1. Der Boden ist nass, eh' der Blinde verstopft das Fass.
2. Der Boden trägt gut, wenn der Herr selber das Beste thut.
Dän.: Den jord bliver frugtbar hvor huusbonden selv viiser hvad der skal giøres. (Prov. dan., 327.)
[419] 3. Die auf einem Boden in der See sind, die sind gleich, reich. – Pistor., IV, 1; Eisenhart, IV, 45.
Auf dem Meere ist kein Eigenthum. Den Bettler und den Millionär kann Eine Welle verschlingen.
4. Ein Boden bringt nicht immer gutes Korn.
5. Ein Boden, der nicht bebaut wird, bringt keine gute Frucht.
Dän.: Udyrket jord bærer torn og tidsel. (Prov. dan., 327.)
6. Fetter Boden treibt ins Laub.
Ein fetter Grund und Boden bringt nicht allemal die schönsten Früchte. Die Aloë gedeiht in einem heissen und dürren Erdreich; von so mancher Tugend gilt dasselbe.
7. Fremder Boden macht alten Lein jung.
Auch der Mensch lebt zuweilen wieder auf, wenn er aus dem tödtenden Einerlei alter Verhältnisse herausgerissen und in eine neue Lebenslage gebracht wird. Aber nur in seltenen Fällen.
8. Guter Boden macht den Bauer reich, aber nicht sogleich.
Frz.: Noir terrien porte gain et bien, et le blanc ne porte rien. (Leroux, I, 59.)
9. Je besser der Boden, je schlechter der Weg.
Dän.: Jo bedre jord, jo slemmere vei; jo bedre land, jo værre folk. (Prov. dan., 327.) – Ond jord, god vei; god jord, ond vei. (Prov. dan., 327.)
10. Je fetter der Boden, desto mehr Unkraut. – Sprichwörtergarten, 387.
Dän.: Je bedre jord, jo meere ukrud. (Prov. dan., 327.)
11. Je mehr man den Boden pflügt, desto furchtbarer wird er. – Scheidemünze, II, 171.
12. Je schlechter der Boden, desto besser muss man ihn pflügen. – Scheidemünze, II, 173.
Denn im wüsten Boden schlägt nur Unkraut Wurzel.
13. Nicht jeder Boden kann jedes tragen.
14. Sein Boden und sein Keller haben nicht für einen Heller.
Frz.: Ni grain au granier, ni vin au cellier. (Leroux, I, 50.)
15. Vom eigenen Boden kommt das Beste. – Eiselein, 85.
16. Wenn der Boden für Menschen zu glatt ist, so ist er noch nicht zu glatt für den Frosch. (Surinam.)
Was für den einen nicht passt, passt für den andern.
17. Wenn der Boden heiss ist, bleibt der Wurm in der Erde. (Surinam.)
Im Unglück halten sich die Freunde fern.
18. Wenn der Boden ruht, gedeiht das Unkraut gut.
Dän.: Den jord der ligger meest i hvile, den bærer meest ukrud. (Prov. dan., 327.)
19. Wenn der Boden zu fett ist, so erstickt die Frucht. – Simrock, 1188.
20. Wenn man auf dem Boden ist, dann ist das Sparen zu spät.
21. Wenn man zu Boden gehen soll, so muss es sich danach schicken. – Henisch, 445; Grimm, II, 212, 5.
22. Wenn's auf dem trockenen Boden donnert, dann blüht eine Hitz, und wenn's auf dem nassen Boden donnert, so blüht ein Regen. – Kirchhofer, 320.
23. Wer am Boden liegt, auf dem tritt jeder herum.
Wer heruntergekommen oder ins Unglück gerathen ist, wird noch obendrein getadelt und mit Vorwürfen überschüttet.
24. Wer auf heiligen Boden treten will, muss die Weltschuhe ausziehen.
25. Wer auffem boden bleibt, der darf sich keines fals besorgen. – Lehmann, 118, 6.
Dän.: Flye ei for høgt. – Følg jorden efter, hun er gammel. – Hvo som bliver ved jorden falder ei dybt. (Prov. dan., 327.)
26. Wer auffem boden bleibt, der feld nicht hoch. – Lehmann, 118, 6.
27. Wer den Boden im Wasser nit sieht, der lasse den Fuss heraus. – Simrock, 1187; Eiselein, 85.
28. Wer den Boden mit eigenem Schweiss düngt, dem wächst Gottes Segen darauf. – Scheidemünze, II, 171.
Wer auf und von der Welt lebt, muss auch für die Welt wirken. »Säulenheilige stehen wie Oelgötzen im Wege, Klöster beten für den Himmel und wirken für die Hölle, Domherren und Stiftsleute tragen zum Schmuck das Kreuz, dafür wird es dem Verdienst sauer.« (L. Jahn.)
[420] 29. Wer nicht den Boden im Wasser siehet, der soll nicht trawen hinüberzugehen. – Lehmann, 68, 4.
30. Wer seine Böden voll Getreide haben will, muss den Flegel walten lassen.
31. Wer über den Boden gebietet, gebietet auch über den Glauben.
»Die Parömie: Cajus est regio, ejus est, religio, ist so despotisch und dumm, als die Worte Toleranz – Duldung.« (Vgl. Weber, Papstthum und die Päpste.)
*32. Am Boden scharren.
D.i. am Ende sparen.
*33. Auf fremdem Boden fechten. – Eiselein, 85.
*34. Auf seinem Boden finden die Mäuse kein Korn.
Lat.: Nee in horreo granum, nec in penario vinum. (Bovill, I, 60.)
*35. Den Boden des Sackes untersuchen.
Einer Sache auf den Grund gehen, genau prüfen.
*36. Den Boden lecken.
Das letzte verzehren, auf der Neige sparen.
*37. Der Boden tragt's nit. – Eiselein, 86.
*38. Der Boden wankt unter seinen Füssen.
Er hat einen starken Rausch. Der Redensarten, womit mau das Trinken geistiger Getränke wie das Trunkensein in seinen verschiedenen Graden bezeichnet, sind sehr viele. Unter »Ansehen 29« findet sich bereits eine Zusammenstellung der mundartlichen, wobei ich auf die Sammlung der Redensarten der deutschen Zech- und Saufbrüder bei Körte verwiesen habe. Nachdem ich aus verschiedenen Gegenden Deutschlands Ergänzungsbeiträge erhalten habe, gebe ich die hochdeutschen hier in alphabetischer Ordnung. Er ist abgefallen. Er ist abschüssig gebaut. Er hat sich einen Affen angetrunken. Er hat sich einen angekrümelt. Er ist angeraucht. Er ist angeschossen. Er ist angestochen. Er macht Augen wie ein gestochener Bock. Er macht gläserne Augen. Er sieht aus (s.d.) wie eine ⇒ Gans, wenn's wetterleuchtet. Er sieht aus wie ein gestochen Kalb. Er hat sich einen Bart gemacht. Er kann nicht mehr über den Bart spucken. Er sieht einen kalenberger Bauer für 'ne Erdbeere an. Er hat zu viel gebechert. Er hat sich begabet (begiegelt, beknillt, bekneipt, bepumpelt, beschlumpert, besäbelt, beduselt). Man hat ihn begraben. Die Beine versagen ihm den Dienst. Er kann auf keinem ⇒ Beine (s.d.) mehr stehen. Er hat sich was bene gethan. Er hat sich (ist) benebelt. Er ist berauscht. Er hat sich beschlumpert. Er ist besoffen. Er ist besoffen wie ein Schwein. Er ist betrunken. Das Bett tanzt mit ihm. Er hat sich bezecht. Er hat einen hinter die ⇒ Binde (s.d.) gegossen. Er ist blau. Er hat Blei an den Füssen und Pech an dem Hintern. Er ist blindhagelvoll. Er ist vom Bock gestossen. Er sieht den Bock für den Gärtner an. Er ist bombenvoll. Er hat auf einen Bösewicht gesattelt. Er geht breitspurig. Er weiss nicht mehr, ob er ein Bübli oder ein Maidli ist. Die Buchstaben schwimmen ihm vor den Augen. Er sieht die Buchstaben doppelt. Er macht mit dem Chausseegraben Bekanntschaft. Cunradi, hahl na di. Er ist dabei gewesen. Er hat was im Dache. Er hat einen dito. Er sieht doppelt. Er hat ein Dünstchen. Er hat über den Durst getrunken. Er kann nicht um die Ecke kommen. Er ist fertig. Das Feuer schlägt ihm aus dem Gesicht. Er kann's mit dem Finger reichen. Er geht ⇒ flöten (s.d.). Seine Frau wird ihre Freude an ihm haben. Er hat einen Frosch unter der Zunge. Er riecht nach Fuselbulle. Er hat runde Füsse. Er will mit den Füssen hebräisch schreiben. Er ist gedeckt. Er hat ein gut Gefälle. Er geht als wenn alle Häuser ihm gehörten. Er geht wie die Donau bei Dillingen. Er ist geliefert. Er hat sich was zu Gemüthe geführt. Er hat genug. Er hat geschnapst. Er liegt etwas hoch in der Gewerbesteuer. Es spukt ihm im Giebel. Er hat ein Glas zu viel getrunken. Er kann 's Glas nicht mehr an den Mund bringen. Er hat zu tief ins Glas geschaut. Er bleibt im Glase über Nacht. Er hat Glasaugen. Er hat ein Gläschen über den Durst getrunken. Er hat das Gleichgewicht verloren. Er macht mit Gott und der Welt Schmollis. Er ist gut. Er hat des Guten zu viel gethan. Er hat einen Haarbeutel (Haarschwanz). Er ist mit einem Hering durch den Hals geschossen. Es kommt ihm schon zum Halse heraus. Er hat. Er hat einen Heiligenschein. Er ist herumgeführt. Er sieht ein Fuder Heu für eine Pelzmütze an. Er hat einen Hieb. Er sieht den Himmel für eine Bassgeige (Dudelsack) an. Er ist hin. Er füttert die Hühner. Er sieht einen weissen Hund für einen Mühlknappen an. Er legt Hundshaare auf. Er hat den Hut auf Einem Ohr. Er hat einen Igel im Leibe. Er ist illuminirt. Er ist Hans Immerdurstig. Er hat die Jacke voll. Er hat einen Jesuiten (ein Jesuiterlein). Er hat einen Jesuiterspitzel. Er kälbert. Er bindet Kälber an. Dem Kamerad wird unwohl. Er ist katzendick. Er hat den Katzenjammer. [421] Er hat sein Kind. Er meint, der Kirchthurm wollte eine Menuet mit ihm tanzen. Er läd't alles zur Kirmes. Er ist knüll. Der Kopf ist ihm schwer. Er hat etwas im Kopfe. Er säuft sich ein Kopfkissen. Er kotzt wie ein Gerbershund. Er hat Krakehlwasser getrunken. Er kreuzt. Er hat was in der Krone. Er hat das Krügelchen zu oft marschiren lassen. Er hat schwer geladen. Er hat sich an den Laden gelegt. Er hat seine Ladung. Er hat zu stark lackirt. Er lavirt. Er kann kaum noch lallen. Die Leber schwimmt ihm. Er hat eine durstige Leber. Er nimmt einen auf die Lunge. Er hat sich den Magen überladen. Er ist über sein Mass gegangen. Er trinkt mit Massen (massweis). Das Maul steht ihm nicht mehr stille. Der Mond macht ihm ein schiefes Gesicht. Er hat Moses' Zunge. Er hat den Mund verfehlt. Er hat eine Musterkarte im Leibe. Er hat sich die Nase begossen. Er hat zu viel unter die Nase gegossen. Seine Nase blüht wie eine Rose. Seine Nase sieht aus, als ob sie der Zimmermann mit Röthel gemessen hätte. Er ist nudeldick. Er hat etwas im Oberstübchen. Er ist im Oberstübchen nicht richtig. Er war an einem guten Orte. Er hat zu viel gepichelt. Er macht einen pas frisé. Er trinkt sich einen Pelz, damit ihm der Narr nicht erfriert. Er versteht sich aufs Pichen. Er ist nicht mehr vom Platze zu bringen. Er hat pokulirt. Er ist pudelhageldick. Er hat einen Rausch. Er hat ein Räuschchen. Er ist satt. Er ist ein Saufaus. Er hat schief geladen. Er schiesst nur noch. Er sieht Schleifkannen am Himmel. Er nimmt einen Schleppsäbel mit nach Hause. Er hat über die Schnur gehauen. Er hat zu viel geschöppelt. Er kann das Schlüsselloch nicht mehr finden. Er ist schräg. Er hat sich schwarz gemacht. Er schwebt. Er holt sich einen Schwips. Er hat einen Schuss. Er segelt mit vollen Segeln. Er segelt gegen den Wind. Er ist selig. Er ist gut gesegnet. Er hat gesoffen wie ein Loch. Er sieht zwei Sonnen. Er kann über keinen Span mehr pissen. Er hat einen Spitz. Er hat eine Spitze. Er kann mit der Sprache nicht mehr fort. Er findet die Spur nicht mehr. Er spürt den Spiritus. Er hat Staffetten nach Speier geschickt. Er hat einen Stalleimer leer getrunken. Er ist steif. Er ist sternblinddick. Er hat einen Stich. Er sieht ein ein Paar Stiefeln für ein Messerbesteck an. Er ist bis zum Stolpern. Er stolpert über seine eigenen Beine. Die Strasse ist ihm zu enge. Er hat einen Strich. Er geht den SS-Strich. Er ist im Sturm. Er hat seinen Talis. Er taumelt. Er taumelt nach Haus. Er sieht den Teufel für ein Eichkätzchen an. Er hat sein Theil. Er kann die Thür nicht mehr finden. Er hat in den Thran getreten. Er sieht die Thurmspitze für einen Zahnstocher an. Er hat ein Tipschen. Er ist unterm Tische. Er hat die Tramontane verloren. Er fällt die Treppe hinauf. Er trinkt auf den künftigen Durst über drei Wochen. Er trinkt ohne den Bart zu wischen. Er ist toll und voll. Er ist à tout. Er hat einen Tummel. Er hat viel übergebeugt. Er hat sich übernommen. Er ruft Sanct-Ulrichen. Er ulricht. (?) Seine Unterthanen wollen nicht mehr. Er ist unzurechnungsfähig. Er hat etwas zu viel. Er ist voll. Er ist voll bis obenhin. Er ist so voll, dass er's mit den Fingern im Halse fühlen kann. Er ist voll wie ein Pole. Er ist voll wie ein Stiefel. Er hat sich gut vorgesehen. Er wackelt. Er ist weg. Er hat die Wegsteuer nicht mehr. Er ist vom Wein geworfen. Er spürt den Wein. Der Wein spricht aus ihm. Die Weingeister spuken in ihm. Er fährt mit Weitspur. Die Welt geht mit ihm herum. Er will die Welt umarmen. Noch einen gegen 's böse Wetter. Er geht im Zickzack. Er hat einen guten Zug am Hals. Er hat sich gut zugedeckt. Er ist bös zugerichtet. Die Zunge geht ihm auf Stelzen. Die Zunge ist ihm schwer. Er kann die Zunge nicht mehr heben. Seine Zunge stösst an. Er spricht in fremden Zungen. Er geht zu zweien nach Haus. In England sagt man, um Trunkenheit beschönigend zu bezeichnen: You have eaten some Hull cheese. (Bohn II, 224.) Hull ist berühmt wegen starken Bieres, Ale.
*39. Dieser Boden trägt solche Leute.
*40. Einen neuen Boden (ins Glas, Fass) legen. – Henisch, 443.
Wieder einschenken, füllen.
*41. Er darf nur auf den Boden schauen, so find't er schon eine Lüge.
*42. Er hat keinen Boden. – Kirchhofer, 339.
zu3.
Wenn in Gefahr Sachen über Bord geworfen werden, so trägt den Verlust nicht der Eigenthümer allein, er wird vielmehr von allen nach Verhältniss getragen. (S. ⇒ Bodmerei.)
zu9.
In Frankreich heisst es von dem fruchtbaren Beauce: En Beauce bonne terre et mauvais chemin. (In Beauce guter Boden und schlechter Weg.) Es ist auch die Armuth seines Adels sprichwörtlich. (S. ⇒ Edelmann.) (Illustrirte Zeitung, 1447.) – In Apulien: Schwarzer Boden bringt gutes Korn. (Ausland, 1870, S. 423-424.)
zu38.
Er bringt einen mit. Er hat einen Kanonenrausch. (Rottenburg.) Er hat einen Rausch wie ein Buckliger. Er geht selbander nach Haus. Er hat Oel am Kopp. Er hat einen Dampf (Dampis, Dampus). Er hat einen [1027] Schwips. Er hat einen Stibis. Er hat sich einen gekauft. Er hat sich bespitzt. Er hat einen gehagelten Rausch. Er hat etwas unter den Troppen. Er ist im Thran (für Oel s. oben). Er ist im Tritt. Er ist halb sieben. Er ist angetrunken. Er hat sich betudelt. (Schlesien.) Die Zunge ist ihm gelähmt. (Schlesien.) Er hat etwas im Krüsel. (Schlesien.) Er hat der Flasche auf den Riemen getreten. (Eyering, I, 804.) Er hat die grosse Krausen ergriffen. (Eyering, I, 804.) Er hat den Willkomm (grosses Trinkgeschirr) erhascht. (Eyering, I, 804.) Sie haben ihm nichts zu trinken gegeben. (Eyering, I, 804.) Er hat einen Sares (Troppau) – einen Stirum, einen Zapfen, Zopf. Er hat etwas unter der Kappen. (Nürtingen.) Er hat einen ⇒ Rachenputzer (s.d.) genommen. (Pennsylvanien.) Er hat einen Fetzen. (Wien.) Er ist ein Bürger zu Kandelberg. Er sieht eine schwarze Kuh für eine Kapellen an. Er hat eine Krête. (Schlesien.) Er hat auf den Bock geladen. (Altenburg.) Er schielt mit den Beinen. (Berlin.)
Holl.: Hij heeft het hooi binnen. (Harrebomée, I, 331.) – Hij heef een geducht kleusen in. (I, 418a.) – Hij speelt den Landmeter. (II, 9.) – Hij zet zijn ligchaan op steckwater. (II, 29.) – Hij loopt met den lijmpot. (II, 32.) – Hij is bucten Westen. (II, 455b). – Hij vrijt Trui met éien vor. (II, 149a.) – Hij kan de kleine stuntjes niet zien. (II, 302b.) – Hij heeft het voor zijne ster. Men laat hem naae de sterren kijken. (II, 305a.) – Hij is zoo dronken als een steel. (II, 307a.) – Hij muet er één dun gesneden. (I, 171.) – Hij zíet er twee voo één. (I, 171.) – Hij heeft nulle voelen. (II, 397.) – Hij is in het vuur geweest. – Hij is in het vuur verguld. (II, 427.) – Hij is in den Heere. – Hij is halfzalig. – Hij is een lijk. (I, 293.) – Hij heeft de hondenzickle. (I, 319.) – Hij heeft de hoogte. – Hij is behoorlijk op de hoogte. – Hij is op de hoogte van partij. (I, 330.) – Hij is stukkerig. – Hij heeft een stuk in. – Hij heeft een stuk in zijn kroog. (II, 319b.) – Hij is knips. – Hig heeft een' knip weg. (I, 420b.) – Hij heeft er eenige achter de knoopen. (I, 421a.) – Zijn kompos is van de pen. (I, 431b.)
43. Auf ebenem Boden ist leicht laufen.
Lat.: Facile est ventis dare vela secundis. (Binder II, 1068.)
44. Auf hungrigen Boden muss man nicht säen. – Günsburg, II, 159.
45. Gäf dem Boden, se git hee dir uch. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 75.
46. Sünder Bâm und sünder Band. – Kern, 1579.
47. Wenn der Boden voll Heu, ist's leicht Kühe füttern.
Dän.: Naar foret lader sig hoste, vil det og gieme lode sig taere. (Prov. dan., 176.)
48. Wenn man guten Boden mit Schweiss düngt, trägt er goldene Früchte.
It.: Buono terreno e buon lavoro rende il frutti come d' oro. (Pazzaglia, 189, 1.)
49. Wer auffm Boden bleibt, der feld nicht hoch. – Lehmann, 118, 6.
Lat.: Quod humillimum tutissimum. ( Lehmann, 118, 6; Binder II, 1349.)
50. Wie der Boden, so der Same.
Mhd.: Nách der sterks hebe den tramen, nâch dem ertreich sai den samen. (Zingerle, 196.)
51. Wird erst der Boden warm und feucht, thut sich das Grasel beim Aufgehn leicht. – Gartenlaube, 1875, S. 505b.
Das härteste Mädchenherz erweicht allmählich.
*52. Auf den Boden sehen, wie die Hexe vor dem Kirchenthor. – Allgemeine Familienzeitung, Stuttgart 1869, S. 379b.
*53. Das bringt ihn unter den Boden.
*54. Dat es wat vün böversten Bön. – Schütz, I, 74.
Das ist was vom obersten Boden, d.h. was Ungewöhnliches.
*55. Dem langte der Boden (nicht) zu.
Diese Redensart vernimmt man in der Niederlausitz bei Begräbnissen, wenn die Leute sehen, dass beim Schliessen des Grabes der Grabhügel höher oder weniger hoch wird. Einem Geizigen sagt man z.B.: dir wird wol der Boden auch noch einmal zulangen, womit man auf die Erde deutet, die zum Schliessen des Grabes nothwendig ist.
*56. Den Boden unter den Füssen fühlen (gewinnen, verlieren).
*57. Den Boden unter die Füsse nehmen.
*58. En Boda wie ein Pfaffasack (s.d.) ha. – Tobler, 45.
Nicht zu sättigen, unersättlich sein.
[1028] *59. Er macht z'erst Bode, gäb (bevor) er trinkt. (Solothurn.) – Schild, 71, 169.
Er isst vor dem Trinken.
*60. Man kann's nicht aus dem Boden stampfen.
*61. Nie konn 'n Bod'n hab'n. (Ob der Enns.) – Lindemeier.
*62. Zu Boden sehen wie ein Hühnerdieb. – Riehl, Novelle, 399.
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