Wagen (Subst.).
1. A Wugen is a Seiger1, a Schlitten is a Peiger2. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
1) Uhr.
2) Todter Körper. – Eine Fuhrmannsregel, welche dem Wagen einen Vorzug vor dem Schlitten gibt. Jener besitzt ein Räderwerk wie eine Uhr, während dieser gleich einem Cadaver geschleift werden muss.
2. An Wanj, thiar knarket, thi healt laang. (Nordfries.) – Lappenkorb; Firmenich, III, 7, 105; für Amrum: Haupt, VIII, 362, 158.
Ein Wagen, welcher knarrt, hält lange. Um zu sagen, dass die, welche stets über ihre Gesundheit klagen, in der Regel am längsten leben.
3. As ba-Agule is a Wugen, is bi-Smarkurew a Schlitten. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Das in chaldäischer Sprache abgefasste Kaddeschgebet enthält die Stelle: »Möge deine (Gottes) Herrschaft sich befestigen in Bälde (ba Agulu) und in kurzer Zeit (bi Sman kurew).« Da aber im Hebräischen »Agulu« ein Wagen heisst, so schliesst der Unwissende daraus, dass das darauffolgende »bi Sman kurew« einen Schlitten bedeuten müsse.
4. As de Wagen nich slêt1 un 't Perd nich frêt, weer gôt Fôrmann wes'n. – Bueren, 47; Eichwald, 2010; Frommann, II, 389, 40; Firmenich, I, 18, 3.
1) Schliss, d.h. riss, splitterte, sich abnutzte.
5. As der Wugen fallt, sennen (sind) die Räder zü schwer. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Es genügt eine Kleinigkeit, um den vom Schicksal Verfolgten vollends niederzudrücken.
6. Auf dem Wagen vorn, auf dem Schiff hinten. – Winckler, XX, 86.
7. Auf dessen Wagen man fährt, dess Melodie man singt. (S. ⇒ Brot 303.)
8. Auf einem Wagen mit Ochsen bespannt, versuche es, einen Hasen zu fangen.
9. Auf wessen Wagen man sitzt, dessen Lied man singt. (S. ⇒ Brot 303.)
Kroat.: Onoga pesem pevaj, na kojega se kolih voziš. (Čelakovsky, 380.)
Masur.: Na jakim wózku jedziesz, taką piesú śpiewaj. (Frischbier2, 4320.)
Poln.: Na czyjem wozku siedzisz, tego piosnkę śpiewaj. (Čelakovsky, 380.)
10. Ba a schweren Wugen is git zu Fiss gehen. (Jüd.-deutsch. Brody.)
Neben einem schweren Wagen zu Fuss gehen; man kann schon etwas wagen, wenn man Unterstützung zur Seite hat. In Warschau: Bei a schweren Wugen is güt zü Fuss zü gehen. Bei reichen Personen fällt auch für die Dienerschaft etwas ab.
11. Bäter 'ne Wäe, de der bügt, as de der brickt. (Bremen.) – Köster, 250.
12. Besser in einem alten Wagen auf dem Lande, als in einem neuen Schiff auf dem Meer.
Die beschwerlichste Landreise ist der angenehmsten Seereise vorzuziehen. Die Aegypter, welche eine so grosse Abneigung gegen Seereisen haben, dass sie grösstentheils lieber den langweiligen und beschwerlichen Landweg nach Mekka wählen, als den kürzern zur See, drücken den obigen Gedanken durch das Sprichwort aus: Das Bauchknurren der Kamele ist besser als das Gebet der Fische. (Burckhardt, 381.) Als einer zu seinem Freunde sagte: »Mache deine Reise zur See, so wirst du mancherlei Fische um das Schiff ihre Andacht verrichten sehen«, antwortete er: »Das Bauchknurren« u.s.w.
Holl.: Beter met een ouden wagen in de heide, dan met een nieuw schip op zee. (Harrebomée, II, 433a.)
13. De knarrigen (krakenden) Wagens holt1 am längste. (Mecklenburg.) – Firmenich, I, 74, 25; Eichwald, 2007; für Rastede: Firmenich, III, 29, 133; für Iserlohn: Woeste, 72, 164.
1) Auch: gahn, d.i. halten, gehen. – Die knarrenden Wagen halten am längsten.
14. De na'n Wagen ringet, krigt to'm minnsten ênen Lüns (Achsennagel) af. – Lyra, 95; Frommann, VI, 428, 104.
[1726] 15. Den Wagen muss man vorn, Schlitten und Schiff hinten voll laden.
Dän.: Lesset for i vognen, men bog i sleden og skibet. (Prov. dan., 382.)
16. Den Wagen wohl geschmiert, ist halb gefahren.
Holl.: Den wagen wel gesmeerd, is half gereden. (Harrebomée, II, 433a.)
17. Der auff einem zerbrochenen Wagen oder Karch mit hinckenden vnd blinden Pferden kan fortkommen ohn schaden, der soll nicht klagen. – Lehmann, 789, 28.
18. Der den Wagen baut, fährt am wenigsten darin.
Die Russen: Einer baut die Kibitke, der andere fährt darin. (Altmann V, 124.)
19. Der leere Wagen muss dem vollen ausweichen. – Eiselein, 625; Simrock, 11114; Braun, I, 4871.
20. Der sich vndersteht, ein guldin wagen zu machen, der vberkompt auffs wenigst ein rad. – Gruter, III, 110.
Lat.: Iniquum petendum ut aequum feras. (Suringar, XCIII.)
21. Der stärkste Wagen hat sein Mass.
Nach keiner Seite und in keiner Beziehung darf das rechte Mass überschritten werden.
Böhm.: Přiliš mnoho ani vůz nesnese. (Čelakovsky, 111.)
Kroat.: Preveć nemogu nit kola voziti. (Čelakovsky, 111.)
22. Der Wagen darf nicht breiter sein als die Strasse.
Die Russen: Danach die Landstrasse ist, danach baue die Teleg. (Altmann VI, 430.)
23. Der Wagen des Glücks ist bespannt mit den Rossen der Sorge. – Altmann VI, 465.
24. Der Wagen gehet in grosser gefahr, wenn die Pferd den Fuhrmann regieren. – Lehmann, 670, 147.
25. Der Wagen gehet, wie (wo) jhn die Ross führen. – Henisch, 1283, 69; Eiselein, 625; Dove, 1156; Simrock, 11112; Lehmann, 558, 55; Petri, II, 111.
Poln.: Tam wóz musi, gdzie się konie naprą. (Čelakovsky, 282.)
26. Der Wagen geht nicht immer auf glattem Wege.
Holl.: Niet altijd rijdt het karretje op eenen zandweg. (Harrebomée, I, 382b.)
27. Der Wagen geht, wohin man die Pferde lenkt.
»Ein Advocat hat einen Kutschwagen verehrt bekommen; die Gegenpartey, das merkend, verehrt jhm zwey Pferde. Der Advocat dacht, zwey Pferde wären mehr als ein Kutschwagen, gab derwegen dem das meiste gehör, so jhm die pferde verehret. Der so ihm die Kutsche verehrt, verweist jhm seine Parteilichkeit, sagend: ›Meine kutsche geht nicht recht‹. Der Advocat antwortet, der Wagen könnte nicht anders gehen als jhn die Pferde ziehen.« (Zinkgref, IV, 131.) Die Russen: Wohin du den Gaul lenkst, dahin leitest du den Wagen. (Altmann VI, 405.)
28. Der Wagen ist im Walde, das Kummet steckt im Sumpfe, das Pferd hat der Teufel geholt; nun mag noch Heu fahren, wer kann.
Wenn Dinge gefordert werden, zu deren Ausführung alle Mittel fehlen.
Böhm.: Vůz v lese chomout za lesem v bahnĕ, a kobylku čerti vzali: jed' pro slámu, kdo můzeš. (Čelakovsky, 501.)
29. Der Wagen käme nicht vom Flecke ohne mich, sagte die Fliege, die auf dem Pferde sass.
Aehnlich russisch Altmann VI, 441.
Poln.: Wóz tam iść musi, gdzie go konie ciągną. (Lompa, 34.)
30. Der Wagen muss auch auf unebenem Wege fortgehen.
Holl.: De wagen moet altijd voortgaan, al is het, dat de weg on effen is. (Harrebomée, II, 433a.)
31. Der Wagen trägt die Füsse und nicht die Füsse den Wagen.
32. Der Wagen weicht keinem Regenwurm aus.
Wie das Rad am Wagen den Wurm, der sich am Wege sonnt, so überrennt die Zeit die Geburten der Mittelmässigkeit.
33. Der Wagen wird nicht bald voll, wenn einer aufladet und zwei ab.
Ueble Wirthschaft.
Böhm.: Kdy jeden na vůz nakládá a dva s vozu, nebrzo ho nakladú. (Čelakovsky, 112.)
34. Der Wagen wird nicht wol gefürt, dem vngleich Ochsen angeschirt. – Lehmann, 106, 9 u. 827, 1; Petri, II, 305; Eiselein, 625.
Lat.: Disparibus bobus raro trahitur bene currus. (Eiselein, 625.)
[1727] 35. Der Wagen wird übel geführt, do blinde Pferd seynd angeschirt. – Lehmann, 83, 19.
»König Cyrus hat auss erfahrung gesagt, ob schon der Fuhrmann ein meister sey zu fahren, jedoch so er lame, schele vnnd blinde Pferd hat, soll sich niemand dem gespann vertrawen.«
Lat.: Multi scire volunt, sed vere discere nolunt. (Chaos, 815.)
36. Der zerbrochene Wagen fällt nicht zuerst.
37. Deu na 'n güllnen Wagen ringet, kriegt allwenn (zuweilen) en Speiken1 dervan. (S. 15.) (Lippe.) – Firmenich, I, 270.
1) Speiche, die Redensart »an Speiken kruigen« heisst aber auch so viel als närrisch werden. (Firmenich, I, 270.)
38. Die knarrenden Wagen gehen am längsten. – Petri, II, 134.
39. Ein geladener Wagen soll einem trunkenen Bauer ausweichen.
Holl.: Een geladen wagen zal een' vollen boer outwijken. (Harrebomée, II, 433.)
40. Ein grosser Wagen kommt wol an einem kleinen Stein zu Fall.
Lat.: Grandis corruca (carruca) modico fit colle (calle) caduca. (Reuterdahl, 380.)
Schwed.: Lithin thwua waelther opta storth las. (Reuterdahl, 380.)
41. Ein kurzer Wagen ist bald gewendet. – Petri, II, 211.
Lat.: Adversitates docent plurimum. – Dum currus instat aqua, resonant tunc plurima verba.
42. Ein leerer Wagen rasselt am meisten. – Dove, 992.
Dän.: De tomme vogne buldre meest, og de grunde vande skryde meest. (Prov. dan., 96.)
43. Ein schlechter Wagen fällt an jedem Steine um. – Sprichwörtergarten, 269.
Der schlechte Wagen ist hier das Bild eines charakterlosen, wankenden Menschen, der keinen festen Plan in seinem Handeln hat.
44. Ein ungeschmierter Wagen ist schwer zu ziehen.
Böhm.: Kdo maže, ten jede. – Nemazaný vůz tĕžve se táhne. (Čelakovsky, 362.)
Krain.: Kdor maže, mu laže. (Čelakovsky, 362.)
Kroat.: Koj bolje maže, bolje vozi. – Koj maže, mu kaže. (Čelakovsky, 362.)
Poln.: Kto smaruje, jedzie.
45. Ein ungeschmierter Wagen knarrt.
Dän.: Usmurd vogn knarrer gjerne. (Prov. dan., 515.)
Schwed.: Illa knarrar osmord wagn. – Osmord wagn knarrar gjerna. (Grubb, 381 u. 655.)
46. Ein Wagen, den ein Ochse zieht, kommt auch vorwärts.
Lat.: Biga licet lente boue fit progressa trahente. (Reuterdahl, 88.)
Schwed.: Han kombir ok fram mz vxom akir. (Reuterdahl, 88.)
47. Ein Wagen, den man nicht braucht, bedarf keiner neuen Beschläge.
48. Ein Wagen, der nicht geschmiert ist, knarrt.
Lat.: Rota plaustri male uncta stridet. (Faselius, 226; Wiegand, 1074; Binder II, 2980.)
49. Ein Wagen, der vorn und hinten bespannt ist, kommt nicht von der Stelle.
»Selten der Wagen fort kann, da einer vorn spant, der hinden an.« (Froschm., Xb.)
50. Ein Wagen mit silbernen Rädern kommt auch auf bösen Wegen fort.
Die Russen: Wer mit einer silbernen Kibitke nach Sibirien reist, wird bald auf goldenem Gaul nach Moskau zurückkehren. (Altmann V.)
51. Es fährt keiner seinen Wagen in den Sumpf, damit er die Räder nicht knarren höre. – Altmann IV, 417.
52. Es geht kein Wagen so glatt, er rückt einmal an.
Holl.: Geen wagen gaat er zoo regt, of hij stoot wel eens. (Harrebomée, II, 433b.)
53. Es gibt koan Wagen, der nöt umwerfen kann. (Baiern.)
Der Stärkste kann fallen. Niemand ist vor Fehlern sicher.
54. Es ist kein Wagen, noch Karren, der nicht umfalle.
Frz.: Il n'est chariot ni charette qui ne verse. (Kritzinger, 126b.)
55. Es ist nicht der beste Wagen, den man am weitesten quarren hört.
56. Et is nicks lichter (ferig), es iuten Wagen 'ne Kâr mâken. (Sauerland.)
[1728] 57. Fällt der Wagen um, so hebe ihn auf und wag's wieder.
58. Felt der Wagen, so leid es alles im Dreck. – Petri, II, 310.
59. Geht der Wagen wol, so hengt sich der Neyd an wie Koth ans rad. – Lehmann, 545, 17; Sailer, 176; Simrock, 7482.
60. Geschmêrte Wagen got gut. (Sauerland.)
61. Geschmierter Wagen erspart ein Pferd.
Poln.: Kiedy wóz nasmarujesz, jako byś trzeciego konia przyprzągł. (Čelakovsky, 291.)
62. Halber Wagen gibt halben Zoll. – Graf, 510, 185.
Mhd.: Der halbe wagen den halben zol. (Ficker, 110, 134.)
63. Hundert Wagen voll Sorgen bezahlen keine Hand voll Schulden.
64. Ick bin lêver mit 'n olden Wagen up 't Land, as mid 'n nêe Schip up See. – Bueren, 746; Frommann, VI, 283, 707; Kern, 1138.
Dän.: Bedre i en gammel vogn en i et nyt skib. (Prov. dan., 58.)
Frz.: Il vant mieux être sur un vieux chariot que sur un vaisseau neuf.
65. In einem guten Wagen ist sicher (angenehm) fahren.
Dän.: Det er godt at age i heele vogne. (Prov. dan., 18.)
66. In einem Wagen, in den sich alle drängen, sitzt es sich übel.
Dän.: Ont er at fonge vogne naar alle ville age. (Prov. dan., 173.)
67. Jeder will nur seinen Wagen beladen (oder schmieren). – Lehmann, 560, 30.
68. Kan man einen nit an wagen spannen, so span man jhn an Karch. – Lehmann, 771, 12.
69. Kanstu nicht mit einem Wagen fahren, so fahre mit einem Karren; fehlt der Karren, so nimm ein Rad. – Simrock, 11117; Körte, 6401; Lehmann, II, 311, 5; Braun, I, 4872.
70. Kein Wagen geht so sanft, es kommt manchmal ein Stoss.
Holl.: Geen wagen rijdt zoo zacht, of hij geeft somtijds wel een' stoot. (Harrebomée, II, 433b.)
71. Knarrende Wagen gehen langsam.
72. Knarrende Wägen lauffen lang. – Lehmann, II, 314, 61.
Holl.: Krakende wagens duren het langst. (Harrebomée, II, 433b.)
73. Knarrende Wagen vnnd Kärch dauren lang; ob sie schon knarren, so brechen sie doch nicht, vnnd wird mancher drüber zum Narren. – Lehmann, 432, 17.
74. Knarrender Wagen trägt schwer.
75. Leerer Wagen gibt halben Zoll. – Graf, 510, 184.
Mhd.: Ein itelr wagen geit halben zol. (Ficker, 110, 134.)
76. Man kommt leicht vom Wagen auf die Karre, wenn man zu oft nach Weinheim fährt.
Holl.: Zijn karretje gaat op eenen zandweg; van daag is 't kermis, en morgen Sint Joris. (Harrebomée, I, 383a.)
77. Man ladet eher einen Wagen mit Heu ab, ehe ein Mädchen ihren Ballstaat zurecht bringt. (Frankenwald.)
78. Man muss den Wagen bessern, ehe die Räder zerfallen.
Böhm.: Spravuj vůz, než se kola rozbehnou. (Čelakovsky, 259.)
79. Man muss den Wagen da suchen, wohin die Pferde ihn gezogen haben.
Poln.: A moja kareta gdzie? – Tam gdzie ją konie zawiozły. (Čelakovsky, 501.)
80. Man muss nicht mehr auf den Wagen laden, als die Pferde ziehen können.
Holl.: Men moet niet meer op den wagen laden, dan de paarde kunnen trekken. ( Harrebomée, II, 434a.)
81. Man soll den Wagen nicht überladen.
Mhd.: Ze swaere man niht laden sol unt laerin maezlin machen vol. (Frauenlob.) (Zingerle, 86.)
82. Mit einem Wagen vol Sorgen wird nicht ein Pfennig abgezahlt. – Chaos, 692.
83. Mit vollem Wagen muss man zeitig fahren. – Körte, 6395.
84. Neben dem wagen ist gut gehen; wann einer müde ist, setzet er sich drauff. (S. ⇒ Schiff 105.) – [1729] Tappius, 229b; Henisch, 1434, 63; Sutor, 287; Lehmann, II, 426, 68; Körte, 6400; Simrock, 11116.
Frz.: Il est aisé d'aller à pied, quand on tient son cheval par la bride. (Körte, 6400.)
85. Neben einem geladenen Wagen ist gut zu Fuss gehen. – Blass, 16.
86. Newe Wägen knarren viel. – Lehmann, 550, 24; Petri, II, 493.
»Vnd kürren viel, das es Kopff vnd Ohren beschwerlig ist, biss sie wol gesalbt werden. Also newe Regenten vnd Amptleuth.«
87. Nicht jeder Wagen fährt zum Ball.
In Russland heisst es: Es fährt nicht jede Trojka zum Hochzeitsschmaus. (Altmann V.)
88. So der Wagen aufrecht geht, so steht es wohl; wenn er aber in Dreck fällt, so ist es aus. – Eiselein, 625.
89. So der Wagen geht, soll man ihn auf dem richtigen Wege erhalten.
Holl.: Als gij den wagen regt houdt laat u dan niet van den regten weg afbrengen. (Harrebomée, II, 433a.)
90. So ein wagen im pful behafft, ein jeder schreiet, flucht vnd klafft.
Lat.: Dum currus stat aqua, resonant tunc plurima verba. (Loci comm., 93.)
91. So lange der Wagen im rollen (schieben) ist, kann man die Pferde nicht abspannen.
Holl.: Span de paarden eens af van eenen hollenden wagen. (Harrebomée, II, 434a.)
92. Ueberladener Wagen bricht leicht. – Simrock, 10597.
Mhd.: Swer überladet sînen wagen, der brichet in. (Wartburgkrieg.) (Zingerle, 162.)
93. Uch der biesst Wuoge' krêsst, wun em en ze schtark belat. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 951.
94. Wagen und Advocaten wollen geschmiert sein, sonst geht es nicht. – Schmitz, I, 193, 141.
95. Wagens, die der kraket, driäget lange. (Münsterland.) – Archiv, 48, 364.
Wagen, die da krachen (stöhnen), halten oft am längsten.
96. Wann der wag felt, seind der räder vier. – Franck, II, 84b; Lehmann, II, 827, 34; Petri, II, 640; Henisch, 1063, 66.
97. Wann der wag vffrecht geht, so sitzt iederman druff; felt er, so fleucht er iederman drab. – Franck, II, 26a; Petri, II, 640; Lange, 168; Gruter, III, 94; Lehmann, II, 860, 12.
Holl.: Als de wagen regt gaat, zoo ziet een jeder daarop; maar als hij omvalt, zoo vliegt een ieder daarvan. (Harrebomée, II, 432a.)
98. Wär nâ'n goldenen Wâgen ringet, dä krîgt gewiss 'ne Lünze dervon. (Göttingen.) – Schambach, II, 123; für Holstein: Schütze, IV, 352; hochdeutsch bei Sailer, 176; Froschm., Vb.
99. Was nützt der gute Wagen, wenn die Pferde nichts taugen.
Böhm.: Kozla platen dobrý vůz, když, konĕ nanic. (Čelakovsky, 501; Skola, 149.)
100. Was vom Wagen heruntergefallen ist, muss man nicht mehr oben suchen.
Böhm.: Co s vozu spadlo, jakby propadlo. (Čelakovsky, 191.)
101. Wat me met dem koerten Wagen (Düngerwagen) nit brenget, kann me met dem langen Wagen (Erntewagen) nit halen. – Eichwald, 2009; Schlingmann, 1425.
102. Welcher Wagen zuerst zur Brücke kommt, der fährt zuerst hinüber. – Graf, 25, 282.
Unter gleichem Recht entscheidet der Vorzug der Zeit.
Mhd.: Svelk wagen erst up die brucgen kumt, die sal erst overgan. (Homeyer, II, 59, 3.)
103. Wem der Wagen fehlt, der nimmt die Karre.
Holl.: Mag er geene karos af, behelp a met eene kar. (Harrebomée, I, 382b.)
104. Wenn de Wagen nich slêt1 und 't Perd nich frêt, wêr 't gôd Fohrmann wesen. – Goldschmidt, 160; Stürenburg, 220a.
1) Imperativ von schliten = schleissen, verschleissen, abnutzen.
105. Wenn der Wagen am besten geht, fährt ein Rad ab. – Sprichwörtergarten, 242.
Verlass dich nicht auf die Gunst des Glücks.
106. Wenn der Wagen auffrecht geht, will Jederman drauff sitzen. – Eyering, III, 385.
[1730] 107. Wenn der Wagen fällt, hat er fünf Räder (oder: sind der Räder fünf). – Eiselein, 625; Mayer, I, 50; Winckler, X, 28; Petri, II, 640; Mathesy, I, 35a; Sailer, 163; Simrock, 11113; Körte, 6397; Braun, I, 4867.
Von leerer Ausrede, um eigenes Ungeschick zu verdecken.
Holl.: Als de wagen valt, zoo heeft hij vijf raden. (Harrebomée, II, 433a.)
108. Wenn der Wagen fällt, sind der Räder viel. – Blass, 26.
109. Wenn der Wagen felt, so felt das gantze fuhrwerck. – Henisch, 1283, 54; Petri, II, 640.
110. Wenn der Wagen felt, so schlegt jedermann Dreck auff. – Petri, II, 640.
111. Wenn der Wagen gefallen ist, muss mann jhn auffheben vnd wider vortfahren, biss man an den ort kompt, da gluck ligt. – Lehmann, 86, 36.
112. Wenn der Wagen im Dreck steckt, verspricht man der heiligen Jungfrau dicke Kerzen, und gibt ihr, wenn er heraus ist, ein (kein) Gröschellicht. (Schles.)
113. Wenn der Wagen im Dreck (Koth) steckt, werden viel Worte gemacht. (Sachsen.) – Boebel, 141; Körte, 6399; Simrock, 11115; Braun, I, 4869.
Holl.: Als die waghen in den sloot is, so sijn daer vele worden. (Tunn., 5, 4; Harrebomée, II, 433a.)
114. Wenn der Wagen im Graben liegt, läuft jedermann darüber.
Holl.: Als de wagen in de sloot ligt, loopt elk erover. (Harrebomée, II, 432b.)
115. Wenn der Wagen im Pful steckt, so ruft jedermann. – Petri, II, 640; Lehmann, II, 829, 58.
116. Wenn der Wagen im Wasser(-Graben) liegt, so ruft man laut.
Bei Tunnicius (132): Als de wagen in dem slote steit, so röpt men sêr. (Exclamant graviter, fossae dum currus in haeret.)
117. Wenn der Wagen langsam kommt, ist er schwer beladen.
118. Wenn der Wagen nicht knarren soll, muss man ihn schmieren wohl.
It.: La carriuola non frulla, se non è unta.
Lat.: Quod si non ungitur axis, tardius incoeptum continuatur iter.
119. Wenn der Wagen rollt, traben die Pferde.
Holl.: Als de wagen rolt, dan hollen de paarden. (Harrebomée, II, 433a.)
120. Wenn der Wagen schwankt, macht Gottes Segen ihn schwer.
121. Wenn der Wagen seine rechte Last bekommt, vergeht ihm das Knarren wol. – Gaal, 386.
122. Wenn der Wagen steckt im Dreck, kommt er durch Worte nicht vom Fleck.
123. Wenn der Wagen umfällt, so geht etwas verloren.
Schwed.: Nâr ett lass stjelper, så faller det altijd smulor aff. (Grubb, 581.)
124. Wenn der Wagen umwirft, denkt man daran, den Weg zu verbessern.
In Armenien: So lange der Wagen nicht umwirft, werden die Wege nicht verbessert. (Ausland, 1871, S. 405.)
125. Wenn der Wagen vmbgeworffen ist, so ist leicht zu sehen, dass man nit recht gefahren. – Lehmann, 691, 6.
126. Wenn der Wagen wanckt, so stösst ihn der Teuffel wol gar um. – Luther's Werke.
127. Wenn der Wagen zerbrochen ist, fehlt's nicht an Wegweisern. – Schlechta, 318.
Engl.: After the carriage is broke, many offer themselves to shew the road.
128. Wenn der Wagen zum Pferde kommt, ist's Zeit anzuspannen.
Verzögere es nicht ungebührlich, deine Tochter zu verheirathen!
129. Wenn du den Wagen schmierst, ist's, als ob du mit dreien führst.
130. Wenn ein Wagen mit etlichen centnern beladen wirt, so vergehet jhm das knarren wol. – Henisch, 595, 25; Petri, II, 654.
[1731] 131. Wenn man einen Wagen mit Eiern umwirft, so ist's nicht möglich, die ganze Zahl wieder zusammenzubringen. – Simrock, 1884; Sailer, 283.
132. Wenn man zu schwer ladet den Wagen, so kann er's auf die Länge nicht vertragen. – Chaos, 573; Zinkgref, IV, 347.
133. Wer auf dem Wagen der Hoffnung fährt, hat die Armuth zum Gefährten.
134. Wer auf dem Wagen des Reichthums fährt, der hat den Neid zum Kutscher und Langeweile zur Begleiterin.
135. Wer auf dem Wagen ist, kann auch leicht darunter kommen.
Böhm.: Bývá pod vozem, kdo bývá na voze. (Čelakovsky, 179.)
136. Wer den Wagen schmirt, der versäumet nichts. – Lehmann, 386, 4.
137. Wer den wagen schmirt oder die Pferdt beschlegt, hindert die reiss nit. – Lehmann, 687, 15.
138. Wer den Wagen überladet, zerbricht ihn. – Eiselein, 608.
139. Wer den wagen wol smirt, der vert leichtiklich. – Hofmann, 27, 12.
140. Wer einen Wagen führt, der muss viel anders wandeln, denn so er allein ging. – Petri, II, 702.
141. Wer einen Wagen machen kann, der kann ihn auch zerbrechen. – Winckler, XII, 35.
142. Wer einen Wagen voll Eyer vmbstosst, der behelt sie nicht all gantz. – Henisch, 963, 35; Petri, II, 702.
143. Wer heute noch hinten auf seinem Wagen steht, kann morgen Gesetze geben.
144. Wer keinen Wagen hat, muss mit dem Karren fahren.
Lat.: Qui celocem regere non potest, onerariam petat. (Binder II, 2763.)
145. Wer mit dem kurzen Wagen (Mistwagen) nicht kommt, darf mit dem langen (Erntewagen) nicht kommen. – Blum, 223.
146. Wer nach einem guldin wagen stelt, dem wirt auffs wenigst ein rad (eine Speiche dauon.) – Franck, II, 37a u. 169b; Petri, II, 738; Henisch, 1776, 66; Lehmann, II, 849, 298; Schottel, 1142b; Körte, 6402; Simrock, 11111; Bücking, 132; Eiselein, 625.
Das Ziel des Strebens darf nicht zu gering und niedrig gesteckt werden, es wird doch selten erreicht. Die Bulgaren sagen: Man muss einen Wald verlangen, wenn man einen Baum erhalten will. (Altmann IV.) Aehnlich die Russen: Fordere sogleich den ganzen Kreml, wenn du ein Blockhaus in der Erdstadt erhalten willst. (Altmann V, 96.) Bitte um den langen Kaftan, damit dir das kurze Hemd zu Theil werde. (Altmann VI, 386.) Fordere ein Pfund, aber freue dich, wenn du den zehnten Theil eines Pfunds erhältst. (Altmann V, 118.) Und: Begehre des Tannenwaldes, es wird dir dennoch kaum das Tannenreis werden. (Altmann VI, 505.) Bei Tunnicius (492): Des steit na em gulden wagen, he kricht al wannêr einen naven. (Aureolum poscens currum vel quaeritat axem.)
Dän.: Hvo som attraaer en guld-vogn, han fanger sagt en lund-stikke. – Stræb efter det høje, og du skal naae det middel maadige. (Prov. dan., 46 u. 305.)
Holl.: Die nae enen gulden waghem staet, crigheit gheern enen naghel af. (Tunn., 13, 16; Harrebomée, II, 433a.)
Lat.: Ex auro carrum cupis, hinc tibi confero clavum. (Fallersleben, 315.) – Iniquum petendum ut aequum feras. (Philippi, I, 199.) – Rerum irrecuperabilium felix oblivio. (Sutor, 661.) – Summum cape, et medium habebis. (Binder I, 1695; II, 3242; Lang, 381; Faselius, 245; Wiegand, 588; Seybold, 587; Philippi, II, 205; Hauer, Liij, 4.)
Schwed.: Den som gapar efter mycket, mister ofta hela stycket. (Grubb, 110.)
147. Wer nicht kan mit einem Wagen fahren, der fahre mit eim Karchen. – Lehmann, 262, 12, 371, 110 u. 523, 1.
148. Wer nit mit Wôg'n foaern kô, där nehm' a mol 'n Karr'n. (Nürnberg.) – Frommann, VI, 416, 22.
Lat.: Si rota defuerit, tu pede carpe viam. (Gaal, 979.)
149. Wer seinen Wagen gut schmiert, hilft seinen Ochsen (Pferden).
Holl.: Die zijnen wagen smeert, helpt zijne paarden. (Harrebomée, II, 433a.)
[1732] 150. Wer weder Wagen noch Pferde hat, kann kein Frachtgut fahren.
Holl.: Die wagen noch paard heeft, kan geene vrachten laden. (Harrebomée, II, 433a.)
151. Wer zu Wagen reist, hat keinen Schiffbruch zu fürchten.
Holl.: Reist men op een' wagen, dan behoeft men geene schipbreuk te lijden. (Harrebomée, II, 434a.)
152. Wie der Wagen in zwei Gleisen, so läuft das Christenthum in zwei Stücken: im Glauben und in Wercken.
»Wir haben in der Christenheit ein Sprichwort, es ist ein wahres Wort: Gleich wie ein Wagen u.s.w. Wercken. Diese Rede haben vnsere Vorfahren nicht aus dem kleinen Finger gesogen.« (Herberger, Hertzpostille, I, 148.)
153. Wo der Wagen aufrecht gehet, sitzet jedermann daruf. – Sutor, 277.
154. Wo der Wagen zu Holtz geht, da ist gut warm einheizen. – Petri, II, 801.
155. Wo man mit'n körten Wagen nich kamen is, da bruk't man mit'n langen ok nich to kamen. (Bremen.) – Köster, 255.
156. Wohin der Wagen ohne Pferde (die Locomotive) geht, dahin geht die Residenz mit. (Petersburg.)
157. Wor de korte Wage nich kummt, dar mutt de lange Wagen wedder kehren. – Eichwald, 2008.
158. Wüeschti Wagle-Ching, schöni Gassen- Ching. (Solothurn.) – Schild, 69, 144.
159. Zu einem guten Wagen gehören vier starke Räder.
160. Zu kurtz auff den Wagen, zu lang auff den Karch. – Gruter, III, 119; Lehmann, II, 905, 17.
Holl.: Hij is te breed voor een servet, en te smal voor een tafellaken. (Harrebomée, II, 265a.)
*161. Datt is min Waog'n un Plôg. (Altmark.) – Danneil, 158.
D.i. mein Beruf, mein Geschäft.
Holl.: Dat is mijn wagen en mijn ploeg. (Harrebomée, II, 433a.)
*162. Dear lädt au ällaweil da Waga voar der Schur a. (Rottenburg.) – Birlinger, 1073.
Von einem, der am unpassenden Orte redet.
*163. Den Wagen für den zug (die Pferde) spannen. – Egenolff, 294b; Sutor, 924; Körte, 638.
Schwed.: Spänna wagnen för hästarna. (Grubb, 209.)
*164. Den Wagen in kot füren. – Fischer, Psalter, 121, 1.
*165. Der Wagen gehet hinta hott. (Oberschwaben.)
*166. Der Wagen geht mit den Pferden durch.
*167. Der Wagen geht nicht recht.
Holl.: De wagen gaat niet regt. (Harrebomée, II, 433a.)
*168. Der Wagen ist aus den Geleisen.
Holl.: De wagen is uit het spoor. (Harrebomée, II, 433a.)
*169. Der Wagen sol die Ochsen ziehen. – Eyering, I, 579.
*170. Der Wagen wird für die Rinder gespannt. – Eiselein, 625.
Lat.: Plaustrum bovem trahit. (Eiselein, 625.)
*171. Du schast mit up Janblievtohûs sînen Wagen. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 232, 18.
Du sollst mitfahren, oben auf dem Wagen, Jan, bleib' zu Haus. Scherzhafte Verweigerung in Form der Gewährung.
*172. Einem an den Wagen fahren. – Niederschles. Zeitung, 1865, Nr. 297.
Ihm nahe treten, ihn beleidigen, verletzen.
*173. Einen goldenen Wagen haben.
In einer Beschreibung der braunschweiger Fehde vom Jahre 1482, mitgetheilt von Grotefend in der Zeitschrift des histor. Vereins für Niedersachsen, Jahrg. 1863, S. 213, heisst es: »Se mein denn so wisse, de guldenn Wagen were sien.«
*174. Einen Wagen mit den Zähnen ziehen.
So sagt der Italiener, um auszudrücken, dass Luxus und Armuth oft miteinander verbunden sind.
It.: Tira la carozza coi denti.
*175. Er geht von hinten auf den Wagen, damit er bald herunter komme.
Der sich Verstellende, Lustige.
Böhm.: Hodiš se ze zadu na vůz, aby brzo vypadl. (Čelakovsky, 532.)
[1733] *176. Er geht wie der Wagen, wenn er geschmiert ist. – Parömiakon, 2017.
*177. Er hat am Wagen geschoben.
Von denen, die Hülfe und Unterstützung zu etwas suchen.
*178. Er hat den Wagen geschoben. (S. ⇒ Licht 184.) – Lehmann, 377, 54.
Von jemand, der bei einer Sache geholfen, der ihr Vorschub geleistet hat. Man sagt auch: Er hat das glimmende Licht wieder angeblasen, hat wieder in den Stegreif geholfen, hat Butter und Schmalz zur Suppe gegeben.
*179. Er ist von dem Wagen gefallen. – Tappius, 214a; Eyering, II, 377.
Lat.: De curru delapsus. (Erasm., 49; Tappius, 214a; Suringar, LII.)
*180. Er kann den Wagen nicht im Gleise halten.
Holl.: Hij kan den wagen niet in het spoor houden. (Harrebomée, II, 433b.)
*181. Er spannt den Wagen für die Pferd. – Eyering, I, 580; II, 439; Mayer, II, 156.
*182. Er weiss den Wagen nicht zu lenken.
Holl.: Hij weet den wagen niet regt te houden. (Harrebomée, II, 433b.)
*183. Es geht weder zu Wagen noch zu Schlitten.
Von einem unfahrbaren Wege, der in keiner Form zu passiren ist.
Jüd.-deutsch: Nit mit kein Wugen, nit mit kein Schlitten.
*184. He lett sick nig am Wagen kamen. – Dähnert, 535b.
Man darf ihm nicht zu nahe kommen. Man muss ihm allemal einen Wagen mit sechs Pferden entgegen schicken, wenn man ihn haben will.
Frz.: Il faut faire venir la croix et l'eau benite pour l'avoir. (Kritzinger, 47a.)
*185. Hier ist Wagen und Fähre.
Poln.: Masz wóz i przewóz. (Lompa, 21.)
*186. Im Wagen hinein (nämlich ins Haus) gefahren, im Schnupftuch herausgetragen.
*187. Man muss ihm den hintern Wagen schmieren.
Drohend, man muss ihm Füsse machen.
*188. Mit Wagen und Pagen. – Schiller, II, 1b.
»Anno 1536 na Petri was so hart nawinter, dat men mit wagen und pagen halden van Hamborch auer de Elue wat se bederum.« (Lappenberg, Hamb. Chroniken, S. 112.)
*189. Seinen Wagen schmieren.
Holl.: Den wagen smeren. (Harrebomée, II, 433a.)
*190. Vom Wagen auf die Karre kommen.
Die Russen: Erst Kutscher und dann Kärrner sein. (Altmann VI, 523.)
*191. Wenn er den Wagen gibt, gebe ich die Peitsche.
Holl.: Waagt gij uw' wagen, ik waag mijne zweep. (Harrebomée, II, 434a.)
192. Wenn der wagen umbfelt, so steigt jedermann davon. – Monatsblätter, 12, 27.
*193. Er hat den Wagen umgeworfen.
Die Sache verloren.
Lat.: Plaustrum periculi. (Plautus.)
Adelung-1793: Wagen, der · Wagen-Remise, die · Wägen · Proviant-Wagen, der · Wagen
Brockhaus-1911: Elektrischer Wagen
Herder-1854: Wagen [2] · Wagen [1]
Lueger-1904: Wagen · Schlauchkupplungen, -wagen
Meyers-1905: Wagen [1] · Wagen [2] · Elektrische Wagen · Pullman, Wagen
Pierer-1857: Wagen [1] · Wagen [2] · Wiener Wagen · Großer Wagen · Kleiner Wagen · Wägen
Roell-1912: Überhänge der Wagen · Tragfähigkeit der Wagen · Zollsichere Einrichtung der Wagen · Wiegevorrichtungen, Wagen · Rangordnung der Wagen · Durchgehende Wagen · Amerikanische Wagen · Kuppeln der Wagen · Entlaufen, Entrollen von Wagen
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