Förster [2]

[777] Förster, 1) Friedrich Christoph, Dichter und historischer Schriftsteller, geb. 24. Sept. 1791 in Münchengosserstädt bei Kamburg a. S., gest. 8. Nov. 1868 in Berlin, studierte 1809–11 in Jena Theologie, widmete sich zu Dresden archäologischen und kunstgeschichtlichen Studien, trat mit Theodor Körner in das Lützowsche Freikorps, ward Offizier und begeisterte durch seine feurigen Kriegslieder »Schlachtenruf an die erwachten Deutschen« zum Kampfe. Nach der Einnahme von Paris bei der Zurückforderung der dort aufgehäuften Kunstschätze, nach seiner Rückkehr als Lehrer an der Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin tätig, ward er wegen eines Aufsatzes »Über die geschichtliche Entwickelung der Verfassung Preußens« für Ludens »Nemesis« von 1817 vor ein Kriegsgericht gestellt; aus dem Dienst entlassen, redigierte er seit 1821 die »Neue Berliner Monatsschrift«, dann 1823–26 die »Vossische Zeitung« und 1827–1830 in Verbindung mit W. Alexis das »Neue Berliner Konversationsblatt«, machte mit seinem Bruder Ernst F. (s. Förster 3) eine Kunstreise nach Italien und wurde 1829 Hofrat und Kustos bei der königlichen Kunstkammer. Von seinen Schriften sind zu erwähnen: »Der Feldmarschall Blücher und seine Umgebungen« (2. Aufl., Leipz. 1821); »Albrecht von Wallenstein« (Potsd. 1834), vorbereitet durch die »Ungedruckten eigenhändigen vertraulichen Briefe und amtlichen Schreiben Albrechts von Wallenstein« (Berl. 1828–29, 3 Bde.); einen Nachtrag bildet seine Schrift »Wallensteins Prozeß vor den Schranken des Weltgerichts und des k. k. Fiskus zu Prag. Mit noch bisher ungedruckten Urkunden« (Leipz. 1844); »Geschichte Friedrich Wilhelms I., Königs von Preußen« (Potsd. 1835, 3 Bde.); »Die Höfe und Kabinette Europas im 18. Jahrhundert« (das. 1836–39, 3 Bde., nebst Urkundenbuch in 2 Bänden). Unter dem Gesamttitel: »Preußens Helden im Krieg und Frieden« erschien eine aus Einzeldarstellungen zusammengesetzte Geschichte Preußens von 1640–1815; doch wurde die Zuverlässigkeit seiner Berichte aus der Zeit des Befreiungskriegs von Lattendorf in der Schrift »Fr. Försters Urkundenfälschungen zur Geschichte des Jahres 1813 mit besonderer Rücksicht auf Th. Körners Leben und Dichten« (Pößneck 1891) erschüttert. Als Dichter lieferte F. in »Peter Schlemihls Heimkehr« (2. Aufl., Leipz. 1849) eine Fortsetzung zu Chamissos bekannter Dichtung, bearbeitete mehrere Stücke Shakespeares und dichtete einige kleinere Lustspiele sowie das historische Drama »Gustav Adolf« (Berl. 1832). Seine Kriegslieder, Romanzen, Erzählungen und Legenden vereinigte er in einer Sammlung seiner »Gedichte« (Berl. 1838, 2 Bde.). Aus Försters Nachlaß erschien der Anfang einer Selbstbiographie u. d. T.: »Kunst und Leben« (hrsg. von H. Kletke, Berl. 1873).

2) Ludwig, Architekt, geb. 1797 in Bayreuth, gest. 16. Juni 1863 in Bad Gleichenberg in Steiermark, bildete sich auf der Münchener Akademie und seit 1815 in Wien. In seinen Gebäuden ließ er gewöhnlich den Stil der italienischen Renaissance walten und brachte es, ohne besonders originell zu sein, meist zu stattlicher Wirkung. Er baute die evangelische Kirche in Gumpendorf, die Synagogen in Wien und Pest, die Elisabethbrücke und zahlreiche Privathäuser in Wien, war am dortigen Arsenal tätig und gab durch seine schon 1844 veröffentlichten Projektdarstellungen zum Teil den Anstoß zu der Wiener Stadterweiterung. Seit 1836 gab er die von ihm gegründete, noch jetzt bestehende »Bauzeitung« heraus. Auch war er als Professor an der Wiener Kunstakademie tätig.

3) Ernst, Maler, Kunstschriftsteller und Dichter, Bruder von F. 1), geb. 8. April 1800 in Münchengosserstädt a. S., gest. 29. April 1885 in München, widmete sich theologischen und philologischen Studien sowie der Malerei, zu der er endlich, namentlich durch Cornelius' persönlichen Einfluß, ganz hingezogen ward, in dessen Schule in München er 1823 trat. Er machte seine ersten Versuche in der Freskomalerei in der Glyptothek und nahm später an der Ausschmückung der Hofgartenarkaden und an der Ausführung der enkaustischen Bilder im Königsbau in München teil. Ein Auftrag des Kronprinzen Maximilian von Bayern, in Italien Zeichnungen nach ältern Meistern anzufertigen, führte ihn zu kunstwissenschaftlichen Forschungen, die er als »Beiträge zur neuern Kunstgeschichte« (Leipz. 1836) herausgab, wofür ihm die Universität Tübingen den Doktortitel verlieh. Im Anschluß an die Biographie seines Schwiegervaters Jean Paul, die er nach dem Tode des ersten Herausgebers fortzusetzen hatte, schrieb er von »Wahrheit aus Jean Pauls Leben« den 4.–8. Band (Bresl. 1827–33). Auch gab er »Politische Nachklänge von Jean Paul« (Heidelb. 1832) heraus und nahm von 1836–38 an der Herausgabe von dessen Nachlaß und Briefwechsel den hauptsächlichsten Anteil, wie er auch eine kurze Biographie des Dichters für die Ausgabe von dessen »Ausgewählten Werken« (Bd. 16, Berl. 1849) lieferte. 1842 beteiligte er sich mit Franz Kugler in Berlin an der Redaktion des »Kunstblattes« und führte die von Schorn begonnene Übersetzung von Vasaris »Leben der ausgezeichnetsten Maler. Bildhauer und Baumeister« (Stuttg. 1843–49, 6 Bde.) zu Ende. Von seinen zahlreichen übrigen Veröffentlichungen sind noch zu nennen: »I. G. Müller, ein Dichter- und Künstlerleben« (St. Gallen 1851); »Leben und Werke des Fra Angelico da Fiesole«, mit Zeichnungen von seiner Hand (Regensb. 1859); »Denkmale deutscher Baukunst, Bildnerei und Malelerei«, mit 300 Zeichnungen, großenteils von seiner Hand (Leipz. 1853–69, 12 Bde.); »Geschichte der deutschen Kunst« (das. 1851–60, 5 Bde., mit vielen Abbildungen); die Biographie »Raphael« (das. 1867 bis 1869, 2 Bde.); »Geschichte der italienischen Kunst« (das. 1869–78, 5 Bde.); »Denkmale italienischer Ma lerei«, mit vielen Zeichnungen von seiner Hand (das. 1870–82, 4 Bde.); »Peter v. Cornelius, ein Gedenkbuch« (Berl. 1874, 2 Bde.); »Die deutsche Kunst in Bild und Wort« (Leipz. 1879). Vgl. »Das Leben Emma Försters, der Tochter Jean Pauls, in ihren Briefen« (Berl. 1889), herausgegeben von ihrem Sohne Brix F. Letzterer, als bayrischer Oberstleutnant a. D. in München lebend, schrieb noch: »Deutsch-Ostafrika. Geographie und Geschichte der deutschen Kolonie« (Leipz. 1889).

4) Heinrich, Fürstbischof von Breslau, geb. 24. Nov. 1800 in Großglogau, gest. 20. Okt. 1881 in Johannisberg, studierte Theologie, wurde 1825 Priester,[777] 1837 Domkapitular, erster Domprediger und Inspektor des Klerikalseminars in Breslau, erwarb sich den Ruf eines bedeutenden Kanzelredners und trat der von Schlesien ausgehenden deutschkatholischen Bewegung als entschiedener Vorkämpfer des römisch-katholischen Kirchentums entgegen. Im Sommer 1848 in die Nationalversammlung zu Frankfurt gewählt, wohnte er im November d. J. der Synode der deutschen Bischöfe in Würzburg bei und ward 19. Mai 1853 Fürstbischof von Breslau. Von Natur friedliebend und gemäßigt, besaß F. doch nicht den Mut, der Kurie gegenüber seinen persönlichen Standpunkt zu vertreten, was sich besonders im Falle des Professors Baltzer (s. Baltzer 1) zeigte. Auf dem vatikanischen Konzil gehörte F. zur Opposition gegen das Unfehlbarkeitsdogma, stimmte 13. Juli 1870 mit 87 andern Bischöfen gegen das Dogma und verließ mit der Mehrheit derselben nach dem Protest vom 17. Juli Rom. Den Fuldaer Hirtenbrief vom 31. Aug. 1870 unterschrieb er nicht, unterwarf sich indes, nachdem er in Rom vergeblich um seine Enthebung vom Amt nachgesucht, bald und schritt bereits im Oktober gegen die Breslauer theologische Fakultät ein. Wegen Vergehen gegen die Maigesetze mehrfach zu Geldstrafen verurteilt und gepfändet und der Temporalien beraubt, ward er 6. Okt. 1875 abgesetzt, hatte sich aber schon vorher nach dem Schloß Johannisberg im österreichischen Teil seiner Diözese begeben. Gesammelt er schienen Försters »Kanzelvorträge« (Bresl. 1854, 6 Bde.; 5. Ausg. 1878) und seine »Hirtenbriefe« (Regensb. 1880, 2 Bde.). Auch schrieb er ein »Lebensbild« seines fürstbischöflichen Vorgängers Melchior von Diepenbrock (Bresl. 1859; 3. Aufl., Regensb. 1878). Vgl. Franz, Heinrich F., Fürstbischof von Breslau (Bresl. 1875).

5) Franz, Jurist, geb. 7. Juli 1819 in Breslau, gest. 8. Aug. 1878 in Berlin, habilitierte sich 1847 in Breslau, wurde 1849 Kreisrichter in Löwenberg und nach Bekleidung andrer Ämter im Justizdienst, 1868 vortragender Rat im preußischen Justizministerium, 1870 zugleich Mitglied der Immediat-Prüfungskommission. Hier bearbeitete er die ersten Entwürfe zur preußischen Vormundschaftsordnung und der Gesetze über Grundeigentum und Grundbuchwesen. 1874 trat er unter Falk als Direktor der Abteilung für Kirchenangelegenheiten und als Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat in das Kultusministerium, in welcher Stellung er besonders an der Beratung der Gesetze über die evangelische Kirchenverfassung im Landtag teilnahm. Sein Hauptwerk ist die vierbändige »Theorie und Praxis des heutigen gemeinen preußischen Privatrechts auf der Grundlage des gemeinen deutschen Rechts« (Berl. 1865–72; in 4. Aufl. bearbeitet von Eccius, 1880–83; 7. Aufl. 1896–97).

6) August, Anatom, geb. 8. Juli 1822 in Weimar, gest. 10. März 1865 in Würzburg, studierte in Jena, habilitierte sich 1849 in Halle, ging 1852 als außerordentlicher Professor der pathologischen Anatomie nach Göttingen und 1856 nach Würzburg. Er schrieb: »Lehrbuch der pathologischen Anatomie« (Jena 1850; 10. Aufl. von Siebert, 1875); »Handbuch der pathologischen Anatomie« (Leipz. 1854–55, 2 Bde.; 2. Aufl. 1862–65); »Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie« (das. 1854–59); »Grundriß der Enzyklopädie und Methodologie der Medizin« (das. 1857); »Die Mißbildungen des Menschen« (das. 1861).

7) August, Schauspieler, geb. 3. Juni 1828 in Lauchstädt, gest. 22. Dez. 1889 auf dem Semmering bei einem Spaziergange, betrieb seit 1847 auf der Universität in Halle theologische und philologische Studien, wandte sich aber, nachdem er promoviert hatte, der Bühne zu und debütierte 1851 erfolgreich als Seckendorf (»Zopf und Schwert«) in Naumburg a. S. Er spielte nun in Merseburg, Halle, Meiningen, Posen u. a. O., gastierte 1855 am Burgtheater in Wien mit günstigem Erfolg, war darauf in Stettin, Danzig und Breslau engagiert und folgte 1858 einem Ruf an das Wiener Burgtheater, wo er seit 1860 auch an der Regie in hervorragendem Maß teilnahm. 1876–82 war F. Direktor des Leipziger Stadttheaters, doch gelang es ihm nicht, diese Bühne auf die ihr zukommende Höhe zu erheben. Von 1883–88 war F. Mitglied und stellvertretender Direktor des Deutschen Theaters in Berlin, und 1888 wurde er als Direktor an das Hofburgtheater in Wien berufen, wo er nur kurze Zeit wirken konnte. Als Schauspieler spielte F. in Wien anfänglich noch gesetzte Liebhaber- und sein komische Charakterrollen, trat aber nach und nach in das ernste Väterfach über. Seine vorzüglichsten Rollen in dieser Richtung waren: WachtmeisterWallensteins Lager«), Friedrich Wilhelm I. (»Zopf und Schwert«), Herzog Karl (»Karlsschüler«), Kottwitz (»Prinz von Homburg«), Nathan, Musikus Miller, Odoardo Galotti, Erbförster, König Lear, Hans Lange, Meister Anton in Hebbels »Maria Magdalena«, in späterer Zeit besonders Pedro Crespo in Calderons »Richter von Zalamea« etc. Seine Darstellung zeichnete eine gesunde Natürlichkeit aus, wie sie durch Einfachheit, volles Verständnis und den warmen Ton des Gemüts wirkte. F. hat sich auch als Bearbeiter französischer Stücke bekannt gemacht.

8) Wilhelm, Astronom, geb. 16. Dez. 1832 zu Grünberg i. Schl., studierte seit 1850 Mathematik und Astronomie in Berlin und Bonn, ward 1855 Assistent der Berliner Sternwarte, 1857 Privatdozent an der Universität, 1863 außerordentlicher Professor, 1865 Direktor der Berliner Sternwarte. 1868 wurde er gleichzeitig Direktor der Normaleichungskommission und leitete seitdem die Neuorganisation des deutschen Maß- und Gewichtswesens. 1891 wurde er zum Vorsitzenden der Internationalen Maß- und Gewichtskommission ernannt; auch dem permanenten Komitee der internationalen Gradmessung gehört er an, 1903 legte er die Direktion der Berliner Sternwarte nieder. Von 1865–83 gab F. das »Berliner Astronomische Jahrbuch« heraus. Seine Arbeiten veröffentlichte er in den »Astronomischen Nachrichten« und dem »Astronomischen Jahrbuch«, einzelne Arbeiten über Messen und Wägen in den von ihm herausgegebenen »Metronomischen Beiträgen« (Berl. 1870–82,3 Hefte) und in den »Publikationen des internationalen Komitees für Maß und Gewicht«. Seit 1872 liefert er jährlich astronomische Materialien zum »Königlich Preußischen Normalkalender« (woraus »Populäre Mitteilungen« gesondert herausgegeben wurden). Außerdem veröffentlichte er: »Sammlung populärer astronomischer Mitteilungen« (Berl. 1878 bis 1884, 2 Tle.), eine Sammlung seiner wissenschaftlichen Vorträge und Abhandlungen (das. 1876–96, 4 Tle.), »Ortszeit und Weltzeit« (das. 1884 u. 1891), »Studien zur Astrometrie« (das. 1888), »Kalender und Uhren am Ende des 19. Jahrhunderts« (Braunschweig 1899) und »Lebensfragen u. Lebensbilder, sozialethische Betrachtungen« (das. 1902–04, 2 Bde.). 1888 rief er in Berlin die Gesellschaft Urania ins Leben, 1891 die Vereinigung von Freunden der Astronomie und kosmischen Physik, deren »Mitteilungen«[778] er herausgibt; 1892 gründete er die Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur (s. Ethische Bewegung).

9) Emil, Architekt, Sohn von F. 2), geb. 18. Okt. 1838 in Wien, besuchte die Akademie in Berlin und bildete sich dann im Atelier seines Vaters sowie durch Reisen in Italien. Er baute in Wien das Palais des Barons Wertheim, mehrere Privathäuser am Franzensring u. das 1881 abgebrannte Ringtheater. Von seinen sonstigen Bauten sind noch die Verwaltungsgebäude des Giro- und Kassenvereins, der Bodenkreditanstalt, der allgemeinen Baugesellschaft und der Maximilianhof in Wien und mehrere Hotels in Meran, Gries bei Bozen, Marienbad und Bukarest bemerkenswert.

10) Richard, klassischer Philolog, geb. 2. März 1843 in Görlitz, studierte in Jena und Breslau, wurde 1866 Gymnasiallehrer in Breslau, habilitierte sich 1868 daselbst, war 1868–70 in Italien und Griechen land, wurde 1873 zum außerordentlichen Professor ernannt und 1875 ordentlicher Professor in Rostock, 1881 in Kiel, 1890 in Breslau. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Quaestiones de attractione enunciationum relativarum« (Berl. 1868); »Der Raub und die Rückkehr der Persephone« (Stuttg. 1874); »Francesco Zambeccari und die Briefe des Libanios« (das. 1878); »Farnesina-Studien« (Rostock 1880); »Scriptores physiognomici« (Leipz. 1893, 2 Bde.); »Libanii opera« (das. 1904, Bd. 1). Auch gab er Reiskes Briefe (Leipz. 1897) heraus.

11) Wendelin, Romanist, geb. 10. Febr. 1844 in Wildschütz bei Trautenau (Böhmen), habilitierte sich im Mai 1874 an der Wiener Universität für romanische Philologie, wurde im Oktober d. J. außerordentlicher, im Mai 1876 ordentlicher Professor an der Universität Prag und im Herbst d. J. an die Universität Bonn berufen, um dort der Nachfolger von Fr. Diez zu werden. F. beschäftigt sich vornehmlich mit textkritischen, lexikalischen und etymologischen Forschungen; sein Hauptgebiet ist das Altfranzösische, daneben die lebenden Mundarten Piemonts, der Waldenser und der Insel Sardinien. Eine glänzende Leistung der Textkritik ist seine Ausgabe des Christian von Troyes (Halle 1884–99, 4 Bde.). Andre wicht ige Schriften und Ausgaben sind: »Quaestiones Horatianae I.« (Brünn 1869); »De lege Meinckiana« (1870); »Rufi Festi breviarium« (erste kritische Ausgabe, Wien 1874); »Richars li biaus« (das. 1874); »Li dialoge Gregoire« (Halle 1876); »Aiol et Elie de Saint-Gille« (Heilbr. 1876–82, 2 Bde.); »Li Chevaliers as deus espees« (Halle 1878); »Las Mocedades del Cid de G. de Castro« (Bonn 1878); »De Venus la deesse d'Amors« (das. 1880); »Lyoner Ysopet und Anonymus Neveleti« (Heilbr. 1882); »Robert Garniers Tragödien« (das. 1882–83, 4 Bde.); »Das altfranzösische Rolandslied treu nach den Handschriften« (das. 1883–86, 2 Bde.); »Li sermon saint Bernart« (Erlang. 1885); »Louis Meigrets Tretté de la Grammere françoeze« (das. 1888); »Über die Sprache der Waldenser« (in den »Göttinger Gelehrten Anzeigen«, 1888); »Ille et Galeron von Walter von Arras« (Halle 1890). Mit Koschwitz veröffentlichte F. ein altfranzösisches Übungsbuch (2. Aufl. Leipz. 1902). Einige der genannten Ausgaben sind in den von F. geleiteten Sammlungen: »Altfranzösische Bibliothek« (Heilbr. 1879–87, 10 Bde.) und »Romanische Bibliothek« (Halle 1889–93, 10 Bde.) erschienen; andre in Böhmers »Romanischen Studien«, Ascolis »Archivio glottologico«, Gröbers »Zeitschrift für romanische Philologie« etc.

12) Arnold, Zoolog, s. Foerst.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 777-779.
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