Griechische Literatur

[322] Griechische Literatur. Bei den Griechen hat sich die Literatur fast ohne jeden fremden Einfluß aus sich selbst entwickelt, und es folgen sich daher auch die verschiedenen Literaturgattungen in naturgemäßer Reihe. Die ältesten Spuren weisen auf eine hieratische Poesie hin, die im Mutterlande der Hellenen, Thessalien, in Verbindung mit dem Musendienst am Olympos von den halbmythischen Thrakern gepflegt und mit dem Kult der Musen und des Dionysos nach Phokis, Böotien, wo der älteste Musensitz der Helikon war, und Attika übertragen wurde. Als Hauptvertreter dieser Hymnenpoesie galten Orpheus, Musäos, sein Sohn Eumolpos und Thamyris. Indem sich die Vorstellungen vom Wesen und Walten der Götter immer mehr zu symbolischen Mythen von ihrer Geburt, ihren Taten und Leiden entwickelten, gestalteten sich die Hymnen allmählich zu epischen Kultusgesängen, aus denen das eigentliche Epos, die früheste und höchste Blüte der griechischen Poesie, hervorging.

I. Klassische Periode (ca. 950–300 v. Chr.).

Im Laufe der Zeit von dem Zusammenhang mit der Religion befreit, nahm nämlich der epische Gesang eine selbständige Entwickelung, indem er sich nicht mehr auf die Göttermythen beschränkte, sondern auch die Heldentaten der Vorzeit und der näherliegenden Vergangenheit verherrlichte. Sänger, die bei öffentlichen Festen oder den Mahlen der Fürsten Lieder von den »Ruhmestaten der Männer« vortrugen, gab es jedenfalls schon im eigentlichen Griechenland; seine Ausbildung aber erhielt der epische Gesang zunächst durch die äolischen, später durch die ionischen Griechen in Kleinasien, wo eine sicherlich jahrhundertelange Übung in allmählichem Fortschritt von kürzern Liedern zu längern epischen Erzählungen eine in Sängerfamilien fortgepflanzte Technik des epischen Stils in Sprache und Metrik und des Gesanges zur Kithara schuf. Hier gelangte die epische Poesie um 900 v. Chr. zu einem nie wieder erreichten Höhepunkt, den die beiden großen Epen »Ilias« und »Odyssee« bezeichnen, die den Namen des Homeros tragen. Sollte dieser auch, wie man zu beweisen gesucht hat, nicht Verfasser des einen oder gar beider Gedichte in der überlieferten Gestalt sein, so muß er doch das Verdienst gehabt haben, zuerst wirkliche, planmäßig angelegte und kunstvoll durchgeführte Epen zu schaffen. In den ionischen Sängerschulen, besonders bei den sogen. Homeriden auf Chios, lebte das epische Dichten lange fort. Mit Vorliebe behandelten diese Dichter Sagenstoffe, die sich an Ilias und Odyssee einleitend, erweiternd und fortsetzend anschlossen; man nennt sie daher kyklische Dichter, weil ihre Hauptdichtungen später mit den Homerischen zu einem epischen Zyklus (kyklos, Sagenkreis) vereinigt wurden. Ihre Zeit reicht vom Anfang der Olympiaden bis 570 v. Chr. (vgl. Kyklische Dichter). Dieser Schule gehören auch die sogen. Homerischen Hymnen an, Vorspiele (Proömien) epischen Charakters zum Preis einzelner Götter, mit denen die Rhapsoden (s. d.) ihre Vorträge einleiteten. Eine neue Richtung erhielt das Epos etwa 100 Jahre nach Homer im eigentlichen Griechenland durch Hesiodos, den Schöpfer des didaktischen und mythographisch-genealogischen Epos, das sich zwar in den Formen der Homerischen Poesie bewegt, aber die mythische Überlieferung nicht mehr im freien Spiel der Phantasie gestaltet, sondern als Kunde der Vorzeit der Nachwelt überliefern will. Wenn sie auch nicht an Homer heranreichen, so sind doch Hesiods Dichtungen wertvolle Zeugnisse von der beginnenden Entwickelung[322] der griechischen Poesie zu ihrer spätern Vielseitigkeit. Auch an Hesiod schloß sich eine Anzahl Dichter an, die sogen. Hesiodische Schule, deren Schöpfungen schon frühzeitig verschollen sind. Mit dem Aufblühen der andern Dichtgattungen trat das Epos immer mehr zurück; doch hatte es auch noch später namhafte Vertreter, das erzählende an Peisandros (um 650), Panyassis (um 454), Chörilos (gest. um 400), der zuerst einen historischen Stoff, die Perserkriege, behandelt, und Antimachos (um 400), das didaktische im 6. und 5. Jahrh. an den philosophischen Lehrgedichten des Xenophanes, Parmenides und Empedokles. – Seit Anfang des 7. Jahrh. beginnt die kunstmäßige Ausbildung der langst im Volke geübten Lyrik. Den Übergang vom Epos bildet die zur Flöte gesungene Elegie; ihre Form ist das aus dem epischen Hexameter und dem Pentameter, einer Variation desselben, bestehende Distichon und auch die Sprache, ihrer ersten Ausbildung bei den asiatischen Ioniern entsprechend, vorwiegend die des Epos. Bei ihren ältesten Vertretern Kallinos (um 700) und Tyrtäos (um 680 v. Chr.) hat sie durchaus kriegerische und politische Richtung, der auch Solon vornehmlich folgte. Politisch, aber zugleich gnomisch und erotisch waren die Elegien des Theognis (um 540). Als Begründer der erotischen und threnetischen Elegie gilt Mimnermos (um 630); diese brachte der vielseitige Lyriker Simonides von Keos im 5. Jahrh. zur Vollendung. Beide Gattungen, die Liebes- und die Trauerelegie, waren in der Folge vorherrschend. – Unterschied sich das Versmaß der Elegie nur wenig vom epischen, so trat in der iambischen Poesie eine ganz neue metrische Form hervor. Sie wurde von dem genialen Archilochos (um 700) kunstmäßig ausgebildet und von ihm besonders zu Spottgedichten verwendet. Nachfolger von ihm sind Simonides von Amorgos (um 660) u. Hipponax von Ephesos (um 540). – Während die vom Epos zur Lyrik überleitenden Gattungen, Elegie und Jambendichtung, von den Ioniern entwickelt wurden, erhielt die eigentliche, sogen. melische Lyrik durch die für Musik besonders beanlagten und empfänglichen Äolier und Dorier ihre Ausbildung. Der eigentliche Schöpfer der klassischen Musik der Griechen und damit Begründer der melischen Lyrik ist der Lesbier Terpandros (um 676), der statt der viersaitigen Kithara die siebensaitige erfand und die an den Apollon festen üblichen choralartigen Kultgesänge, die sogen. Nomen, zuerst kunstreich gliederte. Die von ihm in Sparta eingeführte hexametrische Nomenpoesie und den epischen Stoff verließ der gleichfalls in Sparta ansässige Lydier Alkman (um 660), indem er mannigfache Rhythmen zu Systemen oder Strophen verband und das spartanische Leben nach seiner religiösen wie weltlichen Seite in Chorgesängen und Liedern darstellte. Etwas später (um 625) bildete der Lesbier Arion den im Dionysoskult üblichen Dithyrambos in Korinth zur Kunstform aus. Nach Alkman trennte sich die Lyrik in eine erhabene, überwiegend religiöse und eine mehr weltliche Richtung. Indes jene sich unter den Doriern des Peloponnes und Siziliens als chorische Poesie langsam entwickelte, erblühte diese rasch unter den Äoliern auf Lesbos. Während die äolischen Lieder nur von einzelnen, meist zur Lyra, aber auch zur Flöte, vorgetragen wurden, waren die der dorischen Lyrik bestimmt, beim Chortanz gesungen zu werden. Erklangen dort Luft und Klage der Einzelnen, so erforderte die dorische Chorlyrik, die nur an öffentlichen Festen zur Geltung kam, einen Gegenstand von öffentlichem, allgemeinem Interesse. Die bedeutendsten Vertreter der äolischen Schule sind die Lesbier Alkäos (um 600) und seine Zeitgenossin Sappho. An sie reiht sich der Ionier Anakreon (um 550), dessen Poesie, fast einzig Liebe und heiterm Lebensgenuß geweiht, von den Alten ganz besonders die erotische genannt wurde. Später wird die äolische Dichtweise durch die dorische zurückgedrängt; nur das bei Gelagen gesungene Skolion erhielt sich noch lange in Übung. Ihre Kunstgestaltung erhielt die dorische Chorpoesie, die sich über ganz Griechenland verbreitete und die größte Mannigfaltigkeit des Inhalts zeigt (Siegeslieder, Hymnen, Päane, Dithyramben, Prozessionslieder, Tanzlieder, Tischlieder, Trauer- und Lobgesänge u. a.), durch Stesichoros (um 580), der die dreiteilige Ordnung in Strophe, Gegenstrophe und Epode zuerst einführte, und Ibykos (um 540), ihre Vollendung durch Simonides aus Keos (um 556–468), Bakchylides (um 460) und vor allen Pindaros (von 522–442). In der Folge erhielt nur der Dithyrambos eine Fortbildung durch Melanippides (um 415), Philoxenos (gest. 380) und Timotheos (gest. 357). – Die Ausbildung des Dramas war Athen vorbehalten. Hier schuf die ersten Anfänge der Tragödie Thespis (um 534), indem er zwischen den Chorliedern und Chortänzen des aus Korinth eingeführten Dithyrambos als Schauspieler die einzelnen Vorgänge eines mythischen Stoffes im ionischen Jambos erzählte. Das demselben Ursprung entstammende Satyrdrama führte aus dem Peloponnes Pratinas (um 500) in Athen ein, wo es als Nachspiel der tragischen Aufführungen seine Ausbildung fand. Als eigentlicher Begründer eines kunstmäßigen Dramas ist aber Äschylos (525–456) zu betrachten, der erste der drei großen Meister der Tragödie. Durch Hinzufügen eines zweiten Schauspielers schuf er den Dialog und erhob die Handlung, die bisher hinter dem Chor zurückstand, zur Hauptsache. Seine Dramen sind einfach, aber großartig angelegt. Am höchsten steht Sophokles (496–406), dessen Werke nach Inhalt, Sprache und Rhythmus das Gepräge eines in sich vollendeten genialen Geistes tragen. Der dritte, Euripides (480–405), ist Meister der Kunst, die Leidenschaften und das Elend des wirklichen Lebens zu malen. Neben und nach diesen versuchten sich noch viele in der Tragödie, wie namentlich Ion, Achäos, Agathon (den Bestand der für Athens Bühne geschriebenen Tragödien berechnet man auf 1400), blieben aber alle hinter jenen weit zurück. – Auch die Anfänge der Komödie weisen auf den dorischen Peloponnes, namentlich Megara, hin, wo sich aus den bei dem Komos, dem dionysischen Festzug, üblichen Possen zuerst ein mimisches Scherzspiel ausbildete. Mit den Doriern nach Sizilien verpflanzt, wurde es hier zum Drama durch Epicharmos (um 540–480) ausgestaltet, der mit festem Plan und lebhaftem Dialog besonders mythische Stoffe travestierte. So wie er wirkte in Syrakus auch Sophron (um 390), der in prosaischen, aber dialogisierten Charakterbildern den Mimus, die volkstümliche Nachahmung von Personen des gemeinen Lebens, in die Literatur einführte. Ihre eigentliche Entwickelung erhielt auch die Komödie in Athen. Man unterscheidet alte, mittlere und neue Komödie. Der bedeutendste Dichter der alten ist Aristophanes (zwischen 427 und 388 tätig), der Erhabenheit mit unerschöpflicher Laune, sittlichen Ernst mit heiterer Anmut, naturwüchsiger Derbheit, ja zügelloser Ausgelassenheit vereinigend,[323] das ganze öffentliche Leben der Athener und die politischen Charaktere in den Bereich seiner Komik zog. Neben ihm waren unter den zahlreichen Dichtern der alten Schule die bedeutendsten Kratīnos und Eupŏlis. Als mit dem Untergang der alten Demokratie die unbeschränkte Freiheit der persönlichen Rüge, die Grundbedingung der alten Komödie, aufhörte, trat an ihre Stelle die mittlere Komödie, deren Hauptgebiet die Parodie der Tragiker, überhaupt die parodische Darstellung der Mythologie, daneben die Verspottung des Philosophentreibens, auch schon die Schilderung des gewöhnlichen Lebens in typischen Charakteren war. Als ihre Hauptvertreter gelten Antiphănes (408–332) und Alexis (um 382–287). Den Mittelpunkt des sich am Ende des 4. Jahrh. entwickelnden bürgerlichen Lustspiels der neuern Komödie bildet ausschließlich das alltägliche Leben, vornehmlich Liebesgeschichten. Ihr Meister ist Menandros (342–290).

Die ersten Anfänge der Prosa finden sich seit Mitte des 6. Jahrh. In dieser Zeit brachte der Phrygier Äsopos die prosaische Tierfabel, ein altes volkstümliches Element, zu solcher Ausbildung, daß er als Erfinder der Gattung galt und die im Volksmund umlaufenden lehrhaften Erzählungen kurzweg äsopische hießen. Die eigentliche Prosaliteratur geht wieder von den Ioniern aus: sie begründen gleichzeitig die philosophische und historische Schriftstellerei. Als ältester Vertreter der erstern galt Pherekydes von Syros (um 560), Verfasser einer in poetischer Prosa Theogonie und Kosmogonie behandelnden Schrift. Die eigentliche philosophische Schriftstellerei beginnt mit Anaximandros (bis 547), an den sich die übrigen ionischen Philosophen Anaximenes (bis 502), Herakleitos (bis 475) und Anaxagoras (bis 428) sowie Demokritos (bis 370) anreihen. Die historische Schriftstellerei bereiten die sogen. Logographen vor, die meist der Stamm- und Lokalsage entnommene Stoffe ohne kritische Sichtung und Anordnung in einer Sprache darstellten, die sich erst allmählich dem Ton wirklicher Prosa näherte. Ihre Zeit fällt von 550 bis zu den Perserkriegen; ihre bedeutendsten Vertreter sind Hekatäos und Hellanikos. Der eigentliche Vater der Geschichtschreibung ist Herodotos (um 485–425): er zuerst verarbeitete einen umfangreichen historischen und geographischen Stoff zu einem durch einen einheitlichen Gedanken beherrschten Ganzen. Wie er, bediente sich auch noch der Begründer der medizinischen Literatur, Hippokrates (bis um 377), des ionischen Dialekts, neben dem sich in der zweiten Hälfte des 5. Jahrh. der attische auszubilden anfing, um sich zur allgemeinen prosaischen Schriftsprache zu gestalten. Denn wie das Drama, fand auch die Prosa ihre Vollendung in Athen, seit der Perikleischen Zeit dem Mittelpunkt alles geistigen Lebens in Griechenland. Tief eingreifenden Einfluß übten die sogen. Sophisten, besonders Protagoras und Gorgias, auf die kunstmäßige Ausbildung der Prosa aus. Sie machten zuerst den Stil und die rhetorische Darstellungskunst zum Gegenstand des Studiums und richteten ihren Unterricht hauptsächlich darauf, ihren Schülern Gewandtheit im Gebrauch der Rede anzueignen und sie so zu ihren Aufgaben im öffentlichen Leben vorzubilden. Der erste, der die von den Sophisten gegebenen Anregungen für die praktische Beredsamkeit verwendete und die rednerische Darstellung durch Veröffentlichung geschriebener Reden als Studienmuster in die Literatur einführte, ist Antiphon (gest. 411), neben dem sich sein jüngerer Zeitgenosse Andokides von der sophistisch-rhetorischen Theorie noch fast ganz unberührt zeigt. Obgleich nach dem Peloponnesischen Krieg in Athen ein Zustand der Erschlaffung eintrat, gelangte doch jetzt erst die politische Beredsamkeit zur höchsten Blüte. Der erste wirklich klassische Redner ist Lysias (bis 360), ein Muster sorgfältiger, einfacher, aber dem Gegenstand entsprechender Darstellung. Der eigentliche Vater kunstmäßiger Beredsamkeit und von weitreichendstem Einfluß auf die Prosa der Folgezeit ist Isokrates (gest. 338), aus dessen Schule die Redner Isäos, Lykurgos und Hypereides hervorgingen. Die höchste Vollendung erreichte die politische Beredsamkeit in Demosthenes (384–322), an Genialität, Kraft, Schärfe und unbedingter Herrschaft über die Sprache ein unübertroffenes Muster. Ihm zunächst steht Äschines (389–314). Einen empfindlichen Abstand von seinen Mustern zeigt bereits der gleichzeitige Deinarchos, der letzte von den zehn attischen Rednern, die spätere Gelehrte zu einem Kanon vereinigten. Mit dem Untergang der nationalen Unabhängigkeit verlor auch die Beredsamkeit ihre Bedeutung für das öffentliche Leben und zog sich immer mehr in die Rhetorenschulen zurück. – Während dse Beredsamkeit sich allmählich zu ihrem Höhepunkt entwickelte, steht im Beginn der attischen Geschichtschreibung ein nach Inhalt wie Form großartiges, unübertroffenes Werk. des Thukydides (um 460–400) »Peloponnesischer Krieg«. An ihn reiht sich der als Feldherr, historischer, philosophischer und technischer Schriftsteller berühmte Xenophon (um 434–355). Sein Zeitgenosse Ktesias von Knidos vermittelte in seinen noch ionisch geschriebenen Werken den Griechen die Kenntnis der persischen Reichsgeschichte, während Philistos von Syrakus (um 435–357) die Geschichte seiner Heimat in Nachahmung des Thukydides schrieb. Aus der Schule des Isokrates gingen zwei bedeutende Historiker hervor, Theopompos von Chios, der Geschichtschreiber der Zeit Philipps von Mazedonien, und Ephoros von Kyme, der den ersten Versuch einer Universalgeschichte machte. – Auch die Philosophie erhielt in Athen mächtige Anregung, die sie zu ihrer höchsten Blüte führte, durch Sokrates (gest. 399), den Begründer der Ethik und Dialektik. Von seinen Schülern bildeten die meisten die eine oder andre Seite seiner Lehre in verschiedenem Sinn aus (s. Sokrates und Philosophie); die verschiedenen Seiten des Sokratischen Geistes und zugleich die berechtigten Elemente der frühern Philosophie faßte zu einem einheitlichen System zusammen sein geistvoller Schüler Platon (428–348), der Stifter der akademischen Schule, ebenso bewundernswürdig als Denker wie Meister der Darstellung. Sein Schüler war Aristoteles (384–322), der Stifter der peripatetischen Schule, der, das ganze damalige Wissen umfassend und mit unvergleichlichem Scharfsinn ausgerüstet, nach den verschiedensten Richtungen sichtend und erweiternd wirkte und nicht bloß die Philosophie, sondern auch die Naturwissenschaften in hervorragender Weise forderte. Bei seinen Schülern trat die metaphysische Spekulation hinter der Richtung auf das stoffliche Wissen zurück, indem sie vorwiegend die Forschung auf den Einzelgebieten, deren Gesamtheit ihr Meister umfaßt hatte, weiterführten. So war sein Nachfolger im Lehramt, Theophrastos (gest. 285), auf dem Gebiet der Botanik und Mineralogie tätig, während Eudemos die mathematischen Disziplinen, Aristoxenos die Theorie der Musik, Dikäarchos Geographie und historisch-antiquarische Forschung vertraten. Im [324] Gegensatz zu der gelehrten Richtung der Peripatetiker legten das Hauptgewicht auf die Ethik bei wesentlich verschiedenem Standpunkt zwei gegen Ende des 4. Jahrh. auftretende Philosophenschulen, deren Heimat gleichfalls Athen ist, die Epikureische und die stoische, jene von Epikuros, diese von Zenon gestiftet, beide von höherm Einfluß auf das praktische Leben als auf die Entwickelung der Literatur. Noch mehr gilt dies von dem durch Pyrrhon von Elis (gest. 275) begründeten Skeptizismus.

II. Alexandrinische Periode (300–30 v. Chr.).

Mit dem 3. Jahrh. beginnt eine völlig neue Periode der griechischen Literatur. Infolge der Ausbreitung der griechischen Sprache über die mazedonischen Reiche Europas, Asiens und Ägyptens wird sie zu einer Weltliteratur, deren Mittelpunkt nicht mehr das eigentliche Griechenland ist, sondern Alexandria, die Hauptstadt der kunstsinnigen Ptolemäer, daher diese Periode als die alexandrinische bezeichnet wird. Ihres natürlichen Bodens beraubt, war die g. L. nicht mehr Ausdruck des Volksgeistes, sondern eine Beschäftigung der Gelehrten. Der Schwung der Phantasie, Genialität und Originalität schwanden; mühsamer Fleiß und massenhafte Gelehrsamkeit galten jetzt, und nur in einzelnen begabten Persönlichkeiten zeigte sich noch ein Abglanz der frühern Zeit. Allerdings wurden einzelne Zweige der Wissenschaft jetzt entweder ganz neu geschaffen oder doch bedeutend fortgebildet. Auch die Poesie nahm, da es ihr an Rückhalt im politischen Leben fehlte und sie nicht mehr auf ein nationales Publikum rechnen konnte, ein gelehrtes, künstliches Gepräge an. Je nach Talent und Neigung versuchten sich Grammatiker und Literaten oft in den verschiedenartigsten Dichtungen nebeneinander, indem sie durch gelehrten Inhalt sowie durch nicht selten in Künstelei ausartende Kunst der sprachlichen und metrischen Form zu ersetzen suchten, was an poetischer Begabung gebrach. Im Anfang dieser Periode erlosch bald die neuere Komödie, ebenso wie die Tragödie, die in dem sogen. alexandrinischen Siebengestirn oder der tragischen Plejade noch eine Nachblüte hatte. Dem eigentlichen Epos fehlte es nicht an Vertretern, unter denen Apollonios von Rhodos (um 240 ge doren) der bedeutendste war; doch zeigen seine »Argonautica«, daß das Epos keine der Gegenwart und den vorhandenen Kräften entsprechende Dichtungsart mehr war. In dieser Erkenntnis wendeten sich auch die meisten Dichter der kleinen epischen Erzählung zu, für welche die eifrig betriebene Forschung der Lokalmythen reichen Stoff bot. Von der didaktischen Dichtung der Zeit geben eine Anschauung das im Altertum vielbewunderte astronomische Lehrgedicht des Aratos (um 275) und des Nikandros (um 150) medizinische Gedichte: verunglückte Versuche, spröde Stoffe in gelehrte, kunstgerechte Form zu bringen, ohne wirkliche Poesie. Ungleich Bedeutenderes haben die Alexandriner in der (vorwiegend erotischen) Elegie und im Epigramm geleistet. Vor allen ist hier zu nennen Kallimachos (um 260), gleich berühmt als Dichter wie als gelehrter Forscher. Eine ganz neue Gattung, eine epische Spielart, die bukolische oder Hirtendichtung, schuf und brachte zur unübertroffenen Vollendung Theokritos (um 270) in seinen »Idyllen«. Nachahmer von ihm sind Bion und Moschos sowie Herodas in seinen Mimiamben, dramatischen Bildern aus dem Volksleben.

Eine erstaunliche Regsamkeit hat die alexandrinische Zeit auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Prosa entfaltet, zunächst auf dem der Geschichte. Alexanders d. Gr. Taten fanden zahlreiche Darsteller, wie König Ptolemäos I. und Kleitarchos, ebenso die Ereignisse der Diadochenzeit, wie Hieronymos und Duris. Namentlich um Vereinheitlichung der Chronologie erwarb sich durch Einführung der Olympiadenrechnung ein Verdienst der Sizilier Timäos (gest. um 250) in seinem großen Werk über Siziliens Geschichte. Eine umfängliche Geschichte eines Zeitraumes des 3. Jahrh. verfaßte Phylarchos (um 210). Die allgemeine Geschichte der damaligen Welt von Beginn des zweiten Punischen Krieges bis zu Karthagos Zerstörung schrieb der staatsmännisch und militärisch hochgebildete Polybios (um 210–128), von der umfangreichen historischen Literatur dieser Zeit das einzige Werk, von dem sich bedeutende Teile erhalten haben. Von den alexandrinischen Gelehrten sind zu nennen der Polyhistor Eratosthenes (um 276–195) als Begründer der wissenschaftlichen Chronologie und Apollodoros (um 144) als Verfasser der metrisch abgefaßten »Chronica«, des bedeutendsten Werkes des Altertums über Chronologie. – Auch um die Geographie machten sich in dieser Zeit viele verdient, indem sie teils die neuen Entdeckungen der Zeit Alexanders d. Gr. und der Diadochen darstellten, wie Nearchos, Megasthenes und Agatharchides, teils, wie die sogen. Periegeten, namentlich Polemon, in Form von Reisehandbüchern topographische Schilderungen einzelner Landschaften gaben. Zusammenfassende wissenschaftliche Behandlung erfuhr die Geographie zuerst durch den genannten Eratosthenes. – Den Glanzpunkt der alexandrinischen Periode bilden die Leistungen auf dem Gebiete der Grammatik, die sich jetzt erst zur besondern Wissenschaft entwickelte und die gesamten philologischen Disziplinen umfaßte. Hauptstätten dieser Studien waren Alexandria und Pergamon mit ihren großen Bibliotheken. Fortgang und Entwickelung dieser Studien knüpft sich an die Namen der in Alexandria tätigen Gelehrten Zenodotos, Aristophanes von Byzanz und Aristarchos (gest. um 153) und des diesem gleichzeitigen Hauptes der pergamenischen Schule, Krates. – Nicht mindere Anerkennung verdienen die Leistungen auf dem Gebiete der exakten Wissenschaften, deren einzelne Fächer sich jetzt zu selbständigen Disziplinen ausbilden. Wir erwähnen Eukleides (um 300), den Schöpfer der wissenschaftlichen Geometrie, Apollonios von Perga (um 250), berühmt durch sein Werk über die Kegelschnitte, den großen Archimedes (gest. 212), den Begründer der wissenschaftlichen Mechanik, und Hipparchos von Nicäa (gest. um 123), den Schöpfer der wissenschaftlichen Astronomie. Auch die medizinischen Wissenschaften kamen in Alexandria zu hoher Blüte durch Herophilos und Erasistratos. – Minder bedeutend sind die Leistungen in der Philosophie; wenigstens fand kein Fortschritt in der philosophischen Spekulation statt, sondern nur Ausbildung der einzelnen Schulsysteme. Die philosophische Literatur bestand hauptsächlich in populären oder polemischen Schriften. Hervorragende philosophische Schriftsteller sind die Stoiker Chrysippos von Soli (gest. um 260), Panätios von Rhodos (gest. um 111) und Posidonios von Apamea (gest. um 45) und der Epikureer Philodemos von Gadara.

III. Römische Periode (30 v. Chr. bis 500 n. Chr.).

Ägyptens Eroberung durch Oktavian 30 v. Chr. bezeichnet für die g. L. einen neuen Wendepunkt. Jetzt wird Rom neben Alexandria, Athen und Pergamon ein neues Bildungszentrum auch des Hellenismus,[325] indem die Vertreter aller Zweige griechischer Bildung nach der Weltstadt zusammenströmten. Die Leistungen dieser Periode auf dem Gebiete der Poesie bieten wenig Hervorragendes außer dem Epigramm, dessen zahlreiche Vertreter den Hauptbestand der sogen. Anthologie (s. d.) bilden. Sonst vertreten die lyrische Poesie anakreontische Spielereien und die spätern Hymnen des Synesios, Proklos und der Orphiker. Eine treffliche Leistung ist des Babrios poetische Bearbeitung der äsopischen Fabeln (Anfang des 3. Jahrh.). Das didaktische Epos fand mannigfache Bearbeitung, so durch Oppianos (zweite Hälfte des 2. Jahrh.) mit seinen wohlstilisierten »Halieutica« und seinen unbekannten Nachahmer mit den trocknen »Cynegetica«. Im erzählenden Epos sind eine unverächtliche Leistung die »Posthomerica« des Quintus Smyrnäos (Ende des 4. Jahrh.). Der bedeutendste Epiker der ganzen Zeit ist der Ägypter Nonnos von Panopolis (um 400) mit seinen »Dionysiaca«, der Begründer einer eignen Schule, zu der außer den wenig bedeutenden Dichtern Tryphiodoros und Kolluthos der Verfasser der reizenden Dichtung »Hero und Leander«, Musäos, gehört. Kaum Erwähnung verdienen die aus der Orphikersekte hervorgegangenen mystischen »Argonautica« und »Lithica«.

Die literarische Haupttätigkeit auch dieser Periode liegt auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Prosa, die zuerst als unmittelbare Fortsetzung der alexandrinischen Periode mit ihrer Gelehrsamkeit und Polyhistorie erscheint, um bald einen neuen, selbständigen Charakter anzunehmen. Auf dem Gebiete der Geschichte bearbeiteten zunächst mehrere Schriftsteller für das praktische Interesse der Zeitgenossen die gesamte Weltgeschichte in übersichtlichen Kompilationen. So verfaßte Diodoros um 40 v. Chr. seine Universalgeschichte, deren umfangreiche Überreste einigermaßen für den Verlust bedeutender Geschichtschreiber der vorigen Periode entschädigen. Ansehnliche Bruchstücke sind auch von der großen Weltgeschichte des wenig spätern Nikolaos von Damaskus erhalten. Geschmackvolle Form und sorgfältige Forschung vereinigt Dionysios von Halikarnassos in seiner Darstellung der ältern römischen Geschichte (um 8 v. Chr.). Im 1. Jahrh. n. Chr. schrieb der Jude Josephos griechisch seine jüdische Archäologie und die Geschichte des jüdischen Krieges. Dem 2. Jahrh. gehören an mit seinen Parallelbiographien berühmter Griechen und Römer Plutarchos, zugleich Verfasser zahlreicher philosophischer Abhandlungen, die »Anabasis Alexanders« von Arrianos, der auch als philosophischer und geographischer Schriftsteller zu nennen ist, die römische Geschichte des Appianos und von Polyänos eine Sammlung von Kriegslisten aus altern Schriftstellern. Eine bedeutende Leistung ist die leider unvollständig erhaltene römische Geschichte des Dio Cassius aus dem Anfang des 3. Jahrh., von dessen jüngerm Zeitgenossen Herodianos eine interessante Kaisergeschichte vom Tode Mark Aurels bis Gordian vorhanden ist. Von spätern Schriftstellern verdient noch Erwähnung Zosimos mit seiner Kaisergeschichte von Augustus bis 410. Von großem Wert für Chronologie ist das aus den Werken Früherer geschöpfte, freilich nur in Übersetzungen vorhandene »Chronikon« des Eusebios von Cäsarea (4. Jahrh.). – In der Geographie leisteten Hervorragendes Strabon mit seiner um 20 n. Chr. verfaßten allgemeinen Erdbeschreibung und der um 150 n. Chr. in Alexandria tätige Ptolemäos, für die mathematische Geographie ebenso epochemachend wie für die Astronomie. Gleichzeitig verfaßte Pausanias seine Periegese Griechenlands, eine unerschöpfliche Fundgrube für religionsgeschichtliche und archäologische Forschung. – Auch auf dem Gebiete der exakten Wissenschaften herrscht rege Tätigkeit, deren Mittelpunkt Alexandria bleibt. Außer Ptolemäos stehen unter den zahlreichen mathematischen Schriftstellern voran der für Kenntnis und Weiterbildung der alten Geometrie wichtige Pappos (Ende des 3. Jahrh.) und Diophantos (um 360), der bedeutendste Arithmetiker der Griechen. – Als medizinische Schriftsteller sind zu nennen Dioskorides (um 60 n. Chr.), Soranos (um 140) und vornehmlich der vielseitige Galenos (geb. 131), auch Oribasios (um 360) und Aëtios von Amida (Anfang des 6. Jahrh.), Verfasser großer medizinischer Sammelwerke.

Für die grammatischen Studien war auch in dieser Periode Alexandria der Mittelpunkt. Am meisten ragen auf diesem Gebiet hervor Didymos (geb. 63 v. Chr.), Apollonios Dyskolos und sein Sohn Herodianos (2. Jahrh. n. Chr.). Das schon früher betriebene Sammeln und Erläutern seltener und veralteter Ausdrücke (Glossen) fand auch jetzt Vertreter, wie Pamphilos (um 50 n. Chr.), auf dessen großes Glossenwerk das Lexikon des Hesychios (4. Jahrh.) u. a. zurückgeht. Die Richtung der neuen Sophistik im 2. Jahrh. n. Chr. (s. unten) richtete die Aufmerksamkeit der Grammatiker speziell auf die attischen Schriftsteller und veranlaßte die Richtung der Attizisten, die den streng attischen Sprachgebrauch in lexikalischen Werken festzustellen suchten, wie Phrynichos, Harpokration, Pollux u. a. Von unschätzbarem Werte für die Kenntnis des Altertums nach den verschiedensten Seiten ist die in Form von Tischgesprächen angelegte Sammlung gelehrter Notizen des Athenäos (um 200). Wertvoll sind auch die nach moralischen Gesichtspunkten angelegten Exzerptensammlungen des Joannes Stobäos (um 500). – Bedeutend sind die Leistungen in der Rhetorik. Die literarisch-ästhetische Seite derselben behandelte der schon als Historiker genannte Dionysios von Halikarnaß in wertvollen Schriften, in denen er auf die attischen Redner als Geschmacksmuster hinwies, sowie sein Zeitgenosse Cäcilius von Kaleakte und der unbekannte Verfasser der geistvollen Schrift »Über das Erhabene«. Vielfache Bearbeitung fand die eigentliche rhetorische Technik seit der Wiederbelebung der Beredsamkeit im Zeitalter der neuen Sophistik. Unter den zahlreichen Schriftstellern dieser Art genoß das größte Ansehen bei Zeitgenossen und in der Folge Hermogenes (um 160). Der Aufschwung des Griechentums seit Mitte des 1. Jahrh. n. Chr. erweckte auch das Bestreben, die Stilmuster der alten Prosaliteratur nachzubilden, namentlich auf dem Gebiete der Beredsamkeit. Die Träger dieser Bewegung, zumeist Virtuosen der Redekunst, die von Stadt zu Stadt zogen und sich mit teils improvisierten Prunkreden über Stoffe aller Art hören ließen, nannten sich mit dem der Sokratischen Zeit entlehnten Namen Sophisten. Die Blütezeit der Sophistik fällt in das 2. Jahrh. n. Chr.; im 3. Jahrh. zurückgedrängt, trat sie noch einmal in der Mitte des 4. Jahrh. hervor, um im Bunde mit der Philosophie die Verteidigung des Heidentums gegen das Christentum zu führen. Ihr Verdienst ist, jahrhundertelang die Kenntnis der antiken Literatur lebendig erhalten zu haben. Als die gefeiertsten Sophisten der Blütezeit sind zu nennen: Dion Chrysostomos, Polemon, Herodes Attikos, Älios [326] Aristides und Lukianos, wegen seiner Originalität und Vielseitigkeit für uns der interessanteste. Auch der gelehrte Römer Älianus zählte sich, wie Athenäos, zu den Sophisten. Der bedeutendste Vertreter der Richtung im Anfang des 3. Jahrh. ist der wie Lukianos vielseitige und originelle Philostratos. Dem 4. Jahrh. gehören an Himerios, Kaiser Julianos, Libanios, Themistios und Synesios, der letzte Sophist von Bedeutung. Ein eigentümliches Produkt der sophistischen Literatur sind die fingierten Briefe, die meist dse Bestimmung hatten, kleine Genrebilder des gesellschaftlichen Lebens zu geben. Das Bedeutendste leistete auf diesem Gebiet Alkiphron (2. Jahrh.). Ebenfalls unter dem Einfluß der sophistischen Richtung kam zur Ausbildung der erotische Roman, vertreten durch Jamblichos, Chariton, Xenophon von Ephesos, Heliodoros, Longos, Achilleus Tatios. – Von philosophischen Schriftstellern dieser Periode sind außer den schon genannten Plutarch, Arrianos und Galenos zu erwähnen Diogenes von Laerte (um 150), mit einer höchst wertvollen Schrift über Leben und Lehrmeinungen berühmter Philosophen, und der Arzt Sextus, »der Empiriker« (Anfang des 3. Jahrh.), mit seinen im Geiste des Skeptizismus geschriebenen Werken. Der gegen Mitte des 3. Jahrh. in Alexandria aufkommende Neuplatonismus brachte noch eine Reihe philosophischer Schriftsteller hervor, wie Plotinos, Porphyrios, Jamblichos und Proklos. Mit der Ausweisung der letzten Philosophen aus Athen durch Justinian 529 hat der Hellenismus sein tatsächliches Ende erreicht, und es beginnt die byzantinische Zeit, die durch Ausnutzung der noch vorhandenen Schätze der alten Literatur in Sammelwerken, Scholien u. a. sich große Verdienste um unsre Kenntnis des Altertums erworben hat (Weiteres s. Byzantinische Literatur).

Vgl. F. A. Fabricius, Bibliotheca graeca (Hamb. 1705–28, 4. Ausg. von Harleß, das. 1790 bis 1809, 12 Bde.); Bernhardy, Grundriß der griechischen Literatur (Halle 1836–45, 2 Bde.; 1. Bd. in 5. Aufl. von Volkmann, 1892; 2. Bd. in 3. Aufl. 1880); K. O. Müller, Geschichte der griechischen Literatur bis auf das Zeitalter Alexanders (Bresl. 1841, 2 Bde., unvollendet, 4. Aufl. mit Zusätzen etc. von Heitz, Stuttg. 1882–84, 2 Bde.); Munk, Geschichte der griechischen Literatur (3. Aufl. von Volkmann, Berl. 1880, 2 Bde.); Mure, Critical history of the language and literature of ancient Greece (2. Aufl., Lond. 1854–60, 5 Bde.); Burnouf, Histoire de la littérature grecque (2. Aufl., Par. 1885, 2 Bde.); Bergk, Griechische Literaturgeschichte (Bd. 1, Berl. 1872; Bd. 2–4 hrsg. von Hinrichs und Peppmüller, 1883–87, unvollendet): Mahaffy, History of classical Greek literature (3. Aufl., Lond. 1891, 2 Bde.); Sittl, Geschichte der griechischen Literatur bis auf Alexander (Münch. 1884–87, 3 Bde.); Christ, Geschichte der griechischen Literatur bis auf die Zeit Justinians (3. Aufl., das. 1898); Alfred und Maurice Croiset, Histoire de la littérature grecque (Par. 1887–99, 5 Bde.; Bd. 1–4 in 2. Aufl. 1896–99); Susemihl, Geschichte der griechischen Literatur in der Alexandrinerzeit (Leipz. 1891–92, 2 Bde.).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 322-327.
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