Besteuerung. 1712 von den Schweden erobert. ward R. 1715 von den Dänen und 1716 von den Russen besetzt, 1719 aber durch eine kaiserliche Kommission in seine alten Rechte wieder eingesetzt. Im Mai 1848 und im April 1849 wurde es von den Dänen in Blokkadezustand erklärt. Vgl. Eschenbach, Annalen der Akademie zu R. (Rost. 1790–96, 6 Bde.); Krabbe, Die Universität R. im 15. und 16. Jahrhundert (das. 1854, 2 Bde.); Koppmann, Geschichte der Stadt R. (das. 1887, Bd. 1, bis 1532), Geschichtsquellen der Stadt R. (das. 1885 ff.) und Beiträge zur Geschichte der Stadt R. (das. 1890–1905, Bd. 1–4). [⇐168]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 167-168.
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[383⇒] Rostock, 1) District im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, 5 QM., 26,000 Ew.; 2) Stadt darin, links an der Mündung der Warnow in den mit der Ostsee in Verbindung stehenden Breitlingssee u. an der Mecklenburgischen Bahn (Hagenow-Schwerin-R.); besteht aus der Alt-, Mittel- u. Neustadt, sowie aus mehren Vorstädten; Alt u. Mittelstadt sind durch einen Kanal, die Grube, geschieden. R. hat einen bastionirten Wall, ist jetzt aber nicht mehr Festung. Von Behörden bestehen hier eine Justizkanzlei, ein Consistorium, ein landschaftlicher Ausschuß; R. hat, als Überbleibsel der früheren Hansarechte, seine eigene Verfassung, Münzrecht, eigene Gerichtsbarkeit u. das Recht sich selbst zu besteuern. R. hat 4 Land- u. 12 Wasserthore, 3 Marktplätze, worunter der Neumarkt 100 Fuß über der Warnow liegt u. der Blücher- (sonst Marien-) platz, mit dem ehernen Standbild des hier gebornen Feldmarschalls Fürsten Blücher. Unter den 6 Kirchen zeichnen sich aus die Marienkirche mit Hugo Grotius' Grab- u. Denkmal (seine Leiche ist später nach Delft in Holland gebracht), die Peterskirche mit dem höchsten Thurm Mecklenburgs, die Kirche zum heiligen Kreuz mit protestantischem Kloster für 8 Jungfrauen. Sonstige Gebäude: großherzogliches Palais, Rathhaus, Zucht-, Armen-, Waisenhaus, Irrenheilanstalt, Leihhaus, Theater, Bank. Wissenschaftliche Anstalten: die Universität ist 1419 von den Herzögen Johann III. u. Albrecht V. von Mecklenburg unter Mitwirkung der Stadt gestiftet; 1437 wurde dieselbe nach Greifswald verlegt, wo sie bis 1443 blieb; 1485, wo in einem Studentenaufruhr der Kanzler ermordet wurde, bis 1492 war sie fast ganz eingegangen; 1760 entließ der Herzog die von ihm angestellten Professoren u. errichtete zu Bützow eine Universität; doch blieben die vom Rath eingesetzten Professoren in R. u. setzten die Vorlesungen fort; 1789 erfolgte die Wiedervereinigung der Universität Bützow mit der von R. Sie hat Bibliothek, Medaillencabinet, Botanischen Garten, Anatomisches Theater, Theologisch-Pädagogisches Seminar u. 100–130 Studenten. 1827 hörte das Compatronat des Rathes für die Universität auf. Außerdem bestehen in R. die Mecklenburgische Naturforschende u. eine Philomathische Gesellschaft, auch Gymnasium, Seminar-, Thierarznei-, Handels-, Seemannschule, Kaltwasserheilanstalt (seit 1840). R. ist die Handelsstadt Mecklenburgs seit 1850 mit Bank. Gegenstände des Handels sind bes. Ostseegetreide u. andere Ostseeartikel, Holzwaaren, Theer, Kalk, Eisen, Colonialwaaren; Woll- u. Pferdemärkte. Hafen ist das etwa 2 Meilen unterhalb R. liegende Warnemünde am Ausfluß der Warnow mit Seebad, von 1500 Schiffern, Fischern u. Lootsen mit eigener Tracht bewohnt, dort clariren Schiffe über 150 Last, kleinere segeln die Warnow, welche aber bei R. nur 8–10 Fuß tief Wasser hat, hinauf bis R. R. hat eine eigene Flagge: weiß, das obere innere Viertel gelb mit einem nach innen stehenden schwarzen Greifen; in dem weißen Felde die Zahl des Schiffes (1858: 278 Schiffe, die größte Handelsflotte in der Ostsee). Sonst hat R. Fabriken, Schiffbau, Bierbrauerei, Branntweinbrennereien, Gerbereien, Zuckersiederei, Leimsiederei, Ankerschmiede, Glockengießerei, Eisengießerei, Fabriken in Essig, Tabak, Farben, Spielkarten, Salmiak, Watte, Cichorie, Leinwand, Garn, Wolle etc. Freimaurerlogen: Große Provinzialloge von Mecklenburg Irene zu den drei Sternen; Tempel der Wahrheit; Prometheus. Vergnügungsort: Mönchweden, eine Stunde davon; 25,320 Ew. – R. (Roztoc) erhielt von dem Obotritenkönig Gottschalk Stadtrecht, wurde 1161 vom König Waldemar I. von Dänemark erobert u. zerstört u. um 1170 von Prebislaw wieder hergestellt. Herzog Borevin I. erneuerte 1218 dem meist deutsch bevölkerten R. die Stadtgerechtigkeit. 1237–1301 war sie der Sitz eigener Dynasten, kam dann unter dänische u. 1323 unter mecklenburgische Hoheit u. zwar 1695 an die Linie Schwerin. Mitglied der Hansa bis zu deren Auflösung 1630, erwarb R. viel Wohlstand u. Vorrechte u. war oft mit ihren Landesherren in Fehde, bis 1788 ein Vergleich diese Streitigkeiten beendigte. 1419 wurde die Universität gestiftet. 1437 entstand Streit zwischen Rath u. Bürgern, der alte Rath entwich u. die Stadt wurde excommunicirt. 1712 wurde R. von den Schweden erobert, 1715 von den Dänen u. 1716 bei den Streitigkeiten zwischen dem Herzog u. den Ständen von den Russen besetzt, aber 1719 durch eine kaiserliche Commission in ihre alten Rechte eingesetzt. Im Mai 1848 u. im April 1849 wurde R. von den Dänen in Blockadezustand erklärt. Vgl. Eschenbachs Annalen der Akademie zu R., Rost. 1790–96, 6 Bde. [⇐383]

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 383.
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[772⇒] Rostock, mecklenb.-schwerinsche Stadt an der schiffbaren Warnow, 2 Ml. von deren Mündung, hat 25000 E., treibt mit ungefähr 300 eigenen Schiffen lebhaften Seehandel, hat eine 1419 gestiftete Universität, beträchtlichen Gewerbfleiß. – R. ist slav. Ursprungs, wurde nach seiner Zerstörung durch die Dänen (1161) von Deutschen colonisirt, war eine der bedeutendsten Hansestädte, kam 1323 an Mecklenburg, 1695 an Mecklenburg-Schwerin. R. hat eine selbständige innere Verwaltung, eigene Polizei und Gerichtsbarkeit. [⇐772]

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 772.
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[486⇒] Rostock. Diese ehemalige Bundesgenossin der berühmten Hansa gewährt fast unter allen norddeutschen Städten das freundlichste Ansehen. Sie liegt an der breiten Warnow, welche sich 2 M. nördlicher bei R's Seehafen, Warnemünde, in die Ostsee ergießt, besitzt hübsche Kirchen, wie die Marienkirche mit dem Grabmale von Hugo Grotius, und die Petrikirche, mehrere öffentliche Plätze, wie den Blücherplatz mit der Bildsäule Blücher's, eine Universität mit Museum und Bibliothek, und ein in neuem Style erbautes Schauspielhaus. Sie ist bei einer Bevölkerung von 19,900 Ew. durch bedeutenden Handel und Fabrikfleiß die wichtigste und größte Stadt von Mecklenburg-Schwerin. [⇐486]

Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 486.
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[339⇒] Rostock, eine bedeutende Handelsstadt im Herzogthum Meklenburg, ungefähr eine gute Meile von der Ostsee. Fast von ihrem ersten Entstehen an war sie in dem Hanseatischen Bunde mit begriffen, wo sie in großem Ansehen stand, und den dritten Platz behauptete. – Ihr Handel besteht in beträchtlicher Ausfuhr der Landesproducte nach Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland etc. aber auch die Einfuhr von Spanischen, Englischen, Französischen Fabrikaten und Producten ist wichtig. – Auch hat die Stadt von dem Herzog zu Meklenburg das Münzrecht und überhaupt so viele Freiheiten (die ihr im Jahr 1719 durch eine kaiserl. Commission aufs neue bestätigt wurden), daß sie beinahe für eine Freistadt gelten kann. Auch einer Universität erfreut sie sich, welche im J. 1419 von den Herzogen Johann und Albrecht und dem Senate gestiftet, und ihr auch neuerlich die im J. 1760 zu Bützow errichtetete Universität beigefügt wurde, so daß die Professoren theils von dem Herzoge von Meklenburg Schwerin, theils von dem Rathe der Stadt aufgenommen und unterhalten werden. [⇐339]

Quelle: Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 4. Amsterdam 1809, S. 339.
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