Köln [2]

[666] Köln, 1) Regierungsbezirk der preußischen Rheinprovinz, gebildet aus Theilen des französischen Departements Roer u. des Departements Rhein (Großherzogthum Berg), od. aus der vormaligen freien Reichsstadt K. u. aus Theilen des Erzstiftes K. u. der Herzogthümer Berg u. Jülich, u. aus den Standesherrschaften Gimborn u. Neustadt; grenzt an die Regierungsbezirke Düsseldorf, Arnsberg, Coblenz u. Aachen, auf der linken Rheinseite eben u. sehr fruchtbar, auf der rechten ziemlich gebirgig (Eifel, Siebengebirge u.a. Zweige des Westerwaldes); Hauptfluß der Rhein, mit den Nebenflüssen Sieg nebst Erst; man treibt Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Eisen u. Blei; in einigen Gegenden ist eine ziemlich bedeutende Industrie; 72, 4 QM. mit (im J. 1855) 514, 386 Ew., meist katholisch. Eintheilung in 11 Kreise: Bergheim, Bonn, Euskirchen, Gummersbach, Köln (Stadt- u. Landkreis), Mühlheim, Rheinbach, Sieg, Waldbroel, Wipperfurt; 2) zwei Kreise dieses Regierungsbezirks: a) der Stadtkreis K., 0, 13 QM., begreift blos die Stadt K.; b) der Landkreis K., 8, 12 QM., umfaßt außer dem flachen Lande auch noch die Stadt Deutz, insgesammt 51, 147 Ew.; 3) (lat. Colonia Agrippina, französisch u. englisch Cologne), seit 1815 neu befestigte Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks; Sitz einer Regierung, des Appellationshofs für die Rheinprovinz, Landgerichts, eines Tribunals erster Instanz, des Erzbischofs u. Domcapitels; am linken Ufer des Rheins. K. war nach alter Art mit starken, halbkreisförmig die Stadt umgebenden, 7300 Schritte im Umfang habenden Mauern, mit 83 Thürmen u. tiefen Graben befestigt; diese Werke hat man, als man K. seit 1815 als wichtigen Übergangspunkt über den Rhein u. Punkt der Basis gegen Belgien u. Frankreich zu einer Festung zweiten Ranges umschuf, benutzt u. vor die Thore u. langen Fronten gewöhnliche Befestigungswerke vorgelegt, das Ganze mit einem bedeckten Weg umgeben u. dann in Entfernung von 800–1000 Schritten detachirte Forts (Montalembertsche Thürme) vorgeschoben. Solcher Thürme sind 11, jeder Thurm hat eine Nummer. Auf ähnliche Art ist auch Deutz (s.d.) befestigt, auch dies ist durch Umwallung u. Thürme geschützt u. so der doppelte Brückenkopf vollendet. K. ist eng u. unregelmäßig gebaut, mit vielen krummen, finstern Straßen; hat jedoch neuerdings durch Verschönerung sehr gewonnen. K. hat 19 (sonst 24) Thore, 33 Plätze (darunter der Alt-, Waid-, Neu- u. Heumarkt), schließt viele Gärten ein. Unter den 31 katholischen u. 2 protestantischen Kirchen u. Kapellen, Simultankirche u. jüdischen Synagoge ragt vor allen die katholische Kathedrale, der Dom, hervor. Der Baumeister desselben ist unbekannt; nach Einigen soll Albert der Große, damals in Köln lehrender Dominikanermönch, später Bischof von Regensburg (st. 1280), den Plan dazu entworfen haben, nach Andern der Steinmetzenmeister Gerhard, nachdem schon Erzbischof Engelbert I. den Plan des Dombaues gefaßt hatte, aber daran durch seinen Tod gehindert worden u. sein Nachfolger Heinrich I. auch nicht dazu gekommen war, faßte 1248 Bischof Konrad von Hochstaden den Plan wieder auf, an die Stelle des alten Doms einen neuen zu bauen, u. legte in demselben Jahre den Grundstein zu dem jetzigen Dome. 1322 wurde der Chor dem Gottesdienste übergeben, der damalige Erzbischof wie die ihm verwandten Grafen von Hennegau u. Holland, Jülich, Kleve u. die mächtigsten Geschlechter der Stadt Köln sorgten für die gemalten Glasfenster; 1347 begann der Bau der vorderen Thurmfacade u. der Verbindungsmauern des Langschiffes. Indessen ging der Bau langsam von Statten, so daß erst 1437 der südliche Hauptthurm soweit vollendet war, daß die Glocken aufgehängt werden konnten. Von da an blieb der Domkrahn 400 Jahre lang unthätig. Im Anfange des 10. Jahrh. wurde das Langschiff in den Hauptmauern u. Säulen bis zur Höhe der Capitäle der Seitenpfeiler angelegt u. ein Theil des nördlichen Seitenschiffs überwölbt. Jetzt gerieth der Bau gänzlich ins Stocken, bis das Interesse 1807 durch die Gebrüder Sulpiz u. Melchior Boisserée wieder angeregt u. durch Fr. von Schlegel, Wallraf, Görres, Goethe u.a. gesteigert wurde. 1814 wurde auch der Originalplan des Domes zu Darmstadt auf dem Speicher eines Gasthauses wieder aufgefunden. Demnach begann der Weiterbau unter dem Könige Friedrich Wilhelm III., welcher vorher die nöthigen Reparaturen machen ließ u. 1830 auf unbestimmte Zeit jährlich 10,000 Thlr. bewilligte. Die Wiederherstellung schritt nun ansehnlich fort, Friedrich Wilhelm IV. wies dazu jährlich 50,000 Thaler an u. legte 1842 den 4. September den Grundstein zum Weiterbau. In demselben Jahre constituirte sich der Kölner Central-Dombauverein, der in den Filialvereinen bis weit über die Grenzen Deutschlands Unterstützung fand. König Ludwig I. von Baiern schenkte im südlichen Nebenschiffe die Prachtfenster u. zeigt sich für die Vollendung des Baues sehr thätig. Gegenwärtig (1860) ist der Bau so sichtbar fortgeschritten, daß die südliche u. nördliche Portalfronte mit den 20 Fuß hohen Kreuzblumen in einer Gesammthöhe von 220 Fuß, die sämmtlichen 150 Fuß hohen Umfassungsmauern des Mittelschiffes u. Kreuzschiffes vollendet u. die Überdachung, so wie der Aufbau des nördlichen Thurmes begonnen sind. Die ganze Länge des Domes beträgt 466 preußische Fuß, die Breite 274, die Höhe des Mittelschiffes 150, Höhe der Thurmfacade 195, in der Vollendung werden die Thürme eine Höhe von 476 Fuß erreichen. Von den 6 Glocken wiegt die größte 224, die zweite 125 Centner. Um den Chor herum befinden sich viele Kapellen mit den Grabmälern von Erzbischöfen u. sonstigen hohen Persönlichkeiten, die merkwürdigste ist die der Heiligen drei Könige, in welcher sich der höchst kostbare Reliquienschrein mit deren Gebeinen befindet, welche Erzbischof Reinald von Dassel nach der Eroberung von Mailand von Friedrich I. Barbarossa zum Geschenk erhielt u. 1164 nach K. brachte. Sehr reich an kostbaren kirchlichen Gegenständen ist die in der Nähe der Sakristei befindliche Schatzkammer. In einer der Kapellen wird auch das berühmte Dombild aufbewahrt, welches Stephan Lothener in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. gemalt hat. Sonst sind in K. noch merkwürdig: die Kirche zum St. Gereon, ein Zehneck mit merkwürdiger Kuppelrotunde, wo St. Gereon u. die Thebaische Legion den Märtyrertod erlitten haben sollen; Sta. Maria im Capitol,[666] an der Stelle des römischen Capitols erbaut; die vormalige Jesuitenkirche, jetzt Maria Himmelfahrtskirche, die St. Kunibertskirche, deren Thurm 1830 einstürzte, später wieder aufgebaut u. 1859 vollendet wurde, die St. Ursulakirche (merkwürdig durch die Legende von dieser Heiligen [s. Ursula] u. ihren 11,000 Jungfrauen, deren Schädel u. Gebeine in der goldenen Kammer aufgestellt sind), die St. Peterskirche, worin Rubens 1577 getauft wurde (mit Kreuzigung Petri von Rubens), die St. Severinskirche mit den Gebeinen des St. Severin in vergoldetem Schreine, die Kirche zu den Aposteln, eine Kuppelkirche; die Groß-Martinskirche im Romanischen Style; Maria Lyskirchen; die St. Cäcilien-, Pantaleon-, Mauritius, St. Johanns-, Albans-, Schnurgassen-, Ursulinerkirche, die im maurischen Style erbaute jüdische Synagoge, die neue protestantische Kirche. Klöster: ein Jesuiten-, Lazaristen-, Alexianer-, Ursulinerinnen-, Carmelitessen- u. Schwestern zum Herzen Jesu-Kloster (1853); außerdem begann im Sept. 1852 der Orden der Franciscanerinnen seine Thätigkeit zur Pflege armer Kinder. Andere Gebäude: das Rathbaus mit Hansesaale, das ehemalige Kaufhaus (Gürzenich), der größte Saal in Deutschland, im Gothischen Style hergestellt u. erweitert 1859, wo der Mittelpunkt des kölnischen Carnevals (s. Carreval) ist, das vormalige Jesuitencollegium (enthält jetzt Gymnasium, die Bibliothek desselben u. Priesterseminar), das neuaufgeführte, im altdeutschen Styl gebaute Lagerhaus, das neue 1859 größtentheils niedergebrannte Theater, das neue Regierungsgebäude, das Justizgebäude, das beinahe vollendete im Gothischen Style von der Reichartzschen Stiftung erbaute städtische Museum, das im Bau begriffene erzbischöfliche Museum, das städtische Hospital u.a. Wissenschaftliche, Kunst- u. Lehranstalten: K. hatte sonst eine Universität, 1388 gegründet, nach Art der katholischen Universitäten eingerichtet, 1801 aufgehoben, jetzt noch ein Priesterseminar mit Bibliothek, katholisches Gymnasium u. Friedrich Wilhelmsgymnasium, physikalisches Cabinet u. Bibliothek. Die steigende Anzahl der Schüler hat ein drittes Gymnasium nöthig gemacht, welches 1860 vollendet wird. Außer den genannten Bibliotheken gibt es noch die Stadtbibliothek, durch die Wallrafsche Bibliothek gegründet, die erzbischöfliche Bibliothek, Polytechnischer Verein, die Wallrafsche Kunst- u. Gemäldesammlung, jetzt zum städtischen Museum erhoben (s. Wallraf), viele Gemäldesammlungen von Privaten, Rheinische Musikschule, Divisionsschule, Taubstummeninstitut, Hebammenschule mit Gebärhaus, Gewerbschule, Gesellenvereine, Elementar-, Armen- u. Sonntagsschulen, Unterrichtsanstalten für Mädchen im Ursulinerkloster. Wohlthätigkeitsanstalten: Allgemeine Armencommission (Wohlthätigkeitsbureau), Klöster barmherziger Schwestern, Bürgerspital, Krankenspital der St. Cäcilia, 40 Convente, für ledige Weibspersonen u. Wittwen, Waisenhaus für 300 Waisen- u. Findelkinder, Irrenanstalt, Arbeitshaus, Zucht- u. Besserungshaus etc. Freimaurerlogen: Agrippina u. Minerva zum vaterländischen Verein. Industrie: Fabriken in Baumwolle, Seide, Wolle, bes. in Strumpfwaaren, Tabak, Weinessig, Kölnisches Wasser (s. Eau de Cologne) u. in andern chemischen Producten, in Steingut, Seife, Wachs- u. Talglichtern, Stärke, Farben etc., Gerbereien, Spitzenfabrikation, Zuckersiedereien, 14 Buch- u. Kunsthandlungen, 20 Buchdruckereien, mehrere Steindruckereien. Hier erscheint auch die Kölnische Zeitung (s.u. Zeitungen) u. m. a. Blätter. Handel (bes. Commissions- u. Speditionshandel) u. Schifffahrt sind sehr wichtig, da K. der Mittelpunkt u. der Hauptstapelplatz des Rheinhandels zwischen Holland u. Deutschland ist. Begünstigt wird der Handel durch die vereinigte Köln-Düsseldorfer Dampfschifffahrtsgesellschaft, durch die Dampfschleppschifffahrtsgesellschaft, durch die Köln-Düsseldorf-Mindener, die Links-Rheinische (Köln-Bonn-Mainz), die Rheinische (Köln-Aachen) u. die Köln-Neuß-Krefelder Eisenbahnen, welche K. mit dem übrigen Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich verbinden u. vom Rheine durch die 1855 begonnene, 1859 vollendete eiserne Brücke, 4 Million Thaler kostend, nicht unterbrochen werden, durch den Frei- u. den Sicherheitshafen am nördlichen Ende der Stadt, durch Börse, Handelskammer, Handelsgericht, Bancocomtoir etc. Schöne Spaziergänge umgeben das Glacis u. den Hafen; vor dem Ehrenthor liegt der große städtische Garten mit Baumschule. Am Schlusse des J. 1858 betrug die Einwohnerzahl von K. 108, 680, darunter 94, 505 Katholiken, 12, 050 Evangelische, 2120 Juden. In K. sind geboren: Agrippina, St. Bruno, Johann Vondel, Rembrandt, Wallraf u. Begas; auch wurde Peter Paul Rubens (geb. in Siegen) früher hierher gerechnet u. noch 1822 an seinem angeblichen Geburtshause (in welchem 1641 Maria von Medici starb) eine Denktafel eingesetzt. Auch behaupten Manche, Berthold Schwarz habe in K. das Schießpulver erfunden.

K. wurde von den Ubiern, die von den Sueven von dem rechten auf das linke Rheinufer verdrängt worden waren, erbaut u. führte darum den Namen Colonia Ubiorum. 50 Jahre n.Chr. führte Agrippina, Tochter des Germanicus u. Mutter Nero's, die hier geboren war, eine römische Colonie hierher, Colonia Agrippinensis, später Colonia Claudia Agrippina genannt. K. blieb nun römisch, die Hauptstadt Niedergermaniens. Vitellius wurde hier zum Kaiser ausgerufen. Unter Vespasian wurde es durch die empörten Bataver genommen, doch ermordeten die Einwohner ihre Unterdrücker bald u. blieben den Römern treu. Trajan ließ K. auf römische Art bauen u. schenkte der Stadt das römische Bürgerrecht u. ansehnliche Freiheiten. Im 4. Jahrh. wurde das Bisthum hier gegründet. 356 wurde K. von den Franken belagert u. zerstört, unter Valentinian III. wieder von den Franken erobert u. bald darauf durch Attila zerstört. 475 eroberte sie der fränkische König Childerich u. machte sie zu seiner Residenz, wie sie es schon früher 457–65 gewesen war. Zu Anfang des 7. Jahrh. wurde K. vom König Theodrich von Burgund eingenommen, kam aber bei der Theilung des Fränkischen Reichs 843 an das Reich Arelat u. nach Lothars des Jüngern Tode 868 an Deutschland; 881 eroberten es die Normannen. Otto der Große gab der Stadt viele Freiheiten u. seinem Bruder, dem Erzbischof Bruno, die Schutzgerechtigkeit über sie. Trotz lang andauernder Zwistigkeiten zwischen der Stadt u. den Erzbischöfen, welche die freie Reichsstadt sich unterwerfen wollten, wuchs doch die Stadt durch Handel u. Betriebsamkeit, so wie durch die große Gunst mehrer Kaiser. 1064 gerieth K. mit dem Bischof Anno in Streit u. zwang denselben, es gänzlich zu räumen; der Bischof eroberte[667] es aber u. der u. verfuhr gegen die Einwohner sehr strenge. Kaiser Heinrich V. belagerte die Stadt als eine Anhängerin seines Vaters, des Kaisers Heinrich IV. vergebens. Als freie Stadt trat K. 1201 in die Hansa, wurde auch bald Quartierstadt derselben. 1248 wurde der Bau des Doms angefangen. Der Zwist zwischen den Bürgern u. den Bischöfen dauerte indessen immer fort, bes. seit 1258 unter Konrad von Hochstaden u. seinem Nachfolger Engelbert von Valkenburg, so daß Letzter 1262 seinen Sitz nach Brühl, später nach Bonn verlegte, s. Köln (Gesch. des Erzbisth.). Um 1370 erhoben sich die Handwerker, bes. die Wollenweber, gegen die Patricier; in Folge eines für Erstere unglücklich endenden Kampfs (Weberschlacht) wurden diese zwar aus der Stadt verbannt, aber der Mittelstand erhielt Theil an Verwaltung u. Regierung der Stadt, indem seine Glieder in den weitern Rath aufgenommen wurden. 1388 gründete Erzbischof Friedrich III. eine Universität in K., die in der Folge durch die Hauptvertreter der Scholastik, Albertus Magnus, Thomas von Aquino u. Duns Scotus, weltberühmt wurde. 1393 kam zwar ein Vergleich zwischen der Stadt u. dem Erzbischof zu Stande, doch brach 1396 die gegenseitige Eifersucht wieder aus, die Städter unterlagen u. die Vornehmsten aus dem Rathe wurden enthauptet, die andern verjagt u. eine neue Regierungsform eingeführt, die bis zum Aufhören der kölner Reichsfreiheit bestand. Gegen Ende des 14. u. im Anfange des 15. Jahrh. blühte die Altkölnische Malerschule durch Meister Wilhelm um 1380 u. Meister Stephan 1410. In Folge des allmäligen Sinkens der Hansa verlor K. bedeutend an Macht u. Ansehn, auch brach die alte Feindschaft oft wieder aus, so mit Erzbischof Dietrich, der die Stadt unter Kaiser Sigismund belagerte. 1513 gab es wieder einen Tumult, in dessen Folge einige Glieder des Raths enthauptet u. ein neuer Rath gewählt wurde. Auch noch im 17. Jahrh. zeigten sich diese Streitigkeiten zwischen Stadt u. Erzbischof; 1608 wurden die Protestanten vertrieben u. hierdurch 1400 Häuser leer. 1671 kam es zu einem Vergleich zwischen der Stadt u. dem Erzbischof. 1674 wurde hier der Friede zwischen Deutschland u. Frankreich unterhandelt. Durch den Frieden von Campo Formio 1797 verlor K. seine Reichsunmittelbarkeit u. kam an Frankreich; am 14. Jan. 1814 wurde die Stadt von den Franzosen geräumt u. kam durch den Pariser Frieden von 1814 an Preußen. Am 25. Sept. 1848 hier Aufstand, in dessen Folge der (bis zum 3. Oct. dauernde) Belagerungszustand über die Stadt verhängt u. die Bürgerwehr aufgelöst wurde. Im Januar 1849 brachen hier Militärexcesse u. im März Arbeiterunruhen aus; 31. März 1851 erfolgte eine Pulverexplosion im Artillerielaboratorium. Vgl.: Cronica van der hilligen Stat van Coellen, 1499, u. Reimchronik der Stadt K. von Meister Gottfried Hagen, herausgegeben von E. von Groote, Köln 1834; A. Gelenius, Sacrarium s. de admiranda sacra et civili magnitudine Coloniae Agripp., Köln 1645; Mooren, K. u. seine Umgebungen, Köln 1828; Boisserèe, Ansichten, Risse u. einzelne Theile des Doms zu Köln, Stuttg. 1822–24; Derselbe, Geschichte des Doms, Köln 1842; K. u. Bonn mit ihren Umgebungen, ebd. 1828; H. Püttmann, Der Kölner Dom, neueste Nachrichten über den Fortbau desselben, ebd. 1842; E. Zwirner, Vergangenheit u. Zukunft des Kölner Doms, Köln u. Aachen 1843; Pfeilschmidt, Geschichte des Kölner Domes, Halle 1842; von Mering, Geschichte der Stadt Köln, Köln 1842 ff.; E. Weyden, Die neuen Glasgemälde etc., ebd. 1854; Blömer, Zur Literatur des Kölner Domes, Berl. 1857; F. C. Eisen, Beschreibung des Domes zu K., Köln 1857; Das Kölner Dombaublatt etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 666-668.
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