Wunde

[375] Wunde (Vulnus), jede durch eine mechanische Wirkung plötzlich entstandene Trennung organischer Theile. I. Als verschiedene Arten de W-n unterscheidet man: a) nach der Verschiedenheit der verletzenden Werkzeuge Schnitt, Hieb- u. Stichwunden, wenn die Trennung durch scharfe, schneidende, od. stechende Instrumente hervorgebracht wird; gequetschte u. gerissene W-n, wenn die Theile durch stumpfe Werkzeuge getrennt werden, od. ehe sie wirklich getrennt wurden, eine starke Zerrung u. Ausdehnung erleiden; Erschütterungswunden, wenn ein inneres Gebilde lockerer Structur, wie Hirn od. Rückenmark, durch einen äußeren Insult zerreißt; b) nach der Beschaffenheit der getrennten Theile: einfache W-n, wobei die Theile außer ihrer Trennung keine andere Veränderung erleiden u. nur die Vereinigung[375] der Wundränder zur Heilung erfordert wird, u. complicirte W-n, bei welchen bes. Fehler in den verwundeten Theilen, od. dem ganzen Körper zugegen sind, welche Abänderungen des Heilverfahrens der einfachen W-n nothwendig machen, z.B. Quetschungen, üble Form der W., Blutung, Ausfluß od. Ergießung von Flüssigkeiten, Substanzverlust, Gegenwart fremder Körper in der W. od. giftige Stoffe, vergiftete W-n; eine Complication, welche durch den Act der Trennung selbst hervorgerufen wird, nennt man primäre, zum Unterschied von secundäre; c) nach der verschiedenen Richtung, Tiefe u. Form der W-n: Längen-, Quer-, schiefe; oberflächliche, tiefe, penetrirende (durchdringende); regelmäßige, unregelmäßige, Lappenwunden, W-n mit Substanzverlust.

II. Die Erscheinungen bei den W-n sind: Schmerz, Blutung, Voneinanderstehen od. Klassen der Wundränder, Entzündung, Fieber u. Nervenzufälle. a) Der Schmerz ist im Anfange bedingt durch die Verletzung der Nerven, später durch die Entzündung; er ist verschieden nach Art der Trennung, nach der Empfindlichkeit des verletzten Theils u. des Subjects. Reine Schnittwunden schmerzen weit weniger, als gerissene, gequetsche W-n. b) Die Blutung ist mehr od. weniger bedeutend nach der Größe u. Menge der verletzten Gefäße; immer bedeutender bei geschnittenen, als bei gequetschen W-n. c) Das Klaffen der Wundränder ist vorher schon bedingt durch das Eindringen des verletzenden Werkzeuges, vorzüglich aber durch die Elasticität u. Zusammenziehungskraft der Theile. Der Eingriff der Trennung u. der Zutritt der Luft zu den blosgelegten Theilen bedingen eine örtliche Reaction, welche sich als Entzündung äußert; dieselbe besteht wesentlich in vermehrtem Zuflusse des Blutes, höherer Temperatur, stärkerer Röthung u. größerem, Schmerz in dem betreffenden Theile, außerdem aber in dem durch den vermehrten Blutdruck bedingten Ausschwitzen serös-fibrinöser Blutflüssigkeit, welche zum Heilungsproceß durchaus nothwendig ist. Nach dem Grade der Verwundung, der Constitution des Verwundeten u. der Empfindlichkeit des verletzten Theiles entsteht als allgemeine Reaction d) Fieber (Wundfieber, Febris traumatica), welches mit der Entzündung immer in geradem Verhältnisse steht. e) Die Entzündung erreicht entweder nur den Grad der adhäsiven Entzündung u. geht, wenn die Theile in gegenseitiger Berührung erhalten werden, in Zertheilung u. Verwachsung über; bei heftigerem Grade, od. wenn die Theile nicht vereinigt werden können, geht sie in Eiterung u. unter besonderen Umständen selbst in Brand über. Die Entzündung kann nach Verschiedenheit der Constitution u. anderer Umstände einen reinen, gereizten od. torpiden Charakter haben, eben so auch das Fieber. f) Die Nervenzufälle, welche sich zu W-n gesellen, können heftiger Schmerz, welcher mit der Entzündung in der Wunde nicht im Verhältnisse steht, Unruhe, Schlaflosigkeit, Irrereden, Krämpfe, Zuckungen, Starrkrampf etc. sein. Die Ursachen dieser Zufälle sind krankhaft erhöhte Empfindlichkeit des ganzen Körpers od. des verletzten Theiles, Verletzungen von Nerven, Aponeurosen u. sehnigen Theilen, Unterbindung der Nerven mit den Gefäßen, fremde Körper in der Wunde, angehäufter, schlechter Eiter in derselben, verdorbene, naßkalte Luft, Erkältungen, großer Blutverlust, schlechte Verdauung etc.

III. Die Heilung der W-n. A) Die Heilung ist möglich durch die schnelle Vereinigung (Reunio per primam intentionem), durch Eiterung u. Vernarbung (Reunio per secundam intentionem). Bei der Vorausbestimmung der schnelleren od. weniger schnellen Heilung der W-n müssen folgende Punkte berücksichtigt werden: a) die Beschaffenheit der W-n. Je reiner die Trennung der Theile ist, um so leichter u. schneller heilt sie; je mehr die Theile gequetscht sind, um so schwerer ist die Verletzung u. um so langwieriger ist die Heilung. Stichwunden sind im Allgemeinen nicht gefährlicher, als Schnittwunden, doch sind sie häufiger mit Quetschung, theilweiser Trennung einzelner Gebilde verbunden, die Blutung ist schwieriger zu stillen, u. wenn die schnelle Vereinigung nicht zu Stande kommt, so veranlaßt die fistulöse Form der W. leicht Senkungen u. Stockungen des Eiters. Sind fremde Körper in der W., so hängt die schnellere Heilung von der Möglichkeit ab dieselben zu entfernen, od. wenn es dem ganzen Organismus nachtheilige Stoffe sind, ihre Einwirkung zu verhüten. b) Das Alter u. die Constitution des Verwundeten. Bei jungen, gesunden Subjecten heilen die W-n besser, als bei alten, kachektischen, an Lustseuche, Skropheln, Scorbut etc. leidenden Personen, bei welchen die W-n selten durch die schnelle Vereinigung heilen, sich im Gegentheile häufig in Geschwüre verwandeln, welche den Charakter der allgemeinen Krankheit haben. c) Die Wichtigkeit des verletzten Theiles; eine W. ist um so gefährlicher, je wichtiger die Theile sind, welche sie trifft, u. je stärker die Verletzung an u. für sich ist. Man unterscheidet in dieser Hinsicht die W-n in absolut tödtliche u. zufällig tödtliche (s. Letalität u. Tödtung). d) Die Structur des verletzten Theiles; bei gefäßreichen Gebilden ist die Blutung bes. gefährlich. Sind die Gefäßstämme eines Gliedes verletzt, so hängt die Circulation nach der Stillung des Blutes von der Erweiterung u. vermehrten Thätigkeit der Collateralgefäße ab. Kommt dieses nicht zu Stande, so stirbt der Theil ab. Sind Arterien nur geritzt, so bleibt in den meisten Fällen ein Aneurysma an denselben zurück. Sind die vorzüglichsten Nervenstämme eines Gliedes verletzt, so wird derselbe gelähmt u. magert ab, wenigstens ist nicht zu bestimmen, ob u. wenn die Function der Nerven wieder thätig wird. Nervenverletzungen überhaupt, bes. wenn die Nerven nicht völlig. getrennt sind, verursachen heftige Zufälle, Krämpfe, Zuckungen. W-n der Knochen sind eigentlich von W-n der Weichtheile nicht verschieden; nur wenn die Beinhaut bedeutend gelitten hat u. Eiterung entsteht, so ist diese langwierig u. die Structur des Knochens kann bedeutend verändert werden. Die W-n drüsiger u. absondernder Organe heilen schwer; gewöhnlich entsteht Eiterung, u. der Eiter wird durch die Beimischung der abgesonderten Säfte verändert. W-n der Gelenke, bes. der größeren, sind immer sehr gefährlich. e) W-n, welche in die Höhlen des Körpers dringen, sind gefährlich durch die Entzündung, die Anhäufung des Blutes, Eiters etc. u. durch die Verletzung irgend eines in der Höhle liegenden Eingeweides u. Erguß seines Inhaltes in die Körperhöhle. f) Es entscheiden überdies die[376] Lebensverhältnisse des Verwundeten, die Befolgung eines gehörigen Verhaltens u. die sich zur W. hinzugesellenden Erscheinungen über die Gefährlichkeit derselben.

B) Was die Behandlung der W-n im Allgemeinen anlangt, so müssen vor Allem dieselben genau auf Ausdehnung an u. für sich, sodann die Beschaffenheit der betreffenden Gebilde mit dem Finger od. mit Sonden untersucht werden. Die Untersuchung mit dem Finger verdient, wo sie möglich ist, stets den Vorzug, da sie nicht so reizt u. sichrere Resultate liefert. a) Zunächst muß die Blutung beachtet werden. Dieselbe kann eine capillare, venöse od. arterielle, eine primäre od. secundäre, eine äußere od. innere sein. Die Stärke der primären Wundblutung hängt von der Art u. Größe der verletzten Gefäße, von der Beschaffenheit der Verwundung, von dem Thätigkeitszustande des Herzens, endlich von constitutionellen u. äußern Verhältnissen ab; sie erfordert, wenn sie bedeutend ist, die schleunigste Hülfe. Die Gefäße, aus welchen die Blutung entsteht, sind entweder nur theilweise verletzt, od. gänzlich getrennt; aus verwundeten Arterien spritzt das Blut, wenn es sich nicht in das Zellgewebe ergießt, hellroth, schäumend u. in abgesetztem Bogen hervor; aus verletzten Venen fließt dunkles Blut in ununterbrochenem Strome aus. Blutungen aus Arterien hemmt ein Druck oberhalb der W.; Blutungen aus Venen ein Druck unterhalb derselben. Die Blutungen stillen sich entweder von selbst, od. sie werden durch verschiedene Kunsthülfe gestillt. Zuweilen stillt die Natur Blutungen aus bedeutenden Gefäßen, u. zwar ziehen sich dann die Arterien, wenn sie gänzlich durchschnitten waren, zurück, es bildet sich innerhalb u. außerhalb ein Blutpfropf (Coagulum), welcher die Mündung des Gefäßes ganz verschließt; durch adhäsive Entzündung verbindet sich das Gefäß mit den umgebenden Theilen; der Theil der Arterie von ihrer Trennung bis zum nächsten Nebenaste verwandelt sich nach u. nach in ein bandartiges Stück. Dagegen werden Blutungen bei nur theilweiser Verletzung der Arterien, bes. bei Querwunden, selten durch die Natur gestillt. Völlige Zerreißungen derselben sind selten mit bedeutendem Blutverluste verbunden. Bei Stichwunden der Arterien fließt selten das Blut durch die äußere Öffnung der W. frei aus, sondern es ergießt sich zwischen die Arterie u. ihre Scheide, gerinnt u. verstopft die Öffnung der Arterie. Diese Verschließung hält aber selten lange an, sondern weicht dem Andrange des Blutes, wodurch dann ein falsches Aneurysma (s.d.) entsteht. Die Mittel, wodurch man die Blutung stillen kann, sind: aa) die Compression: sie ist entweder eine mittelbare, od. unmittelbare. Mittelbar comprimirt man die Arterie durch Druck auf dieselbe zwischen der verletzten Stelle u. dem Herzen mit den Fingern, mit dem Turniket, mit eigenen Compressorien, mit graduirten Compressen u. fest angezogenen Binden. bb) Die Unterbindung der blutenden Arterie ist das einfachste, sicherste u. in den meisten Fällen anwendbare Mittel die Blutung zu stillen; ähnlich wirkt die Torsion; cc) zusammenziehende, styptische u. klebende Mittel, als: kaltes Wasser, Eis, Thedens Schußwasser, Alaun, blauer Vitriol, Kolophonium, Arabisches Gummi, das Kreosot, Eisenchloridlösung. dd) Das Glüheisen; dasselbe auf die Mündung eines verletzten Gefäßes angewendet, erzeugt einen Brandschorf, welcher die Öffnung des Gefäßes verschließt, u. später eine adhäsive Entzündung. Der Brandschorf kann sich jedoch zu früh lösen u. die Blutung wiederkehren, auch eine bedeutende Eiterung entstehen. Wenn die Blutung gestillt ist, so muß man darauf bedacht sein die Wiederkehr derselben (Nachblutung) zu verhüten; der Verwundete muß sich äußerst ruhig verhalten. Entsteht Nachblutung, so ist diese nach den Regeln der Chirurgie zu beseitigen. b) Entfernung der fremden Körper aus der W. ist der nächste Gegenstand der Behandlung, weil diese die Heilung der W. stören u. heftige Entzündung, Eiterung, Brand, Nervenzufälle etc. dadurch hervorgebracht werden können. Man zieht dieselben entweder mit der Pincette, der Kornzange od. dem Kugelzieher aus. Liegt der fremde Körper an der seiner Eintrittsöffnung entgegengesetzten Seite der Haut näher, so wird derselbe an dieser Stelle durch einen Einschnitt entfernt. Ist die Gestalt der W. der Ausziehung des fremden Körpers hinderlich, so muß sie nach einer gehörigen Richtung erweitert werden. Wenn ein fremder Körper, z.B. eine Kugel, in einen Knochen eingedrungen ist, so kann man ihn oft mit einem Elevatorium od. einem Spatel herausheben, od. man versucht die Kugelschraube. Kommt man auf diese Weise nicht zum Ziele, so läßt man ihn liegen, bis ihn die Eiterung vielleicht löst. Von Knochensplittern entfernt man nur die, welche vom Periost ganz entblößt sind, die noch anhängenden drückt man in ihre Lage u. wartet, ob sie anheilen, od. durch die Eiterung sich lösen. c) Heilung der W-n durch schnelle Vereinigung ist die vorzüglichste, weil sie am schnellsten zu Stande kommt, am wenigsten von üblen Zufällen unterbrochen wird u. die geringste Spur der Verletzung zurückläßt. Je reiner die Trennung des Zusammenhangs ist, um so mehr eignet sie sich zu schneller Vereinigung. Wo die Theile eine starke Ausdehnung, Zerrung u. Quetschung erlitten, entsteht nothwendig Eiterung. Doch gibt es von der reinen, einfachen Trennung der Theile bis zur Zerstörung der Theile durch Quetschung verschiedene Grade. Leichte Quetschwunden erfordern die Vereinigung, stärkere verbieten dieselbe nicht. Nur bei W-n mit dem höchsten Grade der Quetschung u. Zerreißung kann keine Vereinigung der Wundränder unternommen werden Gleichzeitige Verletzung des Knochens verbietet die Vereinigung nicht. Fremde mechanisch wirkende od. giftige Körper müssen vorher entfernt werden. Eine W., welche vereinigt werden soll, muß gehörig gereinigt u. dann eine gegenseitige Berührung der Wundränder bewirkt werden. Die Mittel hierzu sind: die gehörige Lage des Theils, vereinigende Binden, Heftpflaster u. die Naht. Die Naht (blutige Naht, s.d. 3) ist das sicherste Mittel erste Vereinigung herbeizuführen, allein sie ist selbst verwundend u. bedingt durch zu langes Liegenlassen der Fäden öfters eine Reizung u. Eiterung der W., so daß die schnelle Vereinigung nicht zu Staude kommt. Sie ist nothwendig bei stark klaffenden Gesichtswunden, wo man eine sehr genaue Vereinigung bewirken will, bes. wenn der Speichelgang verletzt ist, od. die Lippen völlig getrennt sind; bei Querwunden in Theilen, welche sich stark zusammenziehen; bei bedeutenden Lappenwunden; bei W-n in Theilen, deren besondere Structur keine Vereinigung zuläßt, z.B. Spaltungen der Ohrmuschel[377] u. der Augenlider; bei penetrirenden W-n der Bauchhaut; bei völliger Zerreißung des Dammes durch eine schwere Geburt. Öfters kann man die Nähte schon nach 24 Stunden entfernen, wenn bereits Verlöthung der Wundränder eingetreten ist; andere läßt man selbst mehre Tage lang liegen, wo die starke Spannung der Theile, die noch nicht eingetretene Verklebung der Wundränder es fordert u. die Entzündung mäßig bleibt. Wird die entzündliche Reaction bedeutend, so muß sie durch kaltes Wasser, Bleiwasser, Eis, örtliche Blutentziehungen gemäßigt werden; drohen die Heftbändchen einzuschneiden u. auszureißen, so entfernt man sie u. hält die noch nicht verlötheten Wundränder durch Bindenstreifen, Heftpflaster, Englisches Pflaster od. Collodialoerband in dauernder Berührung. Letzter bes. ist ein ganz vorzügliches Mittel; man legt nach bewirkter Annäherung der Wundränder schmale Gacestreifen über dieselben u. bestreicht die Streifen mit Collodium. Die durch Naht od. andern Verband vereinigte W, bedeckt man meist mit etwas krauser Charpie, welche man mit Heftpflasterstreifen od. Binden befestigt. Wird die Lösung des Verbandes durch irgend welche Zufälle od. durch Nachblutung nicht nothwendig, so läßt man den Verband so lange liegen, als er nicht von der Feuchtigkeit aus der W. zu sehr durchnäßt ist. Diese abgesonderte Feuchtigkeit vertrocknet später, u. man kann selbst bei den bedeutendsten W-n, z.B. bei Amputationen, oft den ersten Verband bis zur völligen Vereinigung liegen lassen. Wird der Verband zu sehr vom Wundsecret durchnäßt, so nimmt man den oberflächlichen Verband weg, läßt aber die Heftpflaster noch liegen, wenn sie die Wundränder gut vereinigt halten. Kommt die schnelle Vereinigung einer W. nicht zu Stande, od. kann dieselbe ihrer Beschaffenheit wegen nicht vereinigt werden, so muß sie durch Eiterung u. Granulation heilen. Eine solche W. bedeckt man mit zarten Charpiebäuschchen, welche mit einer milden Salbe bestrichen sind, die man dann mit Heftpflastern u. einer Binde befestigt. Am dritten od. vierten Tage nimmt man den Verband weg, indem man ihn zuerst mit lauem Wasser losweicht, u. erneuert ihn mit trockner Charpie. Wenn sich die Fleischwärzchen in der W. erheben, befördert man die Heilung durch eine mäßige Zusammenziehung ihrer Ränder mittelst Heftpflastern. Ist die Eiterung mäßig, so verbindet man alle 24 Stunden einmal; ist sie übermäßig, so ist zweimaliger Verband nothwendig. Ein mäßiger Entzündungsgrad muß immer die Absonderung eines guten Eiters begleiten. Ist dieser zu gering, hat die W. ein zu blasses Aussehen, sind die Ränder schlaff, blutet sie leicht, so wendet man reizende Mittel, um den Entzündungsgrad zu steigern, z.B. Terpentinsalben, od. feuchte, warme Umschläge an. Bei hohem Entzündungsgrade, wo der Grund der W. trocken, der Umfang geschwollen ist, entfernt man alles Reizende u. bedeckt die W. mit milden Salben u. erweichenden Kataplasmen. Wuchern die Fleischwärzchen (Wildes Fleisch), so bestreicht man sie mit Höllenstein u. legt einen comprimirenden Verband an. Wird schlechter übelriechender Eiter od. gar Jauche abgesondert u. entstehen durch Aufsaugung derselben Zufälle von Pyämie, so verbindet man mit desinficirenden Mitteln, als Chlorwasser, Kreosot, einer Lösung von Kali hypermanganicum u. sucht die Kräfte durch stärkende. Mittel (bes. Chinin) u. gute Kost aufrecht zu erhalten.

C) Die Behandlung einzelner Arten der W-n. a) Schnitt- u. Hiebwunden eignen sich am besten zur schnellen Vereinigung. Querwunden der Sehnen vereinigen sich, wenn sie in genauer Berührung gehalten werden; ist dies nicht der Fall, so werden sie durch eine zellige Zwischensubstanz verbunden. Getrennte Muskeln ziehen sich stets sehr stark zurück, durch entsprechende Lagerung des Theiles muß man ihre Enden an einander zu nähern suchen; sie heilen fast nie durch primäre Vereinigung, sondern meist durch Granulation. Muskelsubstanz bildet sich an der getrennten Stelle nicht wieder, sondern dieselbe wird durch Narbengewebe vereinigt. Wenn große Nervenstämme durchschnitten werden, so entsteht meist Paralyse des Theiles, zu welchem der Nerv geht, weil die beiden Nervenenden sich sogleich stark zurückziehen u. schwer od. gar nicht vereinigt werden. Vereinigen sich aber die Enden des getrennten Nerven genau, so wird das Leitungsvermögen nur momentan unterbrochen u. stellt sich später wieder ein. Ist ein Theil vom Körper völlig getrennt, so ist die Wiederansetzung eines solchen abgehauenen Stückes immer zu versuchen; nur muß die Vereinigung eines solchen Stückes sehr genau geschehen, die Lebensthätigkeit, die natürliche Wärme darf nicht gänzlich erloschen sein. Am besten heftet man dasselbe mit Nähten an. b) Stichwunden. In den meisten Fällen wird durch das Eindringen des dickeren Theiles des verwundenden Instrumentes mehr od. weniger Zerrung u. Zerreißung hervorgebracht; daher sind die Stichwunden im Allgemeinen gefährlicher, als Hiebwunden; ihre Untersuchung ist schwieriger, sie verursachen heftigere Entzündungen, bedeutendes Fieber, Nervenzufälle, Eiterung, durch das tiefere Eindringen werden gewöhnlich wichtige Gebilde verletzt. Dringen Stichwunden in Theile von derber Structur, od. in solche, welche von unnachgiebigen Sehnen umgeben sind, so können bei eintretender Geschwulst heftige Zufälle entstehen, welche nur durch Erweiterung der W. verhütet od. beseitigt werden können. Die Verletzung bedeutender Nerven bei Stichwunden verursacht immer heftige Zufälle. Sind bei Stichwunden Gefäße verletzt u. die Blutung steht nicht bei angemessenem Druck u. der Anwendung des kalten Wassers, so muß die W. erweitert, das verletzte Gefäß blos gelegt u. unterbunden werden. c) Gerissene u. gequetschte W-n kommen darin mit einander überein, daß die Lebenskraft die getrennten Theile durch die heftige Quetschung, Ausdehnung u. Zerreißung bedeutend verändert worden ist. Durch die heftige Quetschung haben die Theile ihre Empfindlichkeit u. Reizbarkeit verloren, daher schmerzen diese W-n im Anfange wenig. Sie sind mit geringer, häufig mit gar keiner Blutung verbunden, selbst wenn bedeutende Gefäße verletzt sind. Bald aber entsteht nach diesen Verletzungen heftige Geschwulst, Schmerz, Entzündung u. Fieber; die Entzündung kann in Brand übergehen. Hat sich der Brand begrenzt, so wird es nothwendig die davon befallenen Theile möglichst bald hinwegzunehmen, damit nicht durch Aufsaugung der Brandjauche allgemeine Zufälle eintreten Nervenzufälle entstehen bei diesen W-n häufig, die Eiterung kann erschöpfend werden. Diese W-n heilen nur durch Eiterung. d) Schußwunden (Vulnera [378] sclopetaria) sind im höchsten Grade gequetschte u. gerissene W-n, mit mehr od. weniger Substanzverlust u. Erschütterung des betreffenden Theiles od. ganzen Körpers verbunden. Die durch Schußwaffen hervorgerufenen Verletzungen sind der verschiedensten Art nach der Stärke der Ladung, der verschiedenen Größe u. Masse des Projectils (Kanonenkugeln, Sprengstücke von Hohlgeschossen, Flintenkugeln, Schrote, Pfropfe), nach der Entfernung u. Richtung, aus u. in welcher der Theil getroffen wird, sowie durch das Projectil mit fortgerissene Theile, als Holzsplitter, Knöpfe, Stücke der Kleider etc. Die Schußwunden zeigen, wie die gequetschten W-n, im Anfange. unbedeutenden Schmerz, bluten wenig od. gar nicht; wenn eine bedeutende Arterie durch eine Kugel mit großer Schnelligkeit getrennt wird, so ist die Blutung stark; gering hingegen, wenn die Arterie bei geringerer Schnelligkeit der Kugel mehr gequetscht u. gerissen ist. Die W. selbst bedeckt sich bald mit einem trockenen Brandschorfe, welcher die Öffnung vollkommen schließt; es sondert sich noch einige mehr weniger bräunlich gefärbte Wundflüssigkeit ab; am fünften bis siebenten Tage durchschnittlich stößt sich der Brandschorf los, die W. reinigt sich u. der Granulationsproceß beginnt. Heftige Entzündung, Geschwulst, Fieber, starke Eiterung, Eitersenkungen, Aufsaugung von Eiter ins Blut, Pyämie, Brand, Nervenzufälle (bes. Trismus u. Tetanus) können sich leicht im weiteren Verlaufe einfinden. Man unterscheidet einfache u. complicirte Schußwunden, je nachdem nur Weichtheile von geringerer Bedeutung od. wichtige Organe, als Gefäße, Nerven, Knochen verletzt, Körperhöhlen geöffnet sind. Die Richtung der Schußwunden wird bestimmt durch die Schnelligkeit der Kugel, durch die verschiedene Dichtigkeit u. den Widerstand der Theile, welche die Kugel trifft. Man unterscheidet folgende Verletzungen bei Schußwunden: die Kugel dringt nicht ein, verletzt aber die tiefer liegenden Theile auf verschiedene Weise, so daß die Muskeln u. die übrigen Weichtheile zerquetscht u. selbst die Knochen zermalmt sein können, ohne daß die Haut verletzt ist (Luftstreifschüsse, s.d.); die Kugel dringt ein, bleibt aber stecken u. der Schußkanal hat nur eine Öffnung; die Kugel dringt vollkommen durch den betreffenden Theil, bildet demnach zwei Öffnungen, von denen die Eingangsöffnung meist größer. u. regelmäßiger ist, als die Ausgangsöffnung. Es können aber auch zwei u. mehre Ausgangsöffnungen existiren, wenn die Kugel sich an einem Knochen getheilt hat od. verschiedene Knochensplitter durch die Haut treiben. Eine Kugel, welche ein- u. ausdringt u. nur im subcutanen Zellengewebe verläuft, bildet einen sogenannten Haarseilschuß; die Kugel hat ein Glied größtentheils od. völlig weggenommen. Schußwunden sind meistentheils auch durch fremde Körper in dem Wundkanäle complicirt. Diese können sein: die Kugel selbst, das Kugelpflaster, der Pfropf, Kleidungsstücke, Knochensplitter etc. Da gleich nach der Verwundung die Wundränder noch schlaff sind, die W. selbst wenig Schmerz verursacht, so untersucht man möglichst bald mit dem Finger den Schußkanal auf Richtung, Tiefe, steckengebliebene Kugeln od. fremde Körper, etwaige Complicationen (Knochenbrüche, Gefäß- od. Nervenzerreißungen). Die Prognose bei Schußwunden ist um so schlimmer, je weniger einfach sie sind, je größer die Zerstörung ist, welche die Kugel durch ihre Masse u. Geschwindigkeit hervorgebracht hat, je empfindlicher der Verwundete u. je wichtiger der verletzte Theil an u. für sich ist. Zu befürchten sind bei Schußwunden im Allgemeinen die Zufälle der Erschütterung, heftige entzündliche Zufälle, Brand u. reichliche Eiterung. Dabei müssen die schlimmen Verhältnisse (Liegenbleiben auf den Schlachtfeldern, schlechter Transport), in welchen sich die Verletzten gewöhnlich befinden, berücksichtigt werden, die Zusammenhäufung in Hospitälern, herrschende ansteckende Krankheiten, die Gefahr des Hospitalbrandes, der Tetanus etc. Die Behandlung der Schußwunden ist die der Quetschwunden überhaupt. Man reinigt die W. möglichst sorgfältig, verbindet sie mit gewöhnlicher krauser Charpie, welche man je nach der Beschaffenheit der W. mit verschiedenen medicamentösen Flüssigkeiten, als Kamillenthee, Chlorwasser, Campherwein, Fluidozon etc. benetzt; ätzt, wenn zu starke od. schwache Granulationen eintreten, sorgt für möglichst ruhige Lagerung des Theiles, bes. bei Knochenbrüchen (s.d.) durch Gyps-, Kleister- od. Schienenverband, bekämpft eine zu starke örtliche od. allgemeine Entzündung durch Antiphlogistica, kaltes Wasser, Eis, örtliche od. allgemeine Blutentziehungen, ausgiebige Scarificationen. Eine primäre Vereinigung der Schußwunden durch die Naht kommt wegen der starken Quetschung fast nie zu Stande. Wenn die Beschaffenheit der W. die Amputation od. Enucleation eines Gliedes fordert, so muß dieselbe womöglich innerhalb der ersten 24 Stunden vorgenommen werden, ehe noch die sogenannten secundären Erscheinungen eintreten; ist der Zeitpunkt der primären Operation vorübergelassen, so muß man den Nachlaß der secundären Erscheinungen erst abwarten, welcher meist nach acht bis zehn Tagen eintritt; doch geben secundäre Amputationen u. Enucleationen schlechtere Resultate, als primär vorgenommene, während bei Resectionen (s.d.) sich das umgekehrte Verhältniß herauszustellen scheint. Als Fälle, welche die Amputation auf der Stelle erfordern, können beobachtet werden: wenn ein Glied von einer Kugel völlig abgerissen ist; wenn die weichen u. harten Theile eines Gliedes so zerquetscht u. zersplittert sind, daß Brand mit Gewißheit vorauszusehen ist; wenn die Weichtheile u. Knochen eines Gliedes in seiner Dicke mit den bedeutendsten Nerven zerschmettert u. zerrissen sind, wenn auch die Hauptarterie nicht verletzt ist; Zersplitterung großer Knochen mit Zerreißung der Gefäße u. Quetschung der tiefer liegenden Theile, ohne Verletzung der äußeren Haut; Zerschmetterung der Gelenke. Die Amputation kann auch durch spätere Zufälle gefordert werden, als Brand des Gliedes, Nervenzufälle, Convulsionen, Starrkrampf, wenn die Ursache in der W. liegt u. auf keine andere Weise entfernt werden kann, erschöpfende Eiterung, nicht zu stillende Blutung aus der ganzen Wundfläche. e) Bei vergifteten W-n ist nicht nur der Zusammenhang getrennt, sondern zugleich ein eigenthümlicher Stoff in dieselben gebracht, welcher besondere Zufälle veranlaßt. Es gehören hierher die Stiche der Bienen u. Wespen, die Bisse der Viper u. der tollen Thiere (bes. Hund, Wolf, Fuchs, Katze), die Verwundung durch vergiftete Waffen bei wilden Völkerstämmen (bes. durch Strychnin), sowie auch die Verunreinigung zufälliger Verletzungen, welche man sich bei Leichenöffnungen durch sogenanntes [379] Leichengift, bei Operationen an Syphilitischen, durch Verbinden stark jauchender W-n zuzieht. Bei der Infection durch Leichengift entsteht öfters blos eine Lymphgefäßentzündung an der verletzten Stelle mit bedeutendem Schmerz u. Anschwellung; manchmal kommt zu diesen örtlichen Zufällen Brand od. die Erscheinungen der Pyämie. Bei allen vergifteten W-n kommt es darauf an, sobald als möglich die W. zu reinigen, die Verbreitung des Giftes in den übrigen Körper durch geeignete Mittel zu verhüten u. dann die secundären Zufälle zu beseitigen (s.u. Hundswuth S. 623 u. Schlange S. 215).

D) In Beziehung auf die verletzten Theile ist zu bemerken: a) W-n des Kopfes. Diese erhalten eine besondere Wichtigkeit durch das Leiden des Gehirnes, welches entweder gleichzeitig mit der W. selbst entsteht od. später hinzutritt. Man unterscheidet W-n der Weichtheile des Schädels, W-n des Hirnschädels u. der Hirnhäute u. des Gehirnes. Die W-n der Schädelbedeckungen werden ebenso behandelt wie andere W-n; vor Allem aber ist eine genaue Vereinigung durch die Naht erforderlich. Bei Quetschungen entstehen sehr oft Blutextravasate entweder unter der Haut, od. der Galea aponeurotica, od. auch unter dem Pericranium (sogenannte Beulen) mit mehr od. weniger bedeutender Loslösung desselben vom Schädel; dieselben schwinden meist durch Druck, Kälte u. Anwendung resorbirender Mittel. Öfters werden auch die oberflächlichen Theile des Schädelknochens wegen aufgehobener Ernährung nekrotisch u. stoßen sich los. Bei manchen Personen entsteht bei W-n der Kopfschwarte eine wandernde Rose, welche sich über den Kopf u. das ganze Gesicht verbreitet u. auch das Hirn in Mitleidenschaft ziehen kann. Bei den Verletzungen der Schädelknochen unterscheidet man Quetschungen u. Erschütterungen, Brüche mit od. ohne Depression, Spalten, Auseinanderweichen der Nähte u. reine Hieb- od. Stichwunden. Quetschungen des Schädels erkennt man leicht an dem Eindrucke, sie wirken entweder nur auf die äußere Platte od. auf die Diploë u. die innere Platte. Bei heftigen Quetschungen des Schädels zerreißen die Gefäße, welche die harte Hirnhaut mit dem Hirnschädel verbinden, u. es entsteht Bluterguß, od. es entzünden sich diese Gefäße. Wenn außer dieser Quetschung keine Nebenverletzung zugegen ist, so fühlt der Kranke im Anfang oft nur einen unbedeutenden Schmerz an der gequetschten Stelle; nach mehren Tagen verbreitet sich der Schmerz über den Kopf, der Kranke wird geistig u. körperlich niedergeschlagen, es entsteht Ekel, Schlaflosigkeit, der Puls wird schnell u. hart; wird die Entzündung nicht gehoben, so entsteht eine nicht sehr schmerzhafte Geschwulst an der gequetschten Stelle, unter welcher sich das Pericranium losgelöst, schwärzlich u. der Knochen mißfarbig befindet. Das Fieber wird im ferneren Verlaufe noch heftiger, der Kranke unruhiger; es entstehen Convulsionen, Delirien, soporöser Zustand u. der Tod. Bei der Untersuchung nach dem Tode findet man die harte Hirnhaut vom Knochen getrennt, Ansammlung jauchiger Flüssigkeit, oft Eiteransammlung zwischen harter u. weicher Hirnhaut. Die Hiebwunden des Schädels sind entweder blos oberflächlich od. dringen bis in die Diploë od. in die Schädelhöhle. Über die Hirnschädelbrüche, s.u. Knochenbrüche S. 611. Bei W-n des Gehirnes u. der Häute desselben kann die harte Hirnhaut durch das verletzende Instrument od. durch niedergedrückte Knochenstücke verwundet, zerrissen, durch ausgetretenes Blut gereizt, gedrückt u. entzündet sein. Das Gehirn selbst kann auf verschiedene Weise verletzt sein, es können Kugeln od. andere fremde Körper in dem Gehirn stecken bleiben u. ganze Theile des Gehirnes zerquetscht od. abgelöst sein. Auch an anderen als den getroffenen Stellen, ja an den entgegengesetzten (Contrecoups) äußern sich zuweilen die Folgen solcher Gewaltthätigkeiten durch Zerreißung von Gefäßen, Bluterguß u. dadurch bedingten Druck auf das Gehirn u. später eintretende Entzündung. Diese Verletzungen sind im höchsten Grade gefährlich. Fremde Körper bleiben oft in der Hirnmasse liegen, wo sodann der Erfolg verschieden ist; manchmal verursachen sie das ganze Leben hindurch nicht den geringsten Zufall, manchmal entstehen blos Beschwerden, wenn der Kranke den Kopf in eine gewisse Lage bringt, manchmal verursachen sie plötzlich Schlafsucht, Convulsionen u. den Tod. Außer einer Verwundung kann das Hirn durch Erschütterung u. Druck verlebt werden. Die Hirnerschütterung ist ein gewöhnlicher Begleiter aller Schädelverletzungen; je nach der Stärke der einwirkenden Ursache sind die Erscheinungen verschieden; bald zeigen sich nur in rasch vorübergehender Weise subjective Sinnesstörungen, Funkensehen etc., bald Betäubung, Muskelschwäche, Lähmung; im höchsten Grade augenblicklicher Tod. Der Gehirndruck kann bewirkt werden durch Knochendepressionen, Erguß von Blut, Lymphe, Eiter, Jauche innerhalb der Schädelhöhle, fremde Körper. Ein niederer Grad von Druck wirkt als ein mechanischer Reiz (Hirnreizung): er wird charakterisirt durch Kopfschmerz, gesteigerte Empfindlichkeit u. Reflexthätigkeit, Sinnesempfindungen (Klingen vor dem Ohre, Funkensehen, Verdunkelung des Gesichtes, enge Pupille, erschwerte willkürliche Bewegung, Convulsionen, Schlaflosigkeit, Delirien); ein höherer Grad hat lähmende Wirkung, indem er theils die Ernährung des Gehirnes durch Compression seiner Gefäße sistirt, theils die Nervenfasern selbst zerstört (Hirntorpor); er äußert sich durch tiefe Schlafsucht, schnarchende Respiration, vollen, harten, langsamen Puls, erweiterte Pupille, starre Augen, Convulsionen, Bewußtlosigkeit, Lähmungen, Abgang des Kothes u. Urines, verminderte Sensibilität u. Reflexthätigkeit; im höchsten Grade stirbt der Kranke apoplektisch. Die Untersuchung von Hirnwunden muß mit der größten Vorsicht geschehen, um dasselbe nicht wegen seiner zarten Structur von neuem zu verletzen. Die Prognose des Gehirndruckes hängt von dem Grade desselben, von seinen Ursachen, von den Nebenverletzungen u. der Constitution des Kranken ab. Blutiges Extravasat bei jungen Subjecten, u. wenn es in geringer Menge vorhanden ist, kann sich zertheilen. Bluterguß in die Gehirnsubstanz od. auf der Grundfläche des Gehirnschädels sind meist tödtlich. Wenn sich mit dem Drucke Zufälle der Entzündung hinzugesellen, so ist der Ausgang meist schlecht. Die Behandlung hat sich hauptsächlich auf Entfernung von eingedrückten Knochensplittern, fremden Körpern, strengste Anwendung der Antiphlogose, freien Abfluß des Eiters zu beschränken. Über die Anwendung der Trepanation bei Kopfwunden s.u. Trepanation. Eine nicht seltene Erscheinung nach Kopfwunden[380] sind Abscesse in der Leber, bes. nach Kopfverletzungen, welche eitern. Sie sind meist die Folge eines pyämischen Zustandes, welcher bei eiternden Kopfwunden um so leichter eintritt, weil die zahlreichen Venen, bes. die weiten, offenen Sinus die Aufsaugung des Eiters ins Blut leicht begünstigen. b) W-n des Gesichtes. Bei diesen muß hauptsächlich eine entstellende Narbe verhütet u. daher meist die blutige Naht angewendet werden. W-n des Auges sind immer sehr gefährlich. Auf W-n der Sehnerven folgt stets Blindheit, durch die Augenhöhle eindringende Stichwunden sind meist tödtlich. W-n der Augenbrauengegend bedingen leicht Erschütterungen der Markhaut des Auges u. durch schlechte Heilung Zerrung der Stirnnerven u. dadurch Blindheit, sie müssen daher bes. sorgfältig vereinigt u. behandelt werden. Die W-n des Augenlider bedingen meist eine blutige Unterlaufung der ganzen Augengegend. Reine W-n des Nase u. Ohren erfordern eine sehr genaue Vereinigung durch die Naht. Vollkommen abgehauene Stücke beider muß man stets wieder anzuheilen suchen. W-n des Wangen sind oft durch Verwundung der Parotis od. des Speichelganges complicirt u. hinterlassen öfters eine Speichelfistel. W-n des Zunge pflegen meist sehr gut zu heilen. c) W-n des Halses. Wenn sie blos durch die Haut u. oberflächlichen Muskeln gehen, so können sie durch Heftpflaster vereinigt u. ihre Vereinigung durch gehörige Lage unterstützt werden. Tiefer dringende W-n, wobei größere Gefäße verletzt werden, tödten gewöhnlich durch die Blutung schnell. Doch ist selbst bei Verletzung der Kopfarterie noch Hülfe möglich, wenn sie sogleich comprimirt u. unterbunden wird. Verletzungen der Vagusnerven führen den Verlust der Stimme, krampfhafte Zufälle u. den Tod herbei. Verletzungen einzelner Zweige desselben bedingen nur Verlust der Stimme od. auch Hemmung des Athemholens, wo dann die Luftröhre geöffnet werden muß, wenn nicht augenblicklich der Tod erfolgen soll. Wenn der sympathische od. Zwerchfellsnerv od. das Rückenmark verletzt ist, erfolgt der Tod unter Convulsionen. Senkrechte W-n der Luftröhre fordern die Vereinigung durch Heftpflaster u. beständige Rückwärtsbeugung des Kopfes; Querwunden sind meistens Folge eines versuchten Selbstmordes. Bei diesen W-n der Luftröhre muß der Kopf nach vorwärts gegen die Brust gesenkt u. durch besondere Bandagen, z.B. durch die Köhlersche Mütze, in dieser Lage erhalten werden; wenn die Luftröhre ganz durchschnitten ist, muß eine breite Naht angelegt werden, welche aber nur die äußere Haut faßt. Übrigens müssen diese W-n mit großer Sorgfalt behandelt werden, wenn nicht eine unvollständige Heilung od. eine Fistelöffnung der Luftröhre zurückbleiben soll. Bei Stichwunden der Luftröhre entsteht leicht Emphysem. Gequetschte W-n der Luftröhre u. des Kehlkopfes, Schußwunden dieser Theile sind sehr gefährlich. W-n der Speiseröhre sind meist mit Verletzung der größeren Gefäße u. Nerven verbunden u. in diesem Falle tödtlich. Ohne diese gleichzeitigen Verletzungen können diese W-n sehr groß, die Speiseröhre vielleicht ganz durchschnitten sein, ohne daß die W. absolut tödtlich ist. Ihre Behandlung ist die der W-n der Luftröhre. Der Kranke muß durch ernährende Klystiere, Bäder, od. durch kräftige Brühen, welche man mittelst einer elastischen Röhre in den Magen bringt, erhalten werden. d) Brustwunden (Vulnera thoracis) sind entweder oberflächlich od. sie dringen in die Höhle der Brust. Quetschungen u. Schußwunden der Bedeckungen der Brust können bedeutende Blutergießungen in den äußeren Theilen, Entzündung des Rippenfelles, der Lungen, Blutspeien etc. hervorbringen u. erfordern streng antiphlogistische Behandlung. Eindringende Brustwunden öffnen entweder nur die Brusthöhle od. sie verletzen zugleich die in der Brusthöhle liegenden Eingeweide. Ihre Gefahr hängt im Allgemeinen ab von der Blutung, von der Zusammendrückung der Lunge od. des Herzens durch angesammelte Flüssigkeiten u. von der Entzündung der Brusteingeweide u. ihren Ausgängen. Daß eine Brustwunde wirklich in die Brusthöhle eindringt, od. selbst die darin gelegenen Eingeweide verletzt, erkennt man aus der Tiefe u. Richtung, wie das verletzende Instrument eindrang, durch Untersuchung der W., durch das Ein- u. Ausströmen der Luft durch die W. beim Ein- u. Ausathmen, durch Luftgeschwulst, welche sich im Umfange der W. bildet, durch das erschwerte Athmen, indem durch die in die Brusthöhle eintretende Luft die Lunge zusammengedrückt u. der Blutumlauf gehindert wird. Bei gleichzeitiger Verletzung der Lungen fühlt der Kranke einen tiefen Schmerz, die Respiration, bes. das Einathmen, ist sehr erschwert, es fließt schäumiges, hellrothes Blut aus der W., der Kranke speit Blut, es sind zugleich die Erscheinungen der inneren Verblutung u. der Compression der Lungen zugegen. Die fremden Körper, welche die durchdringenden Brustwunden compliciren können, verursachen fortdauernde Reizung, beschwerliches Athmen, Schmerz an der verletzten Stelle, trotz der zweckmäßigsten Behandlung fortdauernde Entzündung u. darauf folgende Eiterung. Ist es irgend möglich, so muß der fremde Körper entfernt werden. Die Blutung bei eindringenden Brustwunden kann aus der Intercostalarterie, aus der inneren Brustarterie, aus den Lungen u. aus den größeren Gefäßen der Brusthöhle herkommen. Bei einer solchen Blutanhäufung in der Höhle der Brust zeigen sich die allgemeinen Zufälle der Verblutung u. außerordentlich erschwerte Respiration, Gefahr der Erstickung; der Kranke athmet am besten in der Rückenlage mit erhöhtem Oberkörper, in der Lage auf der gefunden Seite droht Erstickung. Bei zunehmendem Extravasate vermehren sich diese Zufälle u. der Kranke stirbt an Erstickung. Das Blut, welches in die Brusthöhle sich ergießt, wirkt nicht nur als mechanisches Hinderniß des Athemholens durch Druck auf die Lungen, es erregt auch bald Entzündung der Oberfläche, mit welcher es in Berührung ist. Es muß daher die Blutung gestillt, der fernere Erguß desselben verhütet u. das Ergossene entfernt werden. Zur Stillung von Blutungen aus der Intercostalarterie dient die Unterbindung der Compression. Wenn die großen Gefäße in der Brusthöhle verletzt sind, so stirbt der Verwundete meist schnell. Nicht selten entsteht bei Brustwunden Emphysem, welches sich über den größten Theil des Körpers verbreiten kann. Die Prognose ist bei den meisten Brustwunden letal zu stellen. Die Behandlung besteht hauptsächlich in Regelung der Herzthätigkeit u. gehöriger Vertheilung des Blutes im Körper (Gaben von Digitalis) u. in der strengsten Antiphlogose, bes. in allgemeinen Blutentziehungen in ausgiebiger Weise. W-n [381] des Herzens tödten entweder plötzlich durch die Blutung, od. die Gefahr hängt ab von der krampfhaften Zusammenziehung seiner Fasern, wenn nur einzelne getrennt sind, von der Ansammlung des Blutes im Herzbeutel u. von der Schwierigkeit der Heilung wegen Mangels an Ruhe u. daher entstehende Zunahme der Entzündung. Die W-n des Herzens vermuthet man aus der Richtung u. Tiefe derselben, außerdem aus einem mehr od. weniger heftigen Schmerz in der Gegend des Herzens, aus der außerordentlichen Unruhe u. großen Beängstigung, unregelmäßigem, aussetzendem Pulse, Kälte der Extremitäten, häufigen Ohnmachten. e) W-n des Unterleibes (Vulnera abdominis) sind entweder oberflächlich od. einfach penetrirend, od. penetrirend u. mit Verletzung irgend welchen Eingeweides verbunden. Quetschungen des Unterleibes bringen durch aa) die Erschütterung der Eingeweide bedeutende Zufälle hervor, wie Zerreißung einzelner Eingeweide, Bluterguß in die Bauchhöhle u. schnellen Tod. Bei allen Bauchwunden ist es gerathen die Naht anzulegen. Die penetrirenden Bauchwunden können verbunden sein mit Vorfall der Därme, mit Verletzung der Eingeweide, mit Ergießung in die Unterleibshöhle. Bei einer eindringenden Bauchwunde von einigem Umfange treten das Netz u. die Därme hervor. Diese vorgefallenen Theile liegen entweder frei in der W. od. sie sind fast von derselben umschlossen u. befinden sich im natürlichen Zustande, od. sind heftig entzündet, selbst brandig. Sie müssen schnell in die Unterleibshöhle zurückgebracht u. ihr ferneres Vorfallen verhütet werden. Alle Eingeweide des Unterleibes können bei den eindringenden Bauchwunden verletzt sein. Die zu befürchtenden Zufälle sind Ergießung von Koth, Blut, Galle etc., heftige Entzündung. Die besonderen Zeichen der Verletzung des Darmkanales sind: der Kranke bricht Blut od. es geht Blut durch den Stuhlgang ab, aus der W. tritt stinkende Luft od. Koth. Zur Vereinigung der Darmwunden hat man die Darmnaht empfohlen u. auch verworfen. Die schlimm. sten Complicationen der penetrirenden Bauchwunden sind Ergießungen von Koth, Blut u.a. Flüssigkeiten; die dadurch erregte Entzündung geht bes. bei Kothergießung schnell in Brand über. Die Blutergießung in der Höhle des Unterleibes entsteht entweder aus der verletzten inneren Brüste od. der epigastrischen Arterie, od. aus den Arterien u. Venen, welche in der Bauchhöhle liegen. bb) W-n des Magens erkennt man aus der Richtung u. Tiefe der W. Die gewöhnlichen Erscheinungen sind: Erbrechen, Blutbrechen, Ausfluß von Speisebrei, fixer Schmerz in der Magengegend, wozu sich Angst, Beklemmung u. die übrigen schon angegebenen Zufälle gesellen. Die Magenwunden sind immer sehr gefährlich, man hat den Erguß in die Unterleibshöhle u. die Entzündungen zu befürchten. Die Gefahr ist größer, wenn der mit Speisen angefüllte, als wenn der leere Magen verletzt wird. cc) W-n der Leber vermuthet man aus der Tiefe u. Richtung der W., es fließt schwarzes Blut, manchmal mit Galle vermischt, aus, der Kranke fühlt einen tiefen Schmerz im rechten Hypochondrium, welcher sich gegen die rechte Schulter verbreitet, es entsteht Gelbsucht. Leberwunden sind stets sehr gefährlich, dringen sie tief in die Leber, so werden die größeren Gefäße verletzt, es entsteht Erguß von Blut u. Galle in den Unterleib, u. sie sind absolut tödtlich. Ist die W. der Leber oberflächlich, od. Verwachsung zwischen dieser u. dem Bauchfelle zugegen, so lassen sie Heilung zu, doch kann Entzündung u. Eiterung den Tod herbeiführen. Zerreißungen der Leber in Folge äußerer, die Gegend derselben unmittelbar treffender, mechanischer Beeinträchtigungen, od. von allgemeinen Erschütterungen des Körpers, od. consensuell nach Kopfverletzungen nehmen einen ähnlichen Ausgang wie die W-n der Leber u. sind um so gefährlicher, wenn der Theil schon vorher in krankhafter Beschaffenheit sich befand. dd) W-n der Gallenblase, welche ohne gleichzeitige Verletzung der Leber möglich sind, erzeugen gewöhnlich Erguß von Galle in die Bauchhöhle u. sind gemeiniglich deshalb tödtlich. ee) W-n der Milz sind meist tödtlich wegen der bedeutenden Blutung u. der Ansammlung des Blutes in der Bauchhöhle. ff) W-n der Nieren dringen entweder nur in die Rindensubstanz, u. dann fließt nur Blut aus der W. u. man schließt nur durch Richtung u. Tiefe auf eine W. der Niere; od. in die Röhrensubstanz, u. dann fließt Blut mit Harn vermischt aus; es stellt sich Schmerz in der Nierengegend ein, welcher sich über den ganzen Unterleib ausbreitet, Schmerz in dem Hoden u. krampfhaftes Anziehen desselben gegen den Bauchring; der Harn, welcher durch die Harnröhre abgeht, ist mit Blut vermischt. Wenn bei Nierenwunden zugleich das Bauchfell verletzt ist, so kann sich der Harn in die Unterleibshöhle ergießen u. tödtliche Entzündung verursachen. gg) W-n der Harnblase; die Harnblase ist Verwundungen häufig ausgesetzt, wenn sie angefüllt ist u. sich aus. dem Becken erhebt. Wenn bei diesen W-n das Bauchfell nicht zugleich verletzt ist u. der Harn sich nicht in die Höhle desselben ergießt, so sind sie im Allgemeinen nicht so gefährlich. hh) W-n der Gebärmutter. Die Gebärmutter wird im nicht schwangeren Zustande selten ohne gleichzeitige Verletzung anderer Theile verwundet, deren Verletzung dann von größerer Wichtigkeit ist; trifft aber die Verwundung die schwangere Gebärmutter, so ist sie immer mit einer heftigen Blutung u. der Gefahr einer zu frühen Niederkunft verbunden. Gewöhnlich steht die Blutung nicht eher, als bis die Entbindung erfolgt, welche man durch das Sprengen der Häute zu befördern suchen muß. ii) W-n des männlichen Gliedes betreffen nur einen od. beide schwammige Körper, der Kanal der Harnröhre od. das Glied ist größtentheils od. völlig abgeschnitten. Die Blutung ist bei diesen W-n immer bedeutend, sie kommt aus den Zellen der schwammigen Körper od. den einzelnen Gefäßen des männlichen Gliedes. kk) W-n des Hodens u. Samenstranges sind wegen der darauf folgenden, immer sehr bedeutenden Entzündung nicht ohne Gefahr. Wird der Hode durch die Verletzung in seiner Organisation zerstört, so ist die Wegnahme desselben nothwendig. W-n des Samenstranges, wobei die Nerven u. Gefäße, welche zum Hoden gehen, verletzt sind, bedingen Verschrumpfung u. Absterben desselben. f) W-n der Gelenke (Vulnera articulorum); hier ist entweder nur das Kapselband geöffnet, od. die Gelenkenden der Knochen sind gleichzeig auf verschiedene Weise zerstört. Vom Eindringen einer W. in die Gelenkhöhle überzeugt die Richtung u. Tiefe derselben, u. das freiwillige, od. durch einen Druck bewirkte Ausfließen der Gelenkschmiere (Synovia).[382] Die Gefahr bei diesen W-n ist immer bedeutend u. hängt im Allgemeinen von der Heftigkeit der Entzündung ab. Kann die Entzündung nicht ganz bekämpft werden u. es entsteht Eiterung, so ist der glücklichste Ausgang unter diesen Umständen die Verwachsung der Gelenkenden der Knochen (Ankylose, s.d.). Große Hieb- u. Schnittwunden des Knie- u. Fußgelenkes, welche bis an od. in die Knochen reichen, erheischen die Amputation, desgleichen in den meisten Fällen der Schußwunden. g) W-n der Extremitäten, können bes. durch Verletzung größerer Gefäße od. der Gelenke od. der Knochen gefährlich werden u. die Unterbindung von verletzten Arterien, in schlimmen Fällen selbst die Amputation nöthig machen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 375-383.
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