Krieg

1. Auf Krieg folgt Sieg.Sprichwörtergarten, 367; Parömiakon, 2541.


2. Aus einem Kriege entsteht der andere.


3. Beim Kriege ist's zu Ende am besten.


4. Besser ein ehrlicher (fröhlicher) Krieg, als ein schlechter Friede.

»Es soll kein Friede geschlossen werden, der den Keim eines künftigen Kriegs enthält.« (Kant.) – Schon vor [1616] Prof. Leo (s. 256) hat man einen gesunden Krieg einem faulen Frieden vorgezogen. Jean Paul (Politische Nachklänge) sagt: »Das Wundfieber des Kriegs ist gesunder als das Kerkerfieber eines faulenden Friedens. Lieber den Schlag des Kriegs, als die Beize des Friedens.« »Der Krieg ist der Kaiserschnitt der Menschheit, er entbindet gewaltsam die Geister.« – »Der Krieg ist die stärkende Eisencur der Menschheit und zwar mehr des Theils der Menschheit, die ihn leidet, als des, der ihn führt.«

Dän.: Bedre er krig end uvis (skammelig) fred. (Prov. dan., 358.)

Lat.: Pace suspecta tutius bellum. (Binder II, 2464; Lehmann, 215, 55.)


5. Besser einen Krieg wohl führen als wohl beschreiten.


6. Besser ists, krieg versucht, dann hals abe. Tappius, 9a; Simrock, 5976.

Holl.: Beter camp dan hals ontwee, (Tunn., 1, 17.)

Lat.: Est melium bellum pro collo sive duellum. (Fallersleben, 141.)


7. Besser offener Krieg als vermummter Friede.Simrock, 5977; Körte, 3561; Braun, I, 2023.

Holl.: Liever krijg hoe zuur die smaakt, dan de vreê die oproer maakt. (Harrebomée, I, 450b.)

Schwed.: Bättre krijg, än owiss Fridh. (Grubb, 68; Wensell, 12.)


8. Besser redlicher (ehrlicher) Krieg, denn elender Friede.Günther, 41; Simrock, 5978; Braun, I, 2024; Körte, 3559.

D.h. ein Friede um jeden Preis, auch um den der Schande. »Der Krieg hat auch seine Ehre, der Beweger des Menschengeschicks.« Die Russen: Ganzer Krieg ist besser als halber Friede. (Altmann VI, 390.)

Böhm.: Vojna slavná lepší než hanebný pokoj. (Čelakovsky, 371.)


9. Beym krieg ist alles vnrecht erlaubt.Lehmann, 444, 136.


10. Blut'ger Krieg bringt schönen Sieg.


11. Bürgerliche Krieg verheeren Land vnd Leut.Petri, II, 53.

Frz.: Les guerres civiles sont les grands jours des cieux. (Leroux, II, 65.)


12. Das ist ein krieg schimpfflich vnd wild, wo ein esel den andern schild.

Lat.: Est mirum bellum, quod asellus culpat asellum, pondera saccorum nam portat quilibet horum. (Loci comm., 65.)


13. Den krieg fahe ein ander an.Franck, I, 71b.


14. Der beste Krieg ist eine goldene Angel.

Er trägt selten so viel ein, als er kostet.


15. Der in keinen Krieg wil ziehen, der nehme kein Weib.Lehmann, II, 64, 130.


16. Der Krieg betrügt allzeit seinen Mann.

Frz.: La guerre trompe toujours son homme. (Kritzinger, 364.)


17. Der Krieg bringt manchem Glück, aber es kommt nicht jeder zurück.

It.: Mala è la guerra donde non si ritorna.


18. Der Krieg ernährt den Krieg.

Was man im Kriege dem Feinde abnimmt, dient zur Führung desselben. In dem Sinne wie z.B. Wallenstein den Krieg führte. Das Sprichwort scheint aber auch in der Bedeutung angewandt zu werden, dass ein Krieg den andern hervorrufe. (S. 2.)

Frz.: La guerre nourrit la guerre. (Leroux, II', 65; Lendroy, 861; Starschedel, 202.)

Schwed.: Krig föder krig. (Wensell, 46; Grubb, 430.)


19. Der Krieg gehet allein vber armer Leut Beutel.Petri, II, 98.


20. Der Krieg hat keinen Rath.Petri, II, 98.


21. Der Krieg hilfft manchem auff die beine, dass auss einem Reuter ein fussgenger wird. Henisch, 262, 22; Petri, II, 98.


22. Der Krieg ist das grösste Uebel.Mayer, II, 20.

Lat.: Mars implacabile monstrum. (Seybold, 299.)


23. Der Krieg ist den vnerfarnen ein süss ding. Franck, Zeytbuch, I, XXXVIIa.


24. Der Krieg ist ein Fass ohne Boden.


25. Der Krieg ist ein gülden Netz: wer es auswirft, hat mehr Schaden als Nutzen.Eiselein, 396; Simrock, 5967.

Lat.: Nero Caesar vete aurato, funibus purpura coccoque nexis piscari solitus est. (Sueton.) (Eiselein, 396.)


26. Der Krieg ist für den einen eine Amme, für den andern ein Windhund, für den dritten der Tod.

Böhm.: Vojna pro jednoho kojná, pro druhého chrt, pro třetího smrt. (Čelatovsky, 365.)


[1617] 27. Der Krieg ist gut, der auf den Frieden dringt; der Krieg ist arg, der neues Kriegen bringt.Graf, 529, 343.


28. Der Krieg ist kein Pfänderspiel.

Schwed.: Krijg är ingen Barnaleek. (Grubb, 428.)


29. Der Krieg ist lustig (süss) den Unerfahrenen.Petri, II, 427; Simrock, 5971.

Vgl. die Flugschrift: Eyn gemeyn sprüchwort, der krieg ist lustig dem vnerfahrnen, durch den allergelertesten Erasmum von Roterodam erstlich zu latein gar künstlich aussgelegt: Vnd jetzo durch her Vlrichen Varnbüler geteutscht. Gedruckt zu Basel durch Audream Cratandrum an den sechsten Tag. Novbr. 1519, in Nopitsch, 12.

Böhm.: Ten neví, jak milý jest pokoj, kdo nezakusil vojny. (Čelakovsky, 370.)

Dän.: Krig er sød for de uforfarne. (Prov. dan., 357.)

Holl.: De krijg is den onverzochte zoet. (Harrebomée, I, 450a.)

It.: La guerra è dolce per chi non l'hà, provata. (Pazzaglia, 163, 8.)

Lat.: Dulce bellum inexperto. (Franck, Zeytbuch, CLXb; Faselius, 67; Philippi, I, 126; Froberg, 159; Schlonheim, D, 15; Seybold, 137.)

Poln.: Niewie, co to pokój, kto nieskosztował wojny. (Čelakovsky, 370.)

Port.: Doce he a guerra, para quem uão andou nella. (Bohn I, 275.)

Schwed.: Krijget är ljuft för den som aldrig smakat. (Grubb, 427; Wensell, 46.)


30. Der Krieg ist oft nicht so schlimm als die Furcht vorm Kriege.

It.: Peggio è la paura della guerra, che la guerra istessa. (Pazzaglia, 163, 6.)


31. Der Krieg ist süss den vngenieten.Franck, Zeytbuch, CCLXb.


32. Der Krieg leidet kein Probestück.Eiselein, 396.

In der Schweiz: De Krieg lîdt kei Pröbli. (Sutermeister, 130.)

Böhm.: Válka žádné rady netrpí. (Čelakovsky, 368.)


33. Der Krieg macht (zeugt) die Diebe und der Friede hängt sie auf.Winckler, XIII, 78.

Engl.: War makes thieves, and peace hangs them. (Bohn II, 21.)

Frz.: La guorre fait les larrons, la paix les pend. (Bohn I, 29.)

It.: La guerra fà i ladri, e la pace gl'impicca. (Pazzaglia, 163, 4; Bohn I, 169.)


34. Der Krieg seucht wol, stirbt aber nicht. Petri, II, 99.

»Sprechen die Kriegsleut.«


35. Der Krieg verderbt Land vnd Leut; wer lebt, dem bleibt die beste Beut.Petri, II, 98; Henisch, 327, 2.

Frz.: Bonne ne peut estre la guerre qui plusieurs terrasse et attère. – Guerre est la feste des morts. (Leroux, II, 64.)


36. Der Krieg verheert (zerstört), der Friede ernährt.

Lat.: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes. (Virgil.) (Seybold, 389.)


37. Der Krieg verschont weder Bruder noch Freund.

Böhm.: Kde vojna vládne, bratrství slabne. (Čelakovsky, 366.)

Kroat.: Kad je rat, nigdo nikomu brat. (Čelakovsky, 366.)


38. Der Krieg, wie er sich auch wend, so nimpt er doch mit Schad ein End.Petri, II, 98.


39. Der Krieg will ein Haupt mit guter Zunge und doppeltem Gehirn haben.


40. Der Krieg wird Freunden vnd Feinden schwer.Petri, II, 99.


41. Der Krieg zerstört, was der Friede genährt.

Dän.: Hvad i mange hundrede aar er samlet, kand krigen i faa timer adsprede. (Prov. dan., 360.)


42. Der Krieg zum Anfang fordert Geld, vnd der zum fortgang aber Geld vnd zum ausswarten eitel Geld.Petri, II, 98.

43. Der Krieg zwischen Jäger und Wolf führt nicht zum Frieden.Altmann VI, 424.


44. Der muss nicht in den Krieg ziehen, der sich vorm Schiessen fürchtet.

Frz.: Il ne faut pas aller à la guerre, qui craint les horions. (Leroux, II, 65.)


45. Des Krieges Ausgang ist ungewiss.

Schwed.: Krijg haar owis vthgäng. (Grubb, 430.)


46. Des Krieges Endziel ist der Friede.

Die Russen: Im Kriege ist Frieden das beste. (Altmann VI, 416.)

Dän.: I fred skal laves paa krig. – Krig føres for fredens skyld. (Prov. dan., 358.)


[1618] 47. Des Krieges Grundfeste sind Geld, Proviant und Soldaten.Eiselein, 397.


48. Dess Kriegs end bringt mit sich Gerechtigkeit.Petri, II, 118.


49. Dess Kriegs löblich End ist, dem Feind verzeihen.Lehmann, 442, 100.


50. Dess Kriegs vnd Bawens Hauptadern sind Gelt; wo die verbluten, so fleugt kein Fahn mehr, vnd krähet kein Han mehr auff der Zelt.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 496.

51. Die Krieg führen, sind keine Schlafmützen.

Engl.: War must be waged by waking man. (Bohn II, 140.)


52. Die Krieg ohn Noth anfangen, werden geschlagen.Petri, II, 135.


53. Die vom Kriege wenig wissen, halten ihn für Leckerbissen.


54. Ehe man zum Kriege greift, soll man zum Frieden greifen.

Der gütliche Vertrag ist dem Kriege vorzuziehen, wenn er mit der Ehre bestehen kann. Es gibt bekanntlich eine Partei, die den Krieg ganz abschaffen will und die zuweilen einen Congress für Herstellung eines ewigen Völkerfriedens abhält. Auf dem dritten dieser Friedenscongresse, der zu Frankfurt a.M. 1850 stattfand, sagte ein Mitglied, Roberts: »Das Kriegführen ist etwas Unvernünftiges. Man kann internationale Streitigkeiten dadurch ausgleichen, dass man die Hunde zweier verschiedener Länder en masse gegeneinanderhetzt.« Der russische Kaiser soll vorgeschlagen haben, die Minister der auswärtigen Angelegenheiten der betreffenden Völker sollen sich (statt der Heere) duelliren. (Vgl. A. von Humboldt's Briefe an Varnhagen, Leipzig 1860, S. 305.)

55. Ein Krieg ist leicht begonnen, schwer geführt und langsam geendet. (S. Harnisch 6.)

Die Russen: Der Krieg ist im Augenblick begonnen, das Ende sieht man nicht ab. (Altmann VI, 463.)

Dän.: Det er let at begynde, besværligt at føre, men farligt at udføre krigen. (Prov. dan., 360.)

Lat.: Omne bellum sumitur facile, ceterum aegerrime desinit. (Sallust.) (Philippi, II, 65.)

Schwed.: Krig är snarare börjadt, än ändadt. (Wensell, 46; Grubb, 428.)


56. Ein krieg macht (bringt) den andern.Hauer, M2; Lehmann, II, 124, 73.

Dän.: Krig føder krig. (Prov. dan., 358.)

It.: Dalla guerra nasce la guerra. (Pazzaglia, 163, 9.)

Lat.: E bellis bella seruntur. (Livius.) (Philippi, I, 130.)


57. Ein Krieg ohne Geld erstickt ohne Athem. Kloster, VIII, 33.

Dän.: Krig uden midler, krop uden seener. (Prov. dan., 358.)


58. Ein rechtschaffener Krieg bringt einen ehrlichen Frieden.

Schwed.: Godt krijgh gör godh Fridh. (Grubb, 261.)


59. Einen Krieg ohne Schlacht (Kampf) hat wenig vollbracht.

Frz.: Guerre sans feu ne vaut guères mieux qu'andouille sans moutarde. (Leroux, II, 6.)


60. Es gilt in kriegen nit zweymal vbersehen. Franck, I, 159a; Lehmann, II, 127, 125.

Hat man einen dummen Streich gemacht, ist's um den Kopf geschehen, und für einen zweiten Irrthum gibt es dann keine Gelegenheit. Man muss daher erst reiflich überlegen, was zu beschliessen ist.

Dän.: Man maa ei forsee sig to gange i krigen. (Prov. dan., 360.)

Lat.: Non licet in bello bis peccare. (Philippi, II, 38; Seybold, 373.)

Schwed.: I Krijg får man intet bryta twå gånger onäpst. (Grubb, 378.)


61. Es ist besser offener Krieg, alss ein vermumter (vngetrewer, verderblicher) fried.Lehmann, 215, 45.


62. Es ist ein böser Krieg, aus dem keiner zurückkommt.

Holl.: Het is een kwade krijg, daar het al blijft. (Harrebomée, I, 450a.)


63. Es ist ein böser Krieg, in dem die Wölfe einander auffressen.Reinsberg IV, 43.


64. Es ist ein guter Krieg, darin man nicht haut, schiesst und sticht.


65. Es ist kein schlimmerer Krieg als Bruderkrieg.

In Toscana: Es ist kein schlimmerer Krieg als zwischen Blut und Blut. (Reinsberg II, 18.)


[1619] 66. Es kommen viele vom Kriege und wissen nichts vom Streit.

It.: Ritornan molti dalla guerra che non sanno raccontar la battaglia. (Bohn I, 124.)


67. Es wird oft ein grosser Krieg um kleiner Dinge willen.

Dän.: Af ringe aarsag bliver tit stor krig. (Prov. dan., 4.)


68. Es wollen nicht alle Krieg, die das Schwert ziehen.


69. Git's Krieg, so macht der Tüfel d' Höll witer.Sutermeister, 130.


70. Ich will keinen Krieg führen; muss ich aber, dann soll das Aufhören von mir abhängen.Eiselein, 397.

»Lieber bauen als streiten; aber wenn gestritten werden muss, dann ist ein guter Krieg besser als ein schlechter Friede.« (Dr. Vogel., Beleuchtung der Frage über Beleidigungen.)

Dän.: Enhver, endog de fege, kand begynde krig, men den endes naar overvinderen vil. (Prov. dan., 359.)


71. Im hitzigen Krieg gehet es wie in einem Schweissbad, je höher einer sitzet, je mehr er schwitzet; je geschwinder treibt ihn die Hitz herunter.Sutor, 41.


72. Im Krieg git's leer Hüt.Sutermeister, 130.


73. Im Krieg hat man die Stunden nicht zur Wahl; wie's einen trifft, so muss er's haben.


74. Im Krieg ists besser sein Pferd an des Feindes Zaun zu binden als an seinen eygenen.

Lat.: Satius est longe a sua domo bellare, quam tecta sua defendere. (Sutor, 41; Seybold, 539.)

Schwed.: I Krijg är bäst binda sin häst wedh annars wägg. (Grubb, 378.)


75. Im Krieg regiret mehr die noth als die vernunfft.Lehmann, 442, 102.


76. Im Krieg schweigt gesetz vnd recht, es gilt Herr wie der Knecht.Petri, II, 379; Henisch, 1560, 65.


77. Im Krieg schweigt Recht und Gesetz.Eiselein, 396; Gaal, 1048; Simrock, 5974; Braun, I, 2019.

Dän.: Hvor kastes loven under benken, da gaaer slag for lov og vold for ret. – I krigen sidder retten i spyd-stagen. (Prov. dan., 359.)

Engl.: Laws in war have no authority. (Gaal, 1048.)

Lat.: Silent leges inter arma. (Cicero.) (Binder II, 3148; Egeria, 281; Gaal, 1048; Eiselein, 396; Schonheim, J, 23; Philippi, I, 205; Seybold, 251.)


78. Im Krieg sind alle sach verloren, wenn da zusammen sind zween Thoren.Petri, II, 400.


79. Im Krieg soll man am Fried nicht verzagen. Petri, II, 400.


80. Im Krieg und in der Lotterie, wer gewinnt, das weiss man nie.

Frz.: Guerre est marchandise. (Leroux, II, 64.)


81. Im Krieg verhallt die Stimme der Gerechtigkeit.Gaal, 1048.

Böhm.: Vojna o boha nedbá, ani pána nezná. (Čelakovsky, 366.)

Ill.: Sila boga ne moli. (Čelakovsky, 366.)


82. Im Krieg werden viel Kriegs Oberste vnd Officirer gemacht, seynd aber nicht allzeit mit gleichen Tugenden gezieret.Lehmann, II, 287, 7.


83. Im Kriege disputirt man nicht viel, sondern es heisst: Knüpf' auf!Pistor., V, 8.

Das strenge Kriegsrecht.

It.: La pietà, non si trova frà l'armi. (Pazzaglia, 291, 1.)


84. Im Kriege frisst und säuft man.Pistor., VI, 42; Simrock, 5964.


85. Im Kriege geht es herüber und hinüber.

Der Ausgang ist ungewiss.

Lat.: Mars communis. (Seybold, 299; Philippi, I, 242.) – Non causa belli quaeritur, sed exitus. (Philippi, II, 32.)


86. Im Kriege geht Gewalt für Recht.

Lat.: Ferrum rex. (Seybold, 179.)


87. Im Kriege geht's zu wie im Kriege.

Frz.: A la guerre comme à la guerre. (Cahier, 835; Leroux, II, 64; Lendroy, 863; Bohn I, 3; Kritzinger, 364b.)


88. Im Kriege gewonnen, ist leicht zerronnen.

Was den Feinden entrissen wird, pflegt schnell verzehrt zu werden.


[1620] 89. Im Kriege halten die Soldaten Ernte.

It.: Il mondo senza pace è il danaro del soldato. (Pazzaglia, 232, 5.)


90. Im Kriege hat der Stärkere recht.

Frz.: Il est impossible en guerre, entre vaillant ennemys de mettre un chacun parterre sans jamais y être mis. (Leroux, II, 65.)


91. Im Kriege heisst's: versehen ist verspielt.Eiselein, 397.

Die Russen: Beim Kriegstanze ist das Glück der Hauptaufspieler. (Altmann VI, 408.)

Dän.: Krigs-fal ere ubodelige. (Prov. dan., 360.)

Holl.: In den krijg wordt maar eens gezondigt. (Harrebomée, I, 450b.)

Lat.: Non licet bis in bello peccare.

92. Im Kriege ist Dreinschlagen von Nutzen, nicht Säbelputzen.

Span.: Animo vence en guerra, que no arma buena. (Bohn I, 199.)


93. Im Kriege ist kein Heil.

Lat.: Mars alpha malorum. (Gaal, 1046.)


94. Im Kriege ist viel Lüge.Eiselein, 397; Graf, 445, 418.

Graf wendet das Sprichwort auch auf den Krieg vor Gericht, namentlich auf das schriftliche Verfahren des bürgerlichen Rechtsstreits an. Die Finnen sagen: Die Kriege sind nicht ohne Neuigkeiten, die Stürme nicht ohne Vorfälle. (Bertram, 49.)


95. Im Kriege leidet die Gerechtigkeit noth.

Schwed.: Krijg kastar Laag vnder bänck. (Wensell, 46; Grubb, 429.)


96. Im Kriege sieht man auf den Wicht, nicht aufs Gesicht.

Auf das, was der Mann leistet, nicht wie er aussieht.


97. Im Kriege sind die Landgüter wohlfeil.

It.: In tempo di guerra compra terra. ( Pazzaglia, 65, 9; 163, 2.)


98. Im Kriege sind Schuldige und Unschuldige gleich.

It.: La guerra fà ancor guerra all' innocenza. (Pazzaglia, 163, 3.)


99. Im Kriege soll man thaten (fechten), im Rathe rathen (rechten).

Böhm.: Usta k líci a meč k boku. (Čelakovsky, 368.)

Holl.: In den krijg moet men slaan, in den raad zal men raan. (Harrebomée, I, 450b.)


100. Im Kriege werden Ackergäule zu Pferden.

It.: In tempo di guerra ogni cavallo ha saldo. (Bohn I, 104.)


101. In den Krieg ziehen und heirathen sind zwei Dinge nicht zu rathen.Reinsberg I, 99.


102. In Krieg mit vielen, in Rath mit wenigen.


103. Inn kriegen ist alleyn hoffart ein ehr; wer sich da am höchsten auffbrüst vnd hin für bricht, der ist der best.Franck, I, 83b.


104. Ist im Krieg viel Rath, ist meist wenig That.Körte, 3558.


105. Je heisser der Krieg, desto schneller der Friede.Venedey, 148; Körte, 3560.


106. Kein Krieg so klein, er schlägt Wunden bis ins Herz hinein.

Jüdisch-deutsch: Ae kleine Milchomo (Krieg), ä graussi Mhumo (Verwirrung). (Kremm, 267.)


107. Kein Krieg wird besser geführt, als bei dem der Herr selbst gegenwertig ist.Lehmann, 445, 148.


108. Kommt der Krieg nicht durch die Feinde ins Land, so kommt er durch die Weiber ins Haus.


109. Krieg blühet schön vnnd bringt böse Frucht.Lehmann, 444, 142.

Dän.: Krig har smukke blomster, men ond frugt. (Prov. dan., 358.)

Schwed.: Krijgh haar skiön blomster, men elack frucht. (Grubb, 431.)


110. Krieg bringt Fried.Graf, 529, 342.


111. Krieg bringt (schlägt) Wunden.

Engl.: Wars bring scars. (Gaal, 1047; Bohn II, 140.)


112. Krieg dem lantzknecht vnuerzagt, ein pflug dem bauern wol behagt.


113. Krieg, Feuer und Zeit verlacht der stolzen Häuser Herrlichkeit.Parömiakon, 2110.


[1621] 114. Krieg frist Gelt, scheist Kieselsteine.Gruter, III, 60; Lehmann, II, 324, 101; Eiselein, 397; Körte, 3557; Simrock, 5965.

»Er (der Krieg) frisst Gold und scheusst Kisselsteine; ich wolt jhn nit, fress er schon Kisselsteine vnd schiss Gold.« (Fischart in Kloster, VIII, 388.) Die Russen: Krieg säuft Blut und gibt Wasser von sich. (Altmann VI, 464.)


115. Krieg führen ist wie Würffelspiel, der Wurff fällt meistens anders, als man wünscht. Lehmann, 437, 55.


116. Krieg führen lernt man nicht aus Büchern.

Schwed.: Ondt föra krijg vr Böker, och hämpta barn vr Apotheket. (Grubb, 633.)


117. Krieg führt man mit guten Waffen, den Frieden muss man mit guten Worten schaffen.

Dän.: Krig føres ved dygtige vaaben, fred giøres ved veltalende tunger. (Prov. dan., 358.)


118. Krieg führt man nur des Friedens halber.

Frz.: De guerre mortelle fait-on bien paix. (Leroux, II, 64.)


119. Krieg hat viel Gaukelei.Eiselein, 397; Simrock, 5973; Braun, I, 2020.

Lat.: Multa in bellis inania. (Eiselein, 397.)


120. Krieg, Hunger und Pest sind drei Ruthen, durch die Gott die Menschen suchen lässt.

Frz.: La guerre, la peste et la famine, sont les trois flèaux de Dieu. (Kritzinger, 364.)


121. Krieg ist bald (leichter) gemacht, aber langsam (als) geendet.Lehmann, 443, 110; Körte, 3563.


122. Krieg ist ein Güldener Samen; wer damit fischt, fängt nicht viel.Lehmann, 443, 114; Sailer, 160; Petri, II, 427; Friedeberg, II, 85.

Folge des Kriegs.


123. Krieg ist ein lust, dem, der nicht wust. Petri, II, 427.


124. Krieg ist ein vngewiss (bodenloss) ding. Friedeberg, II, 85; Petri, II, 427; Pauli, Postilla, I, 349b.


125. Krieg ist Gottes besen, damit er Land vnnd Leut aussfegt.Lehmann, 432, 4; Wurzbach II, 239.

Die Russen: Ein Krieg besteht aus mehr als einem Treffen. (Altmann VI, 457.)

Dän.: Krig er guds koste, hvorved landene reenses og udfeyes. (Ukrud i haverne udryddes med hakke og spade, ibland tmenneskene med tromme og pibe.) (Prov. dan., 358.)

Schwed.: Krijgh tuchtar Folck och Land. (Grubb, 430.)


126. Krieg ist kein Kinderspiel.Simrock, 5972.

»Krieg ist das allergrösst Elend, das all ermordt, betrübt oder schendt.« (Froschm., Ss, vib.) »Ein furchtbar wüthend Schreckniss ist der Krieg, die Heerde schlägt er und den Hirten.« (Schiller.) Die Russen: Wo Krieg ein Spiel ist, wie soll der Friede ein Ernst sein. (Altmann VI, 457.)


127. Krieg ist leicht angezettelt, der Friede schwer erbettelt.


128. Krieg ist leichter angefangen, als siegreich beendet.Simrock, 5961; Körte, 3563 u. 4472; Altmann VI, 508.

Dän.: Lettere er det en krig at declarere, end det er at triumphere. (Prov. dan., 382.)


129. Krieg ist mein Vaterland, der Harnisch mein Haupt und allzeit streiten mein Leben.

Frz.: La guerre est ma patrie, le harnois ma maison et en toute saison combattre c'est ma vie. (Kritzinger, 364.)


130. Krieg ist oft nöthig, aber immer bös.

Dän.: Krig er undertiden fornøden, men altid skadelig. (Prov. dan., 357.)


131. Krieg ist seit Kain überall.

Dän.: Der er krig i alle land. (Prov. dan., 358.)

It.: Dove è terra, ivi guerra.


132. Krieg ist Würfelspiel, man hat das Ende nicht am Stiel.

Böhm.: Ve válce štĕstí nejvĕtsí díl mívá. (Čelakovsky, 369.)

Dän.: Det gaaer med krigen som i tærninge-kast, det falder anderledes end man vilde. (Prov. dan., 359.)


133. Krieg, Jagd, Galanterien, für Ein Vergnügen tausend Mühen.

Engl.: War, hunting and law are as full of trouble as pleasure. (Bohn II, 21.)


134. Krieg kann Menschen zu Pferden vnnd Ochsen machen.Lehmann, 435, 29.


135. Krieg kompt vom Wörtlein mein vnd dein. Petri, II, 427.


[1622] 136. Krieg lesst einen langen schwantz hinder sich.Lehmann, 444, 140.

Die Wunden, die er schlägt, heilen sehr spät.

Schwed.: Kriget har en lång rumpa. (Grubb, 430; Wensell, 46.)


137. Krieg lohnet seinem Herrn, wie der Teuffel seinem knecht.Lehmann, 444, 141.


138. Krieg macht den einen bleich, den andern reich.

Die Russen: In Kriege kann man sich mehr holen als Schmarren. (Altmann VI, 464.)

Böhm.: Vojna nebývá každému hojna. (Čelakovsky, 365.)


139. Krieg macht die Erde leer und die Hölle voll.

Arthur Young stellte zwar in einer Schrift, in der er zum Kriege gegen die Franken aufforderte, die Behauptung auf, der Krieg befördere die Bevölkerung, weil die Menschen sich wie jede Waare durch Nachfrage vermehrten; allein dann müssten massenhafte Hinrichtungen denselben Zweck erreichen und der afrikanische Negerfürst von Dahomey wäre ein Nationalökonom. (Vgl. Annalen der leidenden Menschheit, o.O. 1799, Hft. 6, S. 412.)


140. Krieg macht die Kirche leer und den Kirchhof voll.Parömiakon, 2565.


141. Krieg macht einen reich und zehn arm.

Böhm.: Vojnou jeden zbohatne, a sto jiných schudne. (Čelakovsky, 365.)

Poln.: Wojna jednego zbogaci, a sto jich zubožy. (Čelakovsky, 365.)

Ung.: Nincsen a hadban semmi Péter bátya.


142. Krieg macht Gesetz und Recht stumm.


143. Krieg macht Narben (Schrannen).


144. Krieg muss den Krieg lehren.


145. Krieg muss man mit Krieg vertreiben.Lehmann, 436, 43.

Auch die Russen sagen: Das Geschwür des Kriegs lässt sich nur durch die Lanzette des Kriegs curiren. (Altmann VI, 397.)


146. Krieg nimpt gutt weg, krieg nimbt mutt weg, krieg nimbt blutt weg.Wehlt's Tagebuch.


147. Krieg oder Frieden gilt ihm gleich, wie Wassermäusen Feld und Teich.Eiselein, 397.

Lat.: Consiliis belloque clarus, quae copula vera est. – Hasta simul et caduceus. – Scuto pacem petere. (Eiselein, 397.)


148. Krieg ohn rath bringt grossen schad.Petri, II, 427.


149. Krieg ohne Geld sich nicht lange hält.

Dän.: Hvor penge og gode raad fattes, er best ikke at krige. – Ingen penge, ingen lyst at fegte. (Prov. dan., 312.)


150. Krieg, Pestilenz und theure Zeit, ist das eine da, ist das andere nicht weit.

Um den innern Zusammenhang zwischen Typhus, Krieg und Hunger zu begründen. Vortrag des Professor Virchow über Hungertyphus, vgl. Vossische Zeitung vom 11. Febr. 1868, 2. Beilage.

Lat.: Bella famem, pestemque fames mortalibus adfert; est igitur bellum pejus utroque malum. (Seybold, 51.)


151. Krieg säet Krieg.Lehmann, II, 315, 69; Simrock, 5960.


152. Krieg soll ein Schutz und Nothwehr sein, sonst ist kein Segen dabei.


153. Krieg soll man so führen, dass man die Pferd' an Feindes Zaun bindet.

Böhm.: Ve vojnĕ lépe jest konĕ u nepřátelského plotu (za nepřátelský kůl) vázati nežli u svého (za svůj.) (Čelakovsky, 367.)

Dän.: Best at søge fuglen i reeden. (Prov. dan., 358.) – I krig er best at binde sin hest ved fremmed krybbe. (Bohn I, 380.)


154. Krieg stiftet kein Heil, Friede drum bleibe unser Theil.

Lat.: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes. (Virgil.) (Binder I, 1231; II, 2291; Philippi, II, 52; Schonheim, N, 39; Froberg, 493; Gaal, 1047.)


155. Krieg und Barmherzigkeit passen nicht zusammen. (Oberlausitz.)


156. Krieg und Brand segnet Gott mit milder Hand.


157. Krieg und Fehde ist Männerrede, Friedensbund lobt Weibermund.


158. Krieg und Mitleid bestehen nicht zu gleicher Zeit.

Frz.: Guerre et pitié ne s'accordent (cheminent) pas ensemble. (Leroux, II, 64; Cahier, 837; Kritzinger, 364.)

Ung.: Nincsen a' hadban semmi Péter bátya. (Gaal, 1048.)


159. Krieg verlangt der Alten Rath und der Jungen That.

[1623] 160. Krieg verlangt viel Hände, aber nur Einen Kopf.

Böhm.: Vojna se vede mnohými rukami, ale ne mnohými hlavami. (Čelakovsky, 367.)


161. Krieg verzehret, wass fried bescheret.Lehmann, 443, 117; Simrock, 5962; Körte, 3562; Venedey, 148; Braun, I, 2022; Masson, 66.


162. Krieg von auss(en) macht Fried' im Haus.

Gegen den äussern Feind vereinigen sich alle innern Parteien, denen das Vaterland höher steht als Meinungsverschiedenheiten.

Holl.: Krijg van buiten doet vriendschaft sluiten. (Harrebomée, I, 450b.)


163. Krieg wil kein Rath haben.

»Zuletzt so wil auch zum Krieg gehören geldt, vnd das nicht wenig, ...vnd wer kan den kosten alle erzehlen! Es wird das Sprichwort wol war bleiben: Krieg wil kein Rath haben.« (Lauterbeck, Regentenbuch, La.)


164. Krieg wird nicht durch schlagen geendet. Lehmann, 444, 146.


165. Krieg wird von heillossen Leuten gemacht. Lehmann, 434, 19.


166. Kriege werden aus Hauptursachen angesponnen und aus Scheinursachen geführt.


167. Krieges Ende ist Friede; je näher man zum Ende tracht't, je besser ist es.


168. Kurze Kriege und arme Leute soll man schnell abfertigen.Graf, 426, 226.

Die Rechtsstreite der Armen in Betreff geringen Betrags soll man nicht in die Länge ziehen, sondern so schnell als möglich abmachen.


169. Lange Kriege und ein fauler Friede richten Land und Leut' zu Grunde.

Frz.: Dix ans de guerre et une heure de bataille. (Leroux, II, 215.)


170. Lieber Krieg, als den Hals gebrochen.Simrock, 5975; Körte, 3556; Braun, 2021.


171. Man führt keinen Krieg, denn um Friedens willen.

»Man sagt gemeinlich, krieg würt von wegen des fridens.« (Murner, Karsthans, 185, 24, Zürich 1848.)

Dän.: Den skarpeste krig sigter til den bestandigste fred. (Prov. dan., 358.)

Frz.: On ne fait la guerre que pour faire enfin la paix. (Cahier, 834; Kritzinger, 364.)


172. Man kann keinen Krieg in einem Sack vber Land führen.Petri, II, 455.


173. Man muss an den Krieg denken (sich zum Kriege rüsten), wenn man Frieden behalten will. (S. Friede 131.)

Lat.: Arma parate animis, et spe praesumite bellum. (Virgil.) (Philippi, I, 41.)

Schwed.: Krijg föres för freden skull. (Grubb, 428; Wensell, 46.)


174. Man muss nicht leichtlich Krieg anfangen, der Friede ist sonst nicht zu erlangen.

Lat.: Arma procul jacent, tamen estfas sumere bellum, sin aliter pacis non licet arte frui. (Sutor, 36; Philippi, I, 41; Seybold, 37.)


175. Mancher meint, Krieg sei ein sach, die alle Knecht zu Herren mach.Petri, II, 452.


176. Mehr als einen Krieg hat ein Wort entzündet.


177. Mit vielen zum Kriege, mit wenigen zum Rathe.Winckler, XV, 19; Eiselein, 519; Simrock, 8129.


178. Nach dem Kriege fehlt's nicht an tapfern Leuten.Altmann V, 70.

Böhm.: Po vojnĕ hrdin mnoho bývá. (Čelakovsky, 102.)


179. Nach Krieg und Brand kommt Gottes Segen in das Land.Pistor., VI, 9; Blum, 35; Simrock, 5979.


180. Nicht der fängt den Krieg an, der am ersten zuschlägt, sondern der, der den andern im Frieden nicht in Frieden lässt.Opel, 389.


181. Nichts ist schädlicher dann Krieg.Lehmann, II, 433, 57.


182. Ohne Krieg keine Krone.Spindler, Bastard, III, 233.


183. Ohne Krieg wäre die Natur todt.Eiselein, 397.

Lat.: Bellum omnium pater. (Eiselein, 397.)


184. Soll kein Krieg mehr sein, streiche (verbann') die Wörter Mein und Dein.


185. 'T gait der mall (schlimm) her in de pôlske Krieg; man (aber) de der nêt kummet, word der ôk nêt schaten.Kern, 77.


186. Verreterischer Krieg hat kleine Ehr.Petri, II, 568.


[1624] 187. Viel kommen vom Krieg vnnd wissen nichts vom streit.Lehmann, 443, 113.


188. Vom Krieg ist nicht zu judiciren, ehe er zu Ende ist.


189. Vom Kriege erzählen hören ist angenehmer als Krieg sehen.

Böhm.: Vojna se dá dobře slyšeti, ale tĕžko vidĕti. (Čelakovsky, 366.)

Poln.: Milo doma siedząe o wojnie słuchać. (Čelakovsky, 366.)


190. Wann Krieg vnd streit zu Wagen sey, thue nicht zu zäglich (zaghaft) noch zu frey, gemeinem Nutz versaltz kein Brey.Gruter, III, 96.


191. Was im Krieg der Feind nicht geleert, wird von den Freunden aufgezehrt.

Böhm.: Co ve vojnĕ nepřítel nedobral, dobírá přítel. (Čelakovsky, 365.)


192. Was man mit Krieg vnnd gewalt nit basten kan, das muss mann mit fried vberlisten. Lehmann, 212, 6.


193. Was zu Krieg wird, darum soll geschehen, was Recht ist.Graf, 476, 615.

Ist es einmal zum Process gekommen, dann soll der Richter im Endurtheil alle streitigen Rechtsverhältnisse entscheiden, also im peinlichen Verfahren neben der Bestrafung des Verbrechers auch die Schadloshaltung der Beschädigten anordnen.

Mhd.: Swaz ze chrieg wirt darum sol geschehen waz recht ist. (München, 10, 19.)


194. Wen krieg vnd vnrhu wol behagt, liebt Christum nicht, ob ers gleich sagt.

Lat.: Non amat hic Jesum qui fert ad praclia gaesum. (Loci comm., 18.)


195. Wenn der Krieg kommt ins Land geflogen, so ist das Recht bald hinausgeflogen.


196. Wenn Krieg anfengt, so muss der teuffel die Hell vmb hundert tausend klaffter weiter machen.Lehmann, 437, 54; Schottel, 1119a; Gaal, 1046; Eiselein, 396; Sailer, 230; Simrock, 5970; Caspari, 57; Winckler, XV, 20; Braun, I, 2018.

Dän.: Naar der bliver krig, giør dievelen helvede større. (Prov. dan., 359.)

Engl.: When war begins, hell opens. (Gaal, 1046.)

It.: Guerra cominciata, inferno scatenato. (Bohn I, 100.) – Quando la guerra comincia s'apre l'inferno. (Bohn II, 140; Pazzaglia, 163, 7; Gaal, 1046.)

Span.: Gruerra, y caça y amores, por un plazer mil dolores. (Bohn II, 130.)


197. Wenn Krieg im Land, gibt's Gerüchte (Lügen, Neuigkeiten, Sagen u.s.w.) wie Sand.

Böhm.: Čas vojny a moru nejvíce novin. (Čelakovsky, 107.)

Poln.: Czasu wojny i czasu powietrza najwięcéj nowin. (Čelakovsky, 107.)


198. Wer dem Kriege mit gutem Rath ein Loch macht, der thut besser, als der es mit Gewalt hinausführt.


199. Wer den Krieg angefangen, der soll auch den Frieden langen.

Frz.: Qui a fait la guerre face la paix. (Leroux, II, 65.)

It.: Faccia la pace, chi hà fatto la guerra. (Pazzaglia, 156, 9.)


200. Wer den Krieg erhebt, der ist schuldig. Graf, 305, 148.

Wer den Streit angefangen, soll als Schuldiger betrachtet werden.

Mhd.: Wer den krieg erhebit, der ist der schuldige. (Kl. Kaiser, II, 78.)

201. Wer den Krieg nach Büchern treibt, die Kinder aus der Apotheke verschreibt, ist ein Narr so lang er leibt.

Dän.: De lærde skalle sige: jeg har læst det, en soldat: jeg har giort det. – Man kand ei føre krig af bøgerne. – Ondt at føre krig af bogen, og hente børn af apotheket. (Prov. dan., 359 u. 361.)


202. Wer den Krieg will glücklich führen, muss im Frieden darauf gerüstet sein.

Dän.: Man skal længe lave sig paa krigen, at man des snarere kand vinde. (Prov. dan., 359.)

Lat.: Felix respublica, quae pacis tempore de bello cogitat.


203. Wer ein guten krieg führet, der hat guten Fried.Lehmann, 444, 139.

Holl.: Wijze heeren voeren krijg, om daardoor vrede te verkrijgen. (Harrebomée, I, 450b.)


[1625] 204. Wer einmal im Krieg gewesen, der lest nicht gern daruon.Eyering, III, 492.


205. Wer fern vom Kriege leben kann, der ist ein glücklich Mann.

Frz.: Est fortuné celuy qui bien loing de la guerre cultive en longue paix l'usure de sa terre. (Leroux, II, 65.)


206. Wer im Krieg ein Bein verliert, dem wird 'ne Stelze angeschmiert.


207. Wer im Krieg und Fechten nur defendirt, ist demjenigen gleich, der auf sich schlagen lässt und nicht wieder schlägt.Opel, 389.


208. Wer im Krieg verliert sein' Schanz', der bekommt auch keinen Kranz.

Schwed.: Hvo som i krijgh förlöver sin skans han fåår slätt ingen Jägerkrans. (Törning, 67.)


209. Wer im Krieg will Unglück ha'n, der fange mit den Deutschen an.Petri, II, 712; Körte, 3555; Pistor., X, 10; Venedey, 151; Simrock, 1548; Reinsberg V, 58.

Ein gewisser Prof. Weber zu Giessen sammelte im Jahre 1715 historische, auf Deutschland bezügliche Sprichwörter, zu denen das vorstehende gehört. (S. Deutscher 7 u. 22.) In Stumpff (Chronik, Bd. 1, Bl. 27 b) lautet der Spruch: »Welcher im Krieg wöl vnglück han, der fach es mit den Teutschen an. Mit den Teütschen mach du freündschafft, vnd fleuch darbey jr nachpaurschafft. Die Teutschen sind bären mit vernunfft, drumb freuw sich keiner jr zukunfft.« Die Deutschen sind nur dann von andern Völkern überwunden worden, wenn sie unter sich uneins waren; darum sagte einst Soliman: »Die Deutschen sind einig, wie die Finger an meiner Hand.« – Die Spanier dagegen scheinen besondern Respect vor England zu haben, denn sie wollen mit aller Welt Krieg führen, wenn sie nur Frieden mit England haben: Con todo el mondo guerra, y paz con Inglaterra. (Bohn I, 209.)


210. Wer im Kriege streitet ritterlich, des Friedens hat zu getrösten sich.Opel, 212.

Fahneninschrift aus dem Jahre 1631.


211. Wer in dem Krieg ein Bein verliert, dem wird mit Holz am Knie curirt.Eiselein, 579.


212. Wer in den Krieg geht, isst selten fett und schläft auf hartem Bett.

It.: Chi và alla guerra mangia male, beve peggio, e dorme in terra. (Pazzaglia, 163, 1.)


213. Wer in den Krieg zieht, spielt mit seinem Blute.


214. Wer in den Krieg zieht, was nützt dem ein Harnisch von Gaze!Sprichwörtergarten, 6.


215. Wer in keinen Krieg ziehen will, der nehme kein Weib.


216. Wer in krieg will, der nem ein Weib, so darft er nicht fern nach vnglück reisen.Lehmann, 871, 28; Simrock, 12364.

It.: Chi è stracco di bonaccie, si marite.

Lat.: Qui non litigat, coelebs est.


217. Wer keinen Krieg erfahren hat, weiss nicht, was der Friede (werth) ist (gilt).

Dän.: Man veed ey hvortil fred duer, som ey har forsögt krig. (Prov. dan., 195.)


218. Wer Krieg führt, fischt mit einem goldenen Netz.

Schwed.: Krijg är ett gyllenda nääth. (Gruhb, 429.)


219. Wer Krieg führt mit dem Maul, ist zum Schlagen meist zu faul.

Dän.: Den som er krigbar med munden, er sielden stridbar met haanden.


220. Wer Krieg haben wil, der nem ein Weib, so darff er nicht fern darnach reisen.Lehmann, 141, 29.

221. Wer Krieg ohn Kundschafft führen wil, der went viel auff, gewinnt nicht viel.Petri, II, 730; Froschm., Qq, VIII.


222. Wer Krieg predigt, ist des Teufels Feldpater.Sailer, 230; Simrock, 5969; für die Schweiz: Sutermeister, 130.

Engl.: Who preacheth war is the devil's chaplain. (Bohn II, 21.)


223. Wer Krieg sucht, hat Krieg.

Schwed.: Krijgare bliir bekrijgade. (Grubb, 430.)


224. Wer Krieg wünscht, ist werth, dass er ihm ins Haus komme.


225. Wer nicht im Krieg ist, der wird nicht dreinschlagen.Petri, II, 741.


226. Wer sich im Kriege versuchen will, der muss es mit anderer Leute Schaden thun.


[1626] 227. Wer will in krieg ziehen, der muss schmahl vnnd vbel Essen vnnd auffm boden zu Schlaffen gewohnen.Lehmann, 434, 18.


228. Wer zum Kriege Lust hat, dem gefällt der Friede nicht.

Holl.: Wie tot den krijg belust is, versmelt, waar vrede en rust is. (Harrebomée, I, 450b.)


229. Wer zwei Kriege hat, der soll den einen schlichten und den andern führen.Simrock, 12863.


230. Wie auch der Krieg sich wend, so nimpt er doch mit schad ein end.Henisch, 887, 3.


231. Wie der Krieg sich immer wende, bringt Schaden stets sein Ende.Gaal, 1047.


232. Wo der Krieg einzieht, da zieht das Glück aus.Parömiakon, 1109.


233. Wo im krieg viel Rath ist, da würd die That versäumt.Lehmann, 437, 62.


234. Wo kein Krieg ist, da ist keine Ehre.


235. Wo Krieg, Aufruhr vnd Meuterey ist, da müssen die Pfaffen auch nit seyn.Nigrinus, 343.


236. Wo Krieg, da ist Hunger und Noth und kein Brot.

Böhm.: I v dobré vojnĕ chleba se nedostává. (Čelakovsky, 365.)


237. Wo Krieg ist, wird der Brotacker dürr und der Gottesacker feist.Parömiakon, 2566.

Engl.: War is death's feast. (Bohn II, 21.)

238. Zehn Jahre Krieg führen, nichts gewinnen und jede Schlacht verlieren.

Frz.: Dix ans de guerre, et une heure de bataille. (Kritzinger, 364.)


239. Zu Krieg mit vielen, zu Rathe mit wenigen.


240. Zu Kriegen haben lust, die es nicht haben versucht.Lehmann, 442, 99.


241. Zum Kriege gehört erstens Geld und zweitens Geld und drittens Geldes genug, mehr als einen langen Spiess hoch.

Oft lässt sich das Sprichwort auch auf Bewerbungen um Aemter anwenden.


242. Zum Kriege gehört Geld, Geld und wieder Geld.Simrock, 5963.

Die Russen: Der Krieg ist ein Rubelfresser. (Altmann VI, 457.)

Böhm.: Vojna se penĕzi vydržuje, vojna se z krve raduje. (Čelakovsky, 366.)

Frz.: L'argent est le nerf de la guerre. (Leroux, II, 87.)

It.: I denari fanno guerra. (Cahier, 2875.)

Schwed.: Krijg vthan medel är kropp vthan seenor. (Grubb, 429.)


243. Zum Kriege sind die rathschläg scheinbarlich, der anfang ist leicht, das mittel schwer, der aussgang ungewiss.Lehmann, 443, 109.


*244. Am polnischen Kriege schuld sein.


*245. Aus dem Kriege kommen und nichts vom Streit wissen.


*246. Das war vor dem Kriege (jüdisch-deutsch: vor der Milchomoh).Tendlau, 1050.

Nämlich vor der französischen Revolution. Das gehört der alten Zeit an.


*247. Den Krieg mit der Zunge führen.

Die den Feind beschimpfen und ihm drohen, wenn alles sicher ist.


*248. Der Krieg hat ein Loch.H. Sachs, II, CCXXI, 2.

Es geht zu Ende damit.


*249. Ein frischer fröhlicher Krieg.Büchmann, 189.

Diese Redensart rührt mit einigen andern vom hallischen Professor Leo her, der sie in seinem geschichtlichen Monatsbericht vom Juni 1853 (vgl. dessen Volksblatt für Stadt und Land, Bd. 10, Nr. 61) anwendet. (S. Gesindel 2.) Ein »frischer fröhlicher Krieg« ist in Leo's Augen das fast einzige Heilmittel in der »europäischen Völkerfäulniss«. »Ein einziger, ordentlicher, gottgesandter Kriegsregen«, sagt er a.a.O., »würde die prahlerische Bestie mit wenigen Tropfen schon zum Schweigen und Verkriechen gebracht haben.« Er kommt im Volksblatt (1859, Nr. 35) auf seinen Lieblingsgedanken zurück, indem er sagt: »Ein langer Friede häuft eine Menge fauler Gärungsstoffe auf. Darum thut uns ein frischer, fröhlicher, die Nationen, namentlich die die europäische Bildung tragenden Nationen tiefer berührender Krieg bitter noth.«


*250. Einem Krieg oder Frieden anbieten.

Spitze oder Knopf; friss oder stirb.

Lat.: Altera hastam, altera caduceum porrigere. (Seybold, 20.)


[1627] *251. Er scheut den Krieg, wie ein toller Hund das Wasser.

»Ich schew den Krieg wie ein tauber Hund das wasser.« (Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 388.)


*252. In dea'n Kriag trag' i koan Spiess.Nefflen, 461.

In diesen Streit misch' ich mich nicht; dazu trag' ich nichts bei.


*253. Is 's doch wî im pulschen (polnischen) Krîge. (Schles.)

Frommann (III, 419, 614) hat Pitschenkriege. (S. Zugehen.)


*254. Krieg säen zwischen Brüdern.Kaisersberg.


*255. Krieg und Frieden gilt ihm gleich, wie Wassermäusen Feld und Teich.Eiselein, 397.

Lat.: Hasta simul et caduceus. – Scuto pacem petere. (Eiselein, 397.)


*256. Nach dem Kriege die Stücke (Kanonen) aufführen.Winckler, XVIII, 2.


*257. Zum Kriege hat er wol Lust, aber er fürchtet das Schiessen.


[Zusätze und Ergänzungen]

258. Der Krieg hat seine Härten, sagte der Armeelieferant, da steckte er sich fünfhundert Fuder Heu in die Tasche.Kladderadatsch, 1877, Nr. 28.


259. Der Krieg ist die Mutter des Friedens. Heinmar, I, 11.


260. Der Krieg ist ein Schul aller Laster.

Böhm.: Mnozí na vojnu tahnou s jednou neřestí, ale s nĕkolika se zase domu navracují. (Rybička, 463.)


261. Der Krieg lohnt seinen Herrn, wie der Teufel seinen Knecht.


262. Der Krieg macht Krieger.

Lat.: Repugnare assuefacti ipsi quoque bellicosi evadunt. (Plutarch.)


263. Es ist ein Krieg aufs erste Blut, dann gibt man sich die Hand.

D.h. man macht nach dem ersten Siege Frieden.


264. Im Kriege geht oft List über Stärke.

Böhm.: Ve válce jde často lest nad moc a sílu. (Rybička, 507.)


[1522] 265. Im Kriege gilt auch ein blinder Gaul.

It.: In tempo di guerra ogni cavallo ha soldo. (Giani, 337.)


266. Im spanischen Krieg ist ein grosser Anlauf und ein guter Rückzug.

It.: Guerra spagnuola grande assalto e poi buona ritirata. (Giani, 1574.)


267. Krieg, Hunger, Pest, das sind drei grosse Plagen, und wer Juristen braucht, kann von der vierten sagen.


268. Krieg, Hunger und Pestilenz sind unsers Herrgotts Landplagen.Weingarten, 75.


*269. Krieg ist der Beruf des Lebens.

Ein Krieg ist uns allen geboten, der Krieg des Guten wider das Böse, des Lichts wider die Finsterniss.

Lat.: Bellum cum vitiis. (Sailer, Sprüche, 101, 35.)


270. Krieg und Rechtsgang richten sich nicht nach eines jeden Kopf.Frischbier, 4359.


271. Man führt nicht Krieg mit denen, die unten liegen.


272. Nach dem Kriege melden sich viele Helden.Schuller, 35.


273. Wen Krieg, Hunger und Pest nicht fromm machen, der muss bei den Teuffeln in die Schule gehn.Wirth, I, 291.


274. Wenn der Krieg vorbei, haben die Waffen Ruh.

Böhm.: Po vojnĕ kopím v trní. (Čelakovský, 50.)

275. Wenn du in den Krieg gehst, so bete einmal; gehst du zur See, zweimal; und dreimal, wenn du ein Weib nimmst.


276. Wer in den Krieg will ziehen, oder eigen Haus will gründen, wird fremden Rath stets überflüssig finden.

It.: Chi vuol ire alla guerra o accasarsi, non ha da consigliarsi. (Giani, 386.)


277. Wo Krieg ist, da sind Wunden und Krüppel.

Böhm.: Vojna bez šrámů není. (Rybička, 466.)


*278. Der weissenburger Krieg.

Man versteht darunter den Kampf, welcher zur Zeit der Reformation in der Gegend um Weissenburg (Elsass) zwischen den Anhängern der alten und neuen Lehre geführt wurde.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

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