1. Auch ein Sperling findet ein Haus für sich. – Simrock, 9693.
[686] 2. Aus dem Sperling wird kein Falk und wenn er noch so hoch fliegt.
3. Besser ein Sperling in der Hand als ein Rebhuhn im Strauch. – Winckler, VII, 15.
Die Russen: Besser ein Sperling heute als ein Haselhuhn morgen. (Altmann VI, 443.)
4. Besser ein Sperling in der Hand als zehn Hättich in der Tasche.
5. Besser einen Sperling zum Freunde als zehn Schwalben.
6. Den Sperling fängt man, so man ihm Salz auf die Flügel streut. – Braun, I, 4173.
7. Den Sperling speist man mit einem Mücklein, der Löwe muss auf einmal ein ganzes Schaf haben. – Sailer, 150.
8. Der Sperling findet auch sein Haus.
9. Der Sperling in der Hand ist besser als der Hirsch im Walde. (Lit.)
10. Der Sperling singt wenig, aber er lärmt viel. – Schlechta, 255.
11. Der Sperling vergreift sich so leicht nicht an der Krähe.
12. Der Sperling verherrlicht die Nachtigall.
Der Gesang der Nachtigall erscheint dem Gezwitscher des Sperlings gegenüber um so kunstvoller.
13. Det skal a haal kaste, sad a Sparag, da skul hi Gusei worg. (Föhr.)
Das wird ein (tüchtiges) Loch geben, sagte ein Sperling, da sollte er ein Gänseei legen.
14. Ein kluger Sperling nistet am Scheunendach.
15. Ein Sperling braucht nicht so viel Federn als ein Schwan und ist doch warm.
Holl.: Eene musch is met hare pluimen zoowel gedekt als eene zwaan. (Harrebomée, II, 110a.)
16. Ein Sperling fliege noch so hoch, kein Adler wird er doch.
Mittelmässige Köpfe erheben sich manchmal unter grosser Anstrengung zur Höhe eines Sperlingsflugs, sind aber dann fest überzeugt, dass sie die ganze Welt für Adler ansehe, welche in der höchsten Region schweben.
17. Ein Sperling fliegt nicht weg, wenn auch der Winter kommt.
18. Ein Sperling in der Hand ist besser den zehen auffm zaun (Dache.) – Petri, II, 227; Blum, 467; Mathesy, 236a; Eisenhart, 386; Siebenkees, 297; Lohrengel, I, 241; Körte, 5637.
»Die jungen Gesellen sollen auch hier den gemeinen Vers mercken: Plus valet u.s.w. Es ist ein Sperling in der Hand besser denn ein Kranich auf dem Dache.« (Coler, 403.) Auch die Araber sagen: Tausend Kraniche in der Luft sind nicht werth einen Sperling in der Hand.
Böhm.: Lepši bažant na míse než když lítá po dvoře. – Lepši holub v ruce, než jeřábek na střeše. – Lepší ptak v ruce než dva letice. – Lepši vrabec v hrsti, než jeřabek v lese (nežli cap na střeše). – Lepši vrabec v hrsti nežli zajíc v chrasti. – Lepši vrána v pytli jedna, než na vrbe tri. (Čelakovsky, 255.)
Dän.: Hvo som tager det uvisse for det visse, gaar med tomme hænderne bort. (Prov. dan., 543.)
Engl.: A sparrow in hand is worth more than a vulture flying. – One bird in the hand, is worth two in the busk. (Bohn II, 72.)
Frz.: Alouette en main vaut mieux que grue qui vole. – Il vaut mieux tenir que chasser. – Il vaut mieux tenir que courir après. (Kritzinger, 674b.) – Moineau en main vaut mieux que pigeon (qu'une grue) qui vole. (Bohn I, 39 u. 62.) – Un tiens vaut mieux que deux tu l'auras. (Lendroy, 98; Kritzinger, 16a.)
It.: Meglio è fringuello in mano che tordo in frasca. (Kritzinger, 674b.)
Lat.: Capta avis est melior quam mille in gramine ruris. – Plus valet in manibus passer quam sub dubio grus. – Spem pretio non emo.
Lit.: Gerrésnis žwirblis rankoj', nekaip elnis girroj' (Čelakovsky, 255.)
Poln.: Lepszy wróbel w ręku, jak cietrzew na sęku. (Čelakovsky, 255.)
Port.: Melhorhe hum passarinho nas mãos, que dons voando. (Bohn I, 283.)
Schwed.: Bättre en fågel i hand, än tio iskogen. (Marin, 6.)
Span.: Mas vale pájaro en la mano, que buitre volando. (Bohn I, 231; II, 72.)
Wend.: Wróbel rucy je lepši, hać hołb na tsješi. (Čelakovsky, 255.)
[687] 19. Ein Sperling in der Hand ist besser, denn ein Storch in der Luft. – Körte, 5637.
In Aegypten sagt man: Tauend Kraniche in der Luft sind nicht so viel werth als ein Sperling in der Hand. (Burckhardt, 3.)
Span.: Mas vale pájaro en mano que buitre volando. (Don Quixote.)
20. Ein Sperling muss nicht mit einem Storche tanzen.
Dän.: Dit sømmer ikke spurv at gaae i tranedands. – Hvad skal spurve i tranedands, deres been ere saa korte. (Bohn I, 363 u. 375.)
21. Ein Sperling schimpft den andern Dachscheisser. (Ostpreuss.)
22. Ein Sperling, wenn er nisten will, so suchet er der Löcher viel.
Lat.: Nidificans caveas vult passer visere multas. (Sutor, 641.)
23. Einen alten Sperling fängt man nicht mit Spreu.
Böhm.: Starého vrabca plávemi neošidiš. (Čelakovsky, 43.)
24. Einen Sperling und einen Edelmann soll man nicht über vier Wochen leben lassen. – Pistor., III, 61.
Der Sperling gehört zu den Vögeln, die früher für äusserst schädlich gehalten und in einer Weise verfolgt worden sind, dass sogar lange obrigkeitlicherseits die Lieferung von Sperlingsköpfen als Abgabe gefordert wurde. Die Nachtheile der Ausrottung dieser Vögel, wo sie mehr oder weniger durchgeführt war, traten bald genug in der Ueberhandnahme von schädlichen Insekten hervor, sodass man wieder in neuerer Zeit die insektenfressenden Vögel, wozu auch während der Brutzeit die Sperlinge gehören, schützt. Es ist natürlich, wenn ein so verbreiteter Vogel wie der Sperling, der in neuester Zeit nicht ohne bedeutende Opfer in Australien eingeführt worden ist, auch in der Volksgage seine Stelle gefunden hat. – Nach dem serbischen Volksglauben feiert er am Valentinstage (14. Februar), nach dem wendischen am 25. Januar sein Hochzeitsfest. In Russland gelten die Sperlinge als verfluchte Vögel, weil sie die Nägel zum Kreuze Christi herbeigebracht haben sollen. (S. ⇒ Schwalbe 16.) Zur Strafe dafür tragen sie unsichtbare Fesseln an den Füssen, sodass sie nur hüpfen, nicht gehen können. Es gilt dort für verdienstlich, einen Sperling zu tödten, der schon, wenn er in ein Zimmer hineinfliegt, Unglück bringt. In der Ukraine behauptet man, dass die Sperlinge dem Teufel den Zehnten schulden und darum am Sanct-Simonstage (2. Sept.) aus den Dörfern in die Wälder fliegen, weil dann die sogenannten Sperlingsnächte, finstere Gewitternächte mit Gussregen, eintreten, in denen der Teufel seine Schuld einfordert. Er misst dazu sämmtliche Sperlinge mit einem Mässchen, indem er sie von oben hineinschüttet und darauf das Mass mit der Hand abstreicht. Die Sperlinge, deren Schöpfe hervorstehen, fallen herab und bleiben am Leben, die übrigen gehen verloren. Die Versammlung des Sperlingsvolks heisst Sperlingslandtag. Thatsächlich sollen die Sperlinge bis zum genannten Tage in grossen Scharen fliegen oder lärmend in den Zäunen sitzen, dann aber wie weggefegt sein, sich nur spärlich zeigen und unruhig vorüberfliegen. (Vgl. Volksglauben in der Ukraine, in Ausland, 1871, Nr. 9.)
25. Einen todten Sperling jagt kein Schütze auf. – Schulzeitung, 397; Sprichwörtergarten, 157.
Wo Mutter Natur stiefmütterlich gehandelt hat, da hilft Erziehung wenig. »Es gibt«, sagt Weber (Demokritos, II, 13), »geborene Querköpfe, die bei aller angewandten Mühe nicht gerade werden.«
26. En Sparling in der Hand is beter as 'ne Dûwe up'n Dâke. (Hannover.) – Schambach, II, 127; hochdeutsch bei Braun, I, 4171.
Engl.: A sparrow in the hand is worth two in the bush.
27. Es ist besser ein Sperling ynn der handt, denn ein Kranich auff dem dache (oder: der fliegt über Land). – Agricola I, 84; Petri, II, 36; Egenolff, 38b; Gruter, I, 32; Lehmann, II, 47, 31; Latendorf II, 11; Luther, 249; Zinkgref, IV, 360; Sailer, 111; Eiselein, 573; Oec. rur., 621; Gaal, 1433; Simrock, 9691.
»Besser ein sperling in der handt, denn ein ganss (schwan) draussen (= da aussen) auff dem sandt.« (Waldis, I, 4, 35 u. 83, 13.)
Holl.: Beter eene musch in de hand dan een kraan op het dak. (Harrebomée, II, 110a.)
Lat.: Ad praesens ova cras pullis sunt meliora. (Binder II, 63; Neander, 287; Gaal, 1429.) – Pinguis sensus non consumitur. (Lehmann, 889, 93.) – Spem pretio non emo. (Eiselein, 573.)
Poln.: Lepszy jeden wróbel garści jak dziesięci nadachie. (Lompa, 19.)
28. Fliegt ein Sperling aus, kommt ein Spatz nach Haus.
[688] 29. Jungen Sperlingen und jungen Edelleuten soll man beizeiten die Köpfe eindrücken.
Dies Sprichwort, welches noch um das Jahr 1700 geläufig war und aus dem Munde der reichen mansfelder Bauern aufgezeichnet wurde, kennzeichnet die Stimmung des Landvolks gegen ihre Gutsherren. (Vgl. G. Freytag, Neue Bilder aus dem Leben des deutschen Volks, Leipzig 1862.) In Betreff der Sperlinge hat eine richtigere Kenntniss der Natur, wenigstens hier und da, die Stimmung umgeändert.
30. So lang hat der Sperling den Kukuk gepflegt, bis der Kukuk ihn selbst aus dem Neste fegt.
Der Richmond Whig (Virginien vom 26. April 1862) führt dies Sprichwort mit Bezug auf die Einwanderer in Virginien an, die gegen die sklavenhaltenden Amerikaner kämpften.
31. Sperlinge fahet man, so man ihnen Salz auf den Schwanz streuet. – Eiselein, 573; Simrock, 9694.
32. Sperlinge schiesst man nicht mit Kanonen. (S. ⇒ Spatz 32.) – Masson, 387.
33. Sperlinge schreckt man mit Scheuchen, aber keine Adler.
34. Um einen Sperling zu fangen, verliert mancher die Gans.
Lat.: Quercus obsonium, vestem perdidi. (Binder I, 1422; II, 2710; Philippi, II, 119; Seybold, 469; Weber, II, 69.)
35. Während sich der Sperling putzt, stellt der Vogelsteller sein Netz. – Burckhardt, 76.
Von denen, die in gedankenloser Sicherheit oder glücklicher Musse dahinleben.
36. Wenn alle Sperlinge das Korn kennten, würde man nicht ernten. – Körte, 7051.
37. Wenn der Sperling auf der Firste sitzt, hält er sich für einen grossen Vogel.
Die Russen: Wenn der Sperling auf dem Iwan Welikij sitzt, nennt er sich den Zar der Vögel. (Altmann VI, 455.) Iwan Welikij oder der grosse Iwan heisst der grösste Glockenthurm im Kreml von Moskau.
38. Wenn der Sperling ein Bein bricht (verliert), schmerzt es ihn so sehr als dem Pferde.
Dän.: En spurv har saa ondt af at bryde sit laar, som en friis hest. (Bohn I, 366.)
39. Wenn der Sperling einen Vogel hängen sieht, mag er's Korn nicht.
40. Wenn der Sperling nisten will, sucht er viel Löcher. – Simrock, 9692; Körte, 5636; Petri, II, 638.
Bei Tunnicius (103): Als de lünink nesteln wil, so socht he vele gette. (Nidificans passer per multa foramina lustrat.)
Holl.: Als die musche nestelen wil, soect si vele holen. (Tunn., 4, 8; Harrebomée, II, 110a.)
Lat.: Nidificans caveas vult passer visere multas. (Fallersleben, 81.)
41. Wenn der Sperling vnter dem Dach ist, muss die Schwalbe herumbfliegen. – Petri, II, 638; Henisch, 631, 31.
Lat.: Passere sub tecto remanente, vagatur hirundo.
42. Wenn die Sperlinge seltener wären, so kaufte man nicht zwei für Einen Pfennig.
Die Russen: Wären die Spatzen seltener, so würde man Jagd auf sie machen. (Altmann V, 89.)
43. Wenn man den Sperling auch mit Mehlwürmern füttert, er wird keine Nachtigall.
44. Wer die Sperlinge scheut, wird keinen Hirse (Korn) säen. – Cahier, 2714; Schlechta, 254.
Böhm.: Kdo se vrabcův bojí nech prosa nesije. (Čelakovský, 291.)
Holl.: Wie musschen vreest zaaije geen koren. (Harrebomée, II, 110b.)
Poln.: Dla ptastwa niesiać głupstwo albo lenistwo. (Čelakovský, 291.)
45. Zwei Sperlinge auf derselben Aehre vertragen sich nicht lange.
Frz.: Deux moineaux sur même épine sont pas longtemps unis. (Bohn I, 15.)
Holl.: Twee musschen aan eene korenaar verdragen elkander niet. (Harrebomée, II, 110b.)
Span.: A dos pardales en una espiga nunca hay liga. (Bohn I, 194.)
*46. Auf weisse Sperlinge Jagd machen.
D.h. nach Dingen streben, die schwer oder gar nicht zu finden, zu erreichen sind.
Frz.: Chasser aux blancs moyneaux. (Leroux, II, 59.)
*47. Aus einem Sperling eine Nachtigall machen.
Frz.: Faire d'une buse un épervier. (Körte, 2047.)
*48. Bet de Sparling sine graue Rock uttitt. (Samland.)
Beim Brüderschafttrinken. Freunde wollen wir bleiben, bis u.s.w.
[689] *49. Den Sperling in der Hand fliegen lassen, um die Taube auf dem Dache zu fangen.
Frz.: Mettre à terre ce qu'on a dans les mains. (Lendroy, 1011.)
*50. Der nackte (gefiederte) Sperling.
Beim Auswürfeln der Zeche heisst bei einem gewissen Modus die Eins auf dem Würfelfelde »der nackte Sperling«, die Fünf »der befiederte Sperling«.
*51. Der Sperling will den Adler fliegen lehren.
Die Russen: Der Sperling ruft dem Adler zu: breite die Schwingen. (Altmann VI, 463.)
*52. Die Sperlinge mit Hanfsamen vertreiben wollen.
Während sie durch denselben, da sie ihn gern fressen, herbeigelockt werden würden. Die englischen Neger in Surinam sagen, um im ähnlichen Sinn die zweckwidrige und verkehrte Wahl eines Mittels zur Erreichung irgendeines Zwecks zu bezeichnen: Die Rattenlöcher mit Bakliauschwänzen verstopfen. Der Bakliau ist nämlich ein starkriechender Fisch in Surinam, den die Ratten sehr gern fressen. (Wullschlägel.)
*53. Die Sperlinge singen's auf den Dächern. – Eiselein, 573; Sailer, 57; Simrock, 9695; Braun, I, 4172.
»Der diss, wass Sperlinge auf allen Dächern singen, wil als wass künfftiges vor kluge Leuthe bringen.« (Keller, 133b.) Es ist weltbekannt, abgedroschen Geschwätz. Die Dienstmädchen erzählen es am Brunnen, die Kinder in der Stadt, die Hunde bellen's auf der Strasse, die Pflastersteine reden davon.
Frz.: C'est l'evangile du jour. (Kritzinger, 294a.) – C'est le secret de la comédie. – Les coqs le chantent sur les fumiers. (Lendroy, 302.) – Les enfants en vont à la moûtarde. (Kritzinger, 471a.)
Holl.: Dat loopt over wagens en schuiten. (Harrebomée, II, 262b.)
Lat.: In ore atque oculis omnium est.
Poln.: Już i baby szpitalne o tym wiedzą. (Masson, 122.)
*54. Die Sperlinge sollen ihnen nicht mehr auf den Dächern sitzen. – Eiselein, 110.
Es soll kein Stein auf dem andern bleiben.
Lat.: Cicadae ipsis ex humo canunt. (Eiselein, 110.)
*55. Dir werden Sperlinge ins Maul fliegen. – Frischbier2, 3565.
Zu jemand, der mit offenem Munde dasteht.
*56. Einem Sperlinge Salz auf den Schwanz streuen, um ihn zu fangen.
*57. Er hat Sperlinge unter der Mütze (dem Hute). – Klix, 80.
Von einem, der die Kopfbedeckung beim Grüssen nicht abnimmt. »Hast du Sperlinge unter der Mütze?«
*58. Er ist wie der Sperling auf dem Dache. – Eiselein, 573.
Vom Unstäten, Unschlüssigen.
Frz.: Il est comme l'oiseau sur la branche.
*59. Er jagt die Sperlinge aus des Nachbars Gerste und lässt sich die eigenen Kirschen fressen.
Böhm.: Cizí proso cháníš, a tvé vrabci zobou. (Čelakovský, 272.)
Poln.: Cudzą pszenicę ogania, a jego wroble piją. (Čelakovský, 272.)
*60. Es ist ein weisser Sperling.
Von etwas Seltenem, Ungewöhnlichem. Man wollte sogar einmal schwarze Spatzen entdeckt haben, aber es stellte sich heraus, dass sie ihre Wohnung in der Nähe eines S hornsteins hatten und nur schwarz geräuchert waren. (Vgl. Dr. Oberle und die schwarzen Spatzen in Gutzkow, Unterhaltungen am käuslichen Herd, Leipzig 1855, III, 37.)
Holl.: Dat is wel een witte valk. (Harrebomée, II, 357.)
Lat.: Alba avis. (Cicero.) (Binder, II, 105; Faselius, 8 u. 128; Philippi, I, 16; Wiegand, 132.) – Corvus albus. (Philippi, I, 195.) – Rara avis in terris nigroque simillima cyno. (Juvenal.) (Philippi, II, 150.) – Rara avis. – Phoenice rarior. (Frob., 53; Philippi, II, 379.)
*61. Ich nem den Sperling in der Hand, lass dir den Kranich an der Wand. – Petri, II, 399.
*62. Ihm müssen noch die Sperlinge vom Dache fallen. (Köthen.)
*63. Sperlinge mit Kanonen schiessen.
Lat.: Album venari passerem. (Bovill, I, 46.)
*64. Wat will de Sparlink? – Dähnert, 445a.
Von einem kleinen schwächlichen Menschen, der stark hervortreten und wichtig thun will.
65. Wenn der Sperling satt, so ist die Kirsche bitter.
It.: Colombo pasciuto, ciriegia amara. (Giani, 1726.)
66. Wer den Sperling fliegen lässt, um eine Taube zu fangen, ist nicht bei Sinnen.
Von denen, die das Gewisse fahren lassen, um nach dem Ungewissen zu greifen.
Lat.: Desipit, incertum qui captans certa relinquit. (Hesiod.) (Kornmann, IV, 181.)
*67. Dar hout ejmoul ei de Sperliche geschussen. – Larisch, 15.
Er hat etwas Dummes gemacht.
*68. Es wäre um die Sperlinge geschehen, wenn die Katzen Flügel hätten.
*69. Husch, annuscher Sperling. – Frischbier, 4322.
Neckruf für die Bewohner von Annussen bei Tilsit.
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