Cuba [2]

[362] Cuba (hierzu die Karte »Cuba«), die größte der westind. Inseln (s. Karte »Westindien etc.«), von den Spaniern anfangs Juana, dann Fernandina und wegen ihrer Schönheit und Fruchtbarkeit Königin oder Perle der Antillen genannt, bildet seit 1902 einen besondern Freistaat. Zwischen 19°49' (Kap Cruz) und 23°13' nördl. Br. (Hicacosspitze), 74°10' (Kap San Antonio) und 84°55' westl. L. (Kap Maisi) erstreckt es sich 40–160 km breit, 1300 km lang und ist mit den zahlreichen Nebeninseln (Pinos [s. d.], Cayo Largo, Laberinto de Doce Leguas etc. im S., Colorados, Cayo Fragoso, C. Romano, C. del Sabinal etc. im N.) 118,833 qkm, ohne sie 112,191 qkm groß. Die Nebeninseln sind meist Korallenbauten, ebenso ist der Hauptküstensaum korallin, die zahlreichen schönen Hafenbuchten aber sind durch gehobene Korallendämme vor dem Seegange geschützt. Unter letztern sind die vorzüglichsten die von Havana, Matanzas, Nuevitas, Guantanamo, Santiago und Cienfuegos, bei den Buchten im NO. erschwert aber der Passatwind die Ausfahrt. Die Südküste ist durch die Golfe von Cortez, Matamano, Jucaro und Guacanayabo weiter gegliedert und annähernd 1700 km lang, die Nordküste (1500 km) verläuft geradliniger und wird hinter den Nebeninseln von einer kanalartigen ruhigen Seichtsee begleitet (Cayo Romano-Bai, Buenavista-Bai, Caibarien-Bai etc.). Das höchste Gebirge, die schroff in das Karibische Meer abstürzende Sierra Maestra, liegt im äußersten Südosten und ist am Ojo del Toro 1582 m, im Pico Turquino 2560 m und in der Gran Piedra 1588 m hoch. Auch die Sierra de Toar, de Cristal, de Nipe (600 m) etc. machen den Osten zu dem Hauptberglande Cubas. Im übrigen liegt in der Mitte der Südseite das hohe Gebirge von Guamuhaya oder Trinidad (Loma de Banao 1700 m, Pico de Potrerillo 944 m), im äußersten Nordwesten aber die Sierra de los Organos (Pan de Guayabon 795 m). Das vorherrschende Gestein ist in allen Gebirgen tertiärer Kalkstein, den zahlreiche Höhlen, unterirdische Flußläufe, wilde Schluchten, Kesseltäler, z. T. auch Naturbrücken durchsetzen. Daneben fehlt es aber auch nicht an älterm Gestein, wie Gneis, Glimmerschiefer, Quarzit, besonders aber Diorit und Serpentin. Der rote Verwitterungsböden der Kesseltäler, ebenso wieder weiten Ebenen und Niederungen, die sich an die Gebirge anlehnen, ist außerordentlich fruchtbar. Die Sierra Maestra und die Sierra de los Organos umschließen reiche Kupfer-, Eisen- und Manganerzlager, die Tertiär- und Kalkschichten bei Santa Clara u. a. O. Asphalt, die Goldführung der Flußablagerungen ist dagegen gering. Mineralquellen sind zahlreich, werden aber nur vereinzelt zu Kurzwecken benutzt. Von den Flüssen ist nur der in der Sierra Maestra entspringende Canto auf größerer Strecke (150 km) schiffbar, auf kürzerer Strecke der Rio Agabama, Rio Damuji, Rio San Juan und Rio Sagua. Das tropische Klima der Insel wird durch den öfters einbrechenden Nordwestwind (Norte) gemildert, und den westlichen Höhen fehlt es sogar im Winter nicht ganz an Reifnächten. In Havan a schwankt die Temperatur zwischen 9 und 41°, das Julimittel beträgt 27,8°, das Januarmittel 21,8°, das Jahresmittel 25,1°. Die Regenzeit dauert vom Mai bis November, die trockensten Monate sind Dezember, Februar und April, und die Regenhöhe beträgt 1390 mm. In Santiago hat der heißeste Monat (August) 28,2, der kühlste (Februar) 23,4° Mitteltemperatur. Der Nordostpassatwind ist der Hauptregenwind. Vom S. fegen im Spätsommer bisweilen Orkane über die Insel (1844,1846,1888). Erdbeben sind nur im O. häufig.

Die Pflanzenwelt Cubas zeigt in den bis zu den Gipfeln der Berge reichenden tropischen Waldungen den dem westindischen Archipel eignen physiognomischen Charakter mit der Eigentümlichkeit, daß die Kiefern hier bis in die heiße Region herabsteigen. In ihren Formen schließt sich die Vegetation am meisten derjenigen von Mittelamerika an. Von den durch den Golfstrom verbreiteten Pflanzen besitzt unter den Antillen C. die meisten Arten. Die herrschenden Baumformen mit Lorbeer- und Olivenbelaubung treten in besonders mannigfaltiger Mischung der Familien auf. Neben den gewöhnlichen Gruppen der Laurazeen finden sich Sapotazeen, Rubiazeen, Urtikazeen, Guttiferen, Myrtazeen, Melastomazeen, Tiliazeen, Anonazeen u. a. Palmen sind weniger mannigfaltig. Neben der Fächerpalme Sabal umbraculifera ist die durch Stammhöhe und Schönheit ausgezeichnete Königspalme (Oreodoxa regia) ein hervorragender Charakterbaum. In 1200 m Meereshöhe beginnen die Farnbäume, an tiefern Standorten begleitet vom amerikanischen Pisang (Heliconia) und von Bambusen. In den trocknern Gegenden herrschen Leguminosen, Sapindazeen und Terebinthazeen vor, darunter der mächtige Baumwollenbaum (Erioden- [362] dron anfractuosum), die aromatische Myrtazee Pimenta vulgaris (Nelkenpfeffer) und der Mahagonibaum (Swietenia). Groß ist die Menge der Sträucher von der Myrten- und Oleanderform, der Euphorbiazeen (Croton und Phyllanthus) und im höhern Gebirge der Erica-Arten. Lianen und Epiphyten sind gleich mannigfaltig in den feuchten Wäldern wie an trocknen Standorten. Dort herrscht die holzige Liane, hier die weichere Convolvulus-Form. Unter den Epiphyten ragen hervor Orchideen, Bromeliazeen, Kakteen und Ficus-Arten. Bedeutende Veränderung hat die Vegetation durch den Anbau erfahren. Im W. von C. dienen zwei Drittel des Landes der Erzeugung von Zuckerrohr und Tabak. Der ebenfalls kultivierte Melonenbaum Carica Papaya scheint einheimisch zu sein, vielleicht auch die in die europäische Kultur übergegangenen Kürbisarten Cucurbita maxima und Pepo moschata. Für den Welthandel sind die Arrowroot liefernden Knollen von Maranta arundinacea wichtig. Die Savannen, die der Viehzucht ergiebiges Weideland bieten, sind durch Einführung des Guinea- und Parágrases (Panicum maximum und P. molle) verbessert worden.

Von der Tierwelt sind einheimisch an Säugetieren nur eine Reihe z. T. eigenartiger Fledermäuse, die merkwürdige Nagergattung Capromys (Hutia, drei Arten) und die Insektenfressergattung Solenodon (Air, ein Schlitzrüßler), welch letztere ihre nächsten Verwandten in Madagaskar hat. Die Küsten Cubas werden von einer Robbe besucht, die der Mönchsrobbe des Mittelmeers verwandt ist. Unter den 257 von I. Gundlach beschriebenen Vogelarten sind viele Zugvögel, besonders aus Nordamerika, 45 Arten sind aber der Insel eigentümlich. Die Reptilienfauna hat zahlreiche Formen mit den übrigen Antillen gemein, darunter besonders die beiden Krokodile, verschiedene Iguanas, große ungiftige Schlangen und zahlreiche Schildkröten. Höchst eigenartig und reich ist aber die Molluskenwelt, die 700 Arten zählt, von denen nur 53 auch anderwärts vorkommen. Die Insektenwelt zeichnet sich durch Reichtum und Pracht, z. T. auch durch charakteristische Formen aus.

Die Bevölkerung zählte 1887: 1,631,687,1899 aber infolge der Verwüstungen des letzten Aufstandes nur 1,572,797 Seelen (815,205 Männer, 757,592 Weiber). Die indianischen Urbewohner sind längst dem harten Druck erlegen, den die Spanier auf sie ausübten, und die heutige Bevölkerung setzt sich wesentlich aus den seit 1511 eingewanderten Weißen und den seit 1524 als Sklaven eingeführten Negern zusammen. Vollblutneger heißen Morenos, Mulatten Pardos. Nachdem 1872 alle von Sklavinnen gebornen Kinder für frei erklärt worden waren, schaffte man 8. Mai 1880 die Sklaverei gänzlich ab, ohne den Eigentümern Entschädigung zu gewähren. Doch sollten die Neger noch 8 Jahre in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem frühern Herrn stehen; 1892 wurde auch dies für die letzten 25,000 aufgehoben. Da die freien Neger wenig Luft zur Plantagenarbeit zeigen, hat man chinesische Kulis eingeführt, deren Zahl 1877: 43,811,1899 aber nur noch 14,863 betrug. Neger und Mulatten gab es 1899: 505,443, d. h. 32,1 Proz. von der Gesamtbevölkerung. Innerhalb der weißen Bevölkerung bestand von jeher ein schroffer Gegensatz zwischen den auf der Insel gebornen Kreolen und den eingewanderten Spaniern, welch letztere das wirtschaftlich rührigere Bevölkerungselement bildeten und von der Regierung bei Besetzung aller einträglichen Staatsämter entschieden bevorzugt wurden. Da die Verwaltung dieser Ämter vielfach schlecht und unfähig war, erwachte auch bei den Kreolen früh ein starkes Unabhängigkeitsstreben, das in Geheimbünden, Erhebungen und Bürgerkriegen dem Mutterlande bald gefährlich ward. Die Unabhängigkeitspartei fand von Anfang an eine kräftige Förderung in der Nordamerikanischen Union sowohl durch Geld- und Waffenlieferungen als auch durch Zuzug von Führern und Kämpfern, und 1898 ward schließlich der spanischen Herrschaft über die Insel ein rasches Ende bereitet. Seit dem Frieden von Paris (10. Dez. 1898) stand dann C. unter nordamerikanischer Militärverwaltung, bis 2. Mai 1902 die tatsächliche Konstituierung der Republik C. unter ihrem ersten Präsidenten Estrada Palma erfolgte (Weiteres s. unten, Geschichte). Ihre Selbständigkeit ist insofern beschränkt, als sich die Union das Recht der Intervention bei innern Zwistigkeiten sowie der Errichtung von Marinestationen vorbehalten hat, und als die Republik keine Verträge gegen ihre eigne Unabhängigkeit schließen und keine Schulden über ihre Einkünfte hinaus kontrahieren darf. Die Regierung besteht aus einem Präsidenten und einem Vizepräsidenten, einem Senat aus 36 und einem Abgeordnetenhaus aus 63 Mitgliedern, die auf vier Jahre gewählt werden. Sitz der Regierung ist Havana. An der Spitze eines jeden der sechs Departements steht ein Gouverneur. Die Departements sind dieselben wie unter der spanischen Herrschaft:

Tabelle

Die Einwanderung bezifferte sich 1901 auf 23,894 Seelen, wovon 17,330 aus Spanien stammten. Amerikaner gab es 1899: 6444, Franzosen 1279, Engländer 731, Italiener 501, Deutsche 284. Die Haupthilfsquelle des Landes bildet der Ackerbau; hervorragend waren namentlich seit langem det Zuckerrohr- und Tabakbau. 1899 zählte man 60,711 Ackerbaubetriebe mit insgesamt 3,522,300 Hektar, wovon aber nur 362,230 Hektar tatsächlich kultiviert waren (gegen rund 550,000 Hektar im J. 1895). Die mit Zuckerrohr bebaute Fläche machte 1899: 47,3 Proz. von der gesamten Kulturfläche aus (165,680 Hektar) und war besonders bedeutend in Santa Clara und Matanzas, die mit Tabak bebaute Fläche 9,3 Proz. (32,700 Hektar, vor allem in der berühmten Vuelta Abajo, d. h. in Pinar del Rio). Bataten nahmen 11,3 Proz. der Kulturfläche ein, Bananen 8,6, Mais 7, a, Kaffeebäume 1,6, Kakaobäume und Kokospalmen je 1,4 und Reis 0,5 Proz. – Die Fläche des Hochwaldes wird von dem amerikanischen Zensus auf 982,000 Hektar, der des Buschwaldes auf 485,000 Hektar angegeben. Zur Verarbeitung des Zuckerrohrs gab es 1899: 207 große Fabriken (sogen. Zentralen), wovon 73 auf Santa Clara, 72 auf Matanzas und 42 auf Santiago entfielen. Während die Zuckerproduktion 1894 aber 1,054,214 Ton. betrug, war sie durch die Insurrektionskämpfe 1897 auf 212,051 T. gesunken und 1901 erst wieder auf 615,000 T. gestiegen. Die Tabakernte ergab 1894 etwa 28 Mill. kg, 1898 nur 4,4 Mill., 1900 aber wieder 23 Mill. Im Gegensatze zu dem Zuckerbau ist[363] der Tabakbau vorwiegend Kleinbetrieb, und die Zahl der Tabakpflanzungen (Vegas) betrug 1899: 15,831. Die Tabakverarbeitung hat sich nur in Havana zu Großbetrieben (etwa 120) entwickelt. Die ausgedehnten Savannen boten von Anfang an eine gute Grundlage für die Viehzucht, und durch die Einführung des Guinea- und Paragrases (Panicum maximum und P. molle) sind die Weiden noch verbessert worden. So gab es schon 1850 nahe an 1 Mill. und 1892: 2,5 Mill. Rinder. 1899 aber zählte man infolge des Rückschlages, den die Insurrektionswirren bewirkt hatten, nur 88,001 Pferde, 20,316 Maultiere und Esel, 164,948 Zugstiere und 211,682 andre Rinder sowie 290,973 Schweine. – Der Bergbau ist unbedeutend und erstreckt sich, seit die Kupferförderung von El Cobre im J. 1868 zum Stillstand kam, im wesentlichen nur noch auf Eisenerz, besonders durch die Juragua-Gesellschaft, die bis 1895 reichlich 3 Mill. Ton. verschifft hat. Bei Santa Clara wird etwas Asphalt gewonnen.

Der Außenhandel von C. bezifferte sich 1900–1901 auf 66,583,973 Doll. in der Einfuhr und 63,278,380 Doll. in der Ausfuhr (gegen 66,658,589, bez. 48,904,684 Doll. im Vorjahre). Die Ausfuhr erstreckt sich vor allem auf Zucker, Tabak und Zigarren sowie auf Häute, Honig und Wachs, Früchte, Erze und Nutzholz; 1900 gingen davon 68 Proz nach den Vereinigten Staaten, 12 Proz. nach England und seinen Kolonien, 11 Proz. nach Deutschland, 2,5 Proz. nach Frankreich und 2 Proz. nach Spanien. Von der Einfuhr kamen aus der Union 45, aus England 18, aus Spanien 14,5, aus Frankreich 5 und aus Deutschland 4,5 Proz. Die Zuckerausfuhr nach der Union betrug 1900: 642,558,435,1901 aber 1,319,620,751 Pfund (für 30,8 Mill. Doll.). Die gesamte Tabakausfuhr bewertete sich auf 12,517,111, die Zigarrenausfuhr auf 12,481,775, die Zigarettenausfuhr auf 273,167 Doll. Mit Eisenbahnen (1900: 1530 km) ist nur die Gegend westlich von Santa Clara ziemlich gut ausgestattet, ähnlich auch mit brauchbaren Landstraßen. 1902 wurde die durchgehende Bahnlinie Havana-Santiago eröffnet.

Für die Volkserziehung sorgten 1899: 1510 Schulen mit 2665 Lehrern und 85,009 Schülern, für den höhern Unterricht die Universität von Havana. Bis 1869 war die katholische Kirche die einzige zu Recht bestehende, mit dem Erzbischof von Santiago als ihrem obersten Geistlichen. Seither ist aber die Duldung aller Konfessionen eingeführt. – Da die cubanische Republik die Kolonialschuld, welche die spanische Regierung kontrahiert hatte, nicht anerkannte, ist sie ohne Staatsschulden. Die Staatseinkünfte betrugen 1900: 3,481,078, die Ausgaben 3,559,520 Pfd. Sterl. S. Tafel »Flaggen I«.

Geschichte

C. wurde von Kolumbus bereits auf seiner ersten Reise 27. Okt. 1492 entdeckt und zu Ehren Ferdinands des Katholischen Fernandina genannt. Aber erst 1508 wurde es von Ocampo umsegelt und sein Inselcharakter festgestellt. 1511 entsandte des Kolumbus Sohn Diego den Diego Velazquez nach C. mit dem Auftrag, die Insel für ihn in Besitz zu nehmen. Velazquez aber wußte sich der Autorität des Vizekönigs zu entziehen und wurde von Karl V. als Statthalter der Insel anerkannt. Er gründete in Baracoa die erste bleibende Niederlassung. Von da aus ist durch Velazquez die Erforschung des mittelamerikanischen Festlandes eingeleitet worden, die zur Eroberung von Mexiko durch Cortez (s.d.) geführt hat. C. nahm anfangs einen raschen Aufschwung, der ihm aber auch frühzeitig feindliche Besuche von den Gegnern Spaniens zuzog. Bereits 1533 wurde Havana von diesen erstmalig niedergebrannt, 1554 wurde der Stadt Santiago ein ähnliches Schicksal durch die Franzosen bereitet. Später waren es besonders die Flibustier (s.d.), welche die Insel schädigten und sich anderen nördlicher Küste, bei der kleinen Tortugasinsel, festsetzten. Wie alle Antilleninseln büßte auch C. viel von seiner Bedeutung für das Mutterland ein, als sich die festländischen Provinzen reicher entwickelten. Nur der Hafen von Havana behielt insofern während der ganzen Zeit der spanischen Kolonialherrschaft eine hervorragende Wichtigkeit, als er Ziel und Sammelpunkt der in bestimmten Zwischenräumen zwischen dem Mutterland und den Kolonialprovinzen verkehrenden großen Handelsflotten (Silberflotten) bildete. Im übrigen galten für C. dieselben Beschränkungen für Handel und Verkehr wie in dem gesamten spanischen Kolonialreich, und da es nach rascher Erschöpfung der dort entdeckten Alluvial-Goldlager besondere Bodenschätze nicht aufzuweisen hatte, wurde es von den Kolonisten nicht weniger vernachlässigt wie von der Regierung. Nur Zucker und Tabak wurden in beschränktem Umfang schon damals auf C. angebaut. Ein Umschwung darin trat erst im J. 1762 ein, als die Engländer die Insel eroberten und sie zum Stützpunkt ihres Handels mit den westindischen und nordamerikanischen Kolonien machten. Auch nachdem die Insel im Frieden von Fontainebleau (1763) im Austausch gegen Florida an Spanien zurückgegeben worden war, erhielt sich unter Nachsicht der Regierung dieser interkoloniale Handel aufrecht; die aufblühende Kolonie wurde 1777 als unabhängiges Generalkapitanat eingerichtet und 1797 der Handel auch durch Gesetz freigegeben. Damit wurde C. für längere Zeit der Mittelpunkt besonders des Sklavenhandels und erlangte selbst eine allmählich fast auf 1/2 Mill. anwachsende Negerbevölkerung. Einen weitern Aufschwung hatte C. dadurch zu verzeichnen, daß die Begründung der Negerrepubliken auf Santo Domingo ihm einen beträchtlichen Teil der weißen Bevölkerung dieser Insel zuführte; mit ihnen wurde der Kaffeebau auf C. eingebürgert, der zeitweilig zu großer Blüte gelangte. Die politischen Erschütterungen der Napoleonischen Zeit gingen auch an C. nicht ganz spurlos vorüber; allein gerade in dem Augenblick, als die südamerikanischen Republiken sich von Spanien loszusagen begannen, zwang ein umfänglicher Negeraufstand (1812) die gesamte weiße Bevölkerung von C. zu engstem Zusammenschluß. Demnächst suchten zahlreiche, aus den aufständischen Provinzen vertriebene Royalisten auf C. eine Zuflucht, und damit erstarkte die spanische Partei in solcher Weise, daß die Insel auch dann treu blieb, als die benachbarten mittelamerikanischen Provinzen sich gleichfalls unabhängig machten. Dafür wurde die Insel durch das Prädikat: siempre fiel isla de C. belohnt. Der Zufluß von Kolonisten, von denen viele über beträchtliche Kapitalien verfügten, hatte für C. einen bedeutenden Aufschwung zur Folge. Der Anbau und die Gewinnung von Zucker wurde in großem Umfang in Angriff genommen und machte die Insel binnen kurzer Zeit zu einer wahren Schatzkammer für Spanien und entschädigte es gewissermaßen für den Verlust der abgefallenen Länder. Die Zeit von 1830–68 war die Blüteperiode von C. Was überhaupt auf der Insel an Wegen, Hafenbauten, Eisenbahnen vorhanden ist,[364] verdankt überwiegend jener Periode seine Entstehung. Eine Reihe von ehrlichen Generalgouverneuren: Miguel Tacon, Geronimo Valdes, I. de la Concha, trug auch das Ihrige dazu bei, obwohl C. wie vorher das gesamte spanische Kolonialreich auch jetzt noch rein nach fiskalischen Gesichtspunkten von Spanien aus verwaltet wurde. Das führte denn nach und nach auch zu einer zunehmenden Spannung zwischen C. und dem Mutterland. Im Bewußtsein dessen, was sie dem Staate leisteten, duldeten die Cubaner es nur mit Widerstreben, daß ihnen jede Mitwirkung zur Verwaltung der Insel vorenthalten, alle höhern Beamtenstellen nur mit Spaniern, und zwar keineswegs immer mit lautern Leuten, besetzt wurden. Die Spannung wurde dadurch vermehrt, daß der wachsende Wohlstand der Insel auch nordamerikanische Kapitalisten veranlaßte, sich an wirtschaftlichen Unternehmungen zu beteiligen, und durch diese wurde auf C. und in ihrer Heimat eifrig dafür agitiert, die Insel der Union anzugliedern. Doch hatten diese Bestrebungen, die in den Geheimbünden der »Soles de Bolivar« (1823) und der »Aguila nera« (1829) ihre früheste Organisation fanden, anfangs nur geringen Erfolg. Auf C. nötigte die von den Schwarzen, die 1845 einen erneuten, bei weitem gefährlichern Aufstand veranlaßten, drohende Gefahr zur Unterhaltung einer unverhältnismäßig starken Truppenmacht, und diese doppelte Bedrohung hinderte die Kreolen, ihren Freiheitsdrang laut werden zu lassen. Die diplomatischen Bemühungen der Union, sich in den Besitz von C. zu setzen, führten gleichfalls zu keinem Resultat. Schon 1845 wurde im Kongreß der Vereinigten Staaten der Antrag gestellt, C. zu kaufen, und 1846 bildete sich eine Gesellschaft, die Spanien 200 Mill. Doll. für die Insel anbot. Da dies rund abgewiesen wurde, benutzte die Union 1854 einen Zwischenfall, um das Angebot in andrer Form zu wiederholen. Auf das Drängen Englands hatte sich Spanien dem Verbote des Sklavenhandels angeschlossen, obwohl die Blüte Cubas ausschließlich auf Sklavenarbeit beruhte. Infolge dieses Verbots war das nordamerikanische Schiff Black Warrior weggenommen worden, und darüber entspann sich ein so heftiger Notenwechsel, daß vorübergehend die diplomatischen Beziehungen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten abgebrochen wurden. Die amerikanische Kriegsdrohung war aber nur ein Druck gewesen, um Spanien zum Verkauf von C. zu drängen. Als die Insel in Verteidigungszustand versetzt wurde, Spanien aber eine ruhige, feste Haltung bewahrte, zog sich die Union zurück auf die Rolle des abwartenden Zuschauers. Inzwischen war es auf C. schon zu Aufständen gekommen. Bereits 1849 hatte ein Oberst White in New Orleans eine Expedition zur Befreiung Cubas ausgerüstet. Er war aber so ungeschickt vorgegangen, daß die Vereinigten Staaten auf die Reklamationen Spaniens nicht umhin konnten, das Auslaufen zu verhindern. Mit besserm Erfolg hatte Narciso Lopez (s.d.) 1850 seine Rüstungen betrieben; allein als er auf C. landete, fand er so wenig Unterstützung, daß er sich nach kürzester Frist wieder einschiffen mußte. Bei einer zweiten Expedition, 1851, errang er zwar vorübergehend einigen Erfolg; schließlich aber wurde er von den Spaniern geschlagen, gefangen und hingerichtet. Es dauerte lange, ehe sich der Zündstoff zu einem neuen Aufstand sammelte; als derselbe ausbrach, war er aber auch bei weitent gefährlicher als seine Vorläufer. In den 1860er Jahren waren die Cubaner offen mit der Forderung hervorgetreten, daß ihnen eine größere Selbständigkeit und ein Anteil an der Verwaltung und Regierung auf der Insel eingeräumt werde. Die Regierung hatte ihre Forderungen dilatorisch behandelt, dazwischen aber, um der wachsenden Geldnot des Mutterlandes abzuhelfen, die Steuerschraube immer fester angezogen. Die Unzufriedenheit darüber war allgemein, und als nun 1868 der Thron Isabellas plötzlich zusammenbrach, rief C. M. Cespedes in Bayamo 10. Okt. die cubanische Republik aus. Die Verwirrung im Mutterlande machte es jahrelang unmöglich, dem Aufstand mit voller Energie entgegenzutreten. Die in rascher Folge einander ablösenden Generalgouverneure fanden im eignen Lager keine Unterstützung, so daß der Aufstand, von Amerika geschürt, von Abenteurern aller Länder unterstützt, sich weiter und weiter ausbreiten konnte. Erst als Spanien durch das Königtum Amedeos, die föderale Republik und einen Karlistenkrieg hindurch unter Alfons XII. wieder eine festere Regierung gewann, konnten auch ernstliche Anstrengungen gemacht werden, in C. geordnete Verhältnisse wiederherzustellen. Mit dieser Mission wurde Martinez Campos betraut, und diesem gelang es, ebensosehr durch Entfaltung der nötigen Machtmittel wie durch versöhnliche Gesinnung dem Aufstande den Boden zu entziehen, so daß die letzten Aufständischen, anstatt sich weitern Niederlagen auszusetzen, es vorzogen, durch den Frieden von Zanjon eine Amnestie und das Versprechen umfänglicher Reformen zu erkaufen. Es wird allgemein behauptet, daß diese Reformen nur auf dem Papier ergangen seien; nichtsdestoweniger wurde 1878 die spanische Kommunalverfassung eingeführt, 1880 die Sklaverei aufgehoben, 1881 C. den spanischen Provinzen gleichgestellt, so daß es mit 16 Senatoren und 41 Deputierten in den Cortes vertreten war. Auch in Bezug auf das Steuersystem wurden Erleichterungen vorgenommen, soweit dies die während des Aufstandes enorm angewachsene Staatsschuld erlaubte. Alle diese Reformen verfingen aber deshalb nicht, weil sich auf dem Weltmarkte wesentliche Veränderungen zu ungunsten der cubanischen Zuckerproduktion (von welcher der gesamte Wohlstand der Insel abhing) vollzogen hatten.

So machte die Insel in den 1880er Jahren recht trübe Zeiten durch, und erst als von 1890 ab unter tätiger Mitwirkung der Regierung verbesserte Methoden der Zuckergewinnung (Trennung der Produktion von der Fabrikation, Aufteilung des Landes in kleine Parzellen, Bildung von Konsortialfabrikation) eingeführt worden waren, begann C. rasch wieder aufzublühen. Diese Blüte war freilich von kurzer Dauer. Die mißliche Finanzlage Spaniens nötigte dazu, teilweise Steuererhöhungen eintreten zu lassen, und als sich Nordamerika durch die Mac Kinley-Bill gegen die cubanische Zuckereinfuhr abschloß, war die Zuckerindustrie der Insel vernichtet. Die spanischen Konzessionen hatten begehrlich gemacht, und so forderten die Cubaner in ihrer Unzufriedenheit eine autonome Verfassung, vielleicht in der Hoffnung, auf diesem Wege günstigere Verträge mit der Union zu erlangen. Aber auch damit war es ihnen wenig Ernst; noch ehe Spanien die Selbstverwaltung zugestehen konnte, brach ein neuer Aufstand los. Er erhielt seinen Charakter dadurch, daß er im wesentlichen von Mischlingen, denen sich viele Farbige anschlossen, geführt wurde. Das Geld dafür kam fast ausschließlich von den Vereinigten Staaten; von dort aus wurden die Insurgenten auch fortwährend mit Waffen, Munition und allen Bedarfsartikeln versehen. Die Kriegführung[365] war die von Räuberbanden, die hauptsächlich auf Plünderung und Zerstörung von Eigentum ausgingen. Um die Führer Maceo und Garcia, beides Mischlinge, bildete sich allenfalls etwas wie ein Heer und eine Regierung; wo deren persönlicher Einfluß nicht hinreichte, herrschte die wildeste Anarchie. Einem solchen Gegner war überaus schwer beizukommen; im Felde hielt er nirgends stand, in den unwirtlichen Gegenden schweifte er in kleinen Banden umher und tauchte überall da auf, wo er durch Überfall und Vergewaltigung einen augenblicklichen Vorteil zu erlangen hoffen durfte. Spanien verstärkte sein Heer nach Kräften und entsandte in der Person von Martinez Campos den Mann nach C., der, wenn irgend einer, die Sympathien der Cubaner zu gewinnen hoffen durfte. Auf die gesetzlosen Rebellenscharen blieb aber seine Diplomatie ebenso wirkungslos wie seine schonungsvolle Kriegführung. Deshalb wurde er 1896 durch den General Weyler (s.d.) abgelöst, der mit bedeutenden Verstärkungen einen Vernichtungskrieg gegen die Rebellen begann. Darunter litten aber seine Truppen fast noch mehr als die Gegner, und nachdem das Heer durch Krankheiten zur Hälfte kampfunfähig geworden war, ohne daß Weylers rücksichtslose Härte sichtliche Ergebnisse gezeitigt hatte, entschloß sich die spanische Regierung zu einem neuen Systemwechsel und entsandte den General Blanco mit der Verheißung, der Insel eine autonome Regierung zu verleihen. Tatsächlich waren die Insurgenten trotz aller amerikanischen Unterstützung ebenso am Ende ihrer Kräfte, und ein neuer Friedensschluß hätte jedenfalls den Aufstand beendet, hätten nicht die Vereinigten Staaten sich eingemischt. Bis dahin hatte die Unionsregierung den Schein der Neutralität gewahrt; zwar waren zahlreiche Flibustierzüge aus amerikanischen Häfen kaum behelligt nach C. ausgelaufen, aber der Präsident hatte sich geweigert, die Rebellen als kriegführende Macht anzuerkennen und hatte damit ihre offene Unterstützung unmöglich gemacht. Amerikanische Bürger hatten aber zu große Kapitalien in C. angelegt, besonders auch durch Unterstützung der Rebellen, als daß sie die Niederlage geduldig hätten hinnehmen wollen. Die Presse hetzte in maßloser Weise gegen Spanien, der Kongreß wurde durch sie vollkommen beherrscht, und als nun auf noch unaufgeklärte Weise das zum Schutze der amerikanischen Interessen in Havana eingetroffene Vereinigte Staaten-Panzerschiff Maine 15. Febr. 1898 in die Luft flog, erhob sich ein allgemeiner Schrei der Entrüstung. Spanien wurde auf diplomatischem Weg brüskiert, so daß es 23. April an die Vereinigten Staaten den Krieg erklärte. Spanien war für die Kriegführung fast ausschließlich auf die in C. befindlichen Streitkräfte angewiesen. Aber auch die Union hatte kein Heer in Bereitschaft. Ihre Flotte konnte allerdings bereits in den nächsten Tagen fast alle Häfen der Insel blockieren und ihr alle Zufuhr abschneiden. Das allein hätte genügt, die Übergabe mit der Zeit zu erzwingen, denn infolge des Aufstandes herrschte allgemeine Erschöpfung. Aber das hätte der erregten Volksmasse der Vereinigten Staaten doch wohl zu lange gedauert. So wurde ein Expeditionsheer im Süden zusammengezogen und 22. Juni in der Nähe von Santiago gelandet. In diesem Hafen hatte auch das spanische Panzergeschwader Zuflucht gesucht, das, Anfang Mai von den Kapverdischen Inseln ausgelaufen, aus Mangel an Kohlen nicht mehr weiter gekonnt hatte und im Hafen von Santiago sofort von der überlegenen Flotte der Union blockiert worden war. Im Gegensatze zur Flotte zeigte sich die amerikanische Heeresleitung den ihr gestellten Aufgaben keineswegs gewachsen; zu strategischen Operationen ist es überhaupt nicht gekommen. Nach einem Vorpostengefecht vor den Toren von Santiago wurde vielmehr die Entscheidung dadurch herbeigeführt, daß die spanische Flotte bei dem Versuche, die Blockade zu durchbrechen (2. Juli), vollkommen aufgerieben wurde. Dadurch sah sich das Landheer, dessen Vorräte schon gänzlich erschöpft waren, jeder Aussicht auf Unterstützung beraubt und gab den schon zuvor rein passiv geleisteten Widerstand auf. Als die Amerikaner die Stadt zur Ergebung aufforderten, streckte die ganze Osthälfte der Insel die Waffen. Um einen Druck auf die diplomatischen Verhandlungen auszuüben, hatten die Vereinigten Staaten beim Ausbruch der Feindseligkeiten die Spanier auch in den Philippinen (s.d.) angegriffen und beträchtliche Erfolge erzielt. Nach der Kapitulation von Santiago überzogen sie auch Puertorico mit Krieg und nahmen den größten Teil der Insel ein, ohne daß auch nur ein Schuß gefallen wäre. Endlich verbreiteten sie das Gerücht, daß ein Teil der Flotte gegen die spanischen Küsten entsandt werden sollte. Diese Drohung genügte, um Spanien zu Friedensverhandlungen geneigt zu machen. Unter der Vermittelung Frankreichs erfolgte 12. Aug. der Abschluß eines Waffenstillstandes, dem am 10. Dez. zu Paris der definitive Friede folgte. Darin verzichtete Spanien auf C., trat Puertorico an die Vereinigten Staaten ab und überließ ihnen gegen 20 Mill. Doll. die Philippinen. Das weitere Schicksal Cubas war durch den Vertrag nicht vorgesehen; die Insel blieb zunächst unter amerikanischer Militärverwaltung. Endlich aber entschloß sich die Union, gegen das Zugeständnis einer gewissen Suzeränität darein zu willigen, daß C. sich als selbständige Republik konstituiere. Es wurde ein Kongreß zur Feststellung einer Verfassung berufen, und nachdem dieselbe nach allen Richtungen hin den amerikanischen Wünschen entsprechend umgewandelt war, durfte im Herbst 1901 die Wahl des zukünftigen Präsidenten vorgenommen werden, die auf Tomas Estrada Palma fiel. Am 20. Mai 1902 wurde dieser feierlich in sein Amt eingewiesen, worauf die amerikanischen Militär- und Zivilbeamten von der Insel zurückgezogen wurden.

Vgl. Ramon de la Sagra, Historia economica, politica y estadistica de la isla de C. (Havana 1831; franz., Par. 1844, 2 Bde.); Poey, Historia natural de la isla de C. (Havana 1851–58, 2 Bde.); I. v. Sivers, C., die Perle der Antillen (Leipz. 1861); Pezuela, Diccionario geografico, estadistico, historico de la isla de C. (Madr. 1863–67, 4 Bde.); Derselbe, Historia de la isla de C. (das. 1868, 4 Bde.); Larrinaga, Die wirtschaftliche Lage Cubas (Leipz. 1881); Porter, Industrial C. (New York 1899); Callahan, C. and international relations (Baltim. 1899); Deckert, Cuba, Land und Leute (Bielef. 1898); W. Müller, Cuba (Berl. 1898); Zaragoza, Las insurrecciones en C. (Madr. 1873 bis 1874, 2 Bde.); Herrings, C. und der Krieg (Rathenow 1899); Wheeler, The Santiago campaign (Boston 1898); Plüddemann, Der Krieg um C. (Berl. 1898); War notes (Washingt. 1899, 7 Bde.; enthält Übersetzungen der Werke von I. Müller y Tejeiro, S. Gomez Nuñez, P. Cervera u. a.); Bujac, La guerre hispano-américaine (Par. 1899); Atkins, War in C. (Lond. 1899); Alger, The Spanish-American war (New York 1901).[366]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 362-367.
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